Santa Maria in Cosmedin

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Santa Maria in Cosmedin (lat. Sanctae Mariae in Cosmedin) ist eine romanische Kirche in Rom am Tiberufer an der Piazza Bocca della Verità.

Die Basilika wurde im 6. Jahrhundert gebaut. Im 8. Jahrhundert wurde die Anzahl der Schiffe von einem auf drei durch Hadrian I. erweitert. Der Glockenturm kam im 12. Jahrhundert hinzu. Die im Barock vorgesetzte Fassade wurde im 19. Jahrhundert wieder abgenommen.

Der ursprüngliche Name der Kirche war 'Santa Maria in Graeca', da es sich um die Kirche griechischer Zuwanderer handelte, die in der Folge des Bilderstreites in Byzanz nach Rom flohen. Der Name 'Cosmedin' leitet sich angeblich von einem Platz in Byzanz namens 'Kosmidion' ab. Nach einer anderen Version leitet sich der Name von dem griechischen Wort cosmedin für Schmuck ab. Der Beiname würde sich dann auf den prächtig ausgeschmückten Innenraum beziehen. Erbaut wurde die Kirche unter Nutzung des altrömischen Annona-Tempel. Dieser war das Verwaltungsgebäude der Cura Annonae, die im antiken Rom für die Getreideversorgung der Bevölkerung zuständig war.

Der Innenraum der dreischiffigen, flachgedeckten Basilika enthält 18 korinthische Säulen, prächtige Mosaiken und einen frühgotischen Baldachin. Der blockhafte Altar besteht aus einem antiken roten Granitstück. Die Gemälde in den drei Apsiden sind modern. An einer Wand in der Vorhalle ist der Bocca della Verita eingelassen, ein antiker Kanaldeckel (4. Jh. v. Chr.), der den Flussgott Triton zeigt. Der Fußboden ist eines der wichtigsten Zeugnisse der Arbeit der Kosmaten, von denen auch der Bischofsthron in der Apsis und der Altar stammen.

Der Campanile diente als Vorbild für den Turm der historistischen Friedenskirche in Potsdam.

Siehe auch: Kirchen in Rom, Portal und Themenliste Rom

Koordinaten: 41° 53' 17" N, 12° 28' 54" O