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Sand-Magerrasen

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Sand-Magerrasen oder Sand-Trockenrasen sind schwachwüchsige, von Gräsern und niedrigwüchsigen Pflanzen beherrschte Pflanzengesellschaften (siehe auch Magerrasen) auf verhältnismäßig humus- und nährstoffarmen Sandböden. Die bestimmenden Merkmale dieses Biotops sind die geringe Speicherfähigkeit von Wasser, der geringe Nährstoffgehalt des Bodensubstrats und relativ extreme Temperaturunterschiede. Am Tag kann ein rascher hoher Temperaturanstieg unter Sonneneinstrahlung und Nachts eine ebenso schnelle Abkühlung vorkommen.

Sand-Trockenrasen besiedelten früher kleinflächig die dynamischen Flussauen und ihre Sanddünen, in denen immer wieder neu Primärstandorte durch Flussbettverlagerungen und Überschwemmungen entstanden. Durch den seit Ende des 19. Jahrhunderts massiven Ausbau der Unterläufe von Weser und Elbe , wie Vertiefung der Fahrrinne, Uferbefestigung und Errichtung von Staustufen, und dem damit verbundenen Wegfall der natürlichen Dynamik sind die noch verbliebenen Primärstandorte der Sandtrockenrasen durch Verbuschung als normaler Sukzessionsfolge nahezu verschwunden. Außerdem wurden die Sandstandorte entweder als Baugrund benutzt oder der Sand wurde als Rohstoff abgebaut und für andere Zwecke verwendet.

Auch die Auenwälder erfuhren seit dem 10. Jahrhundert eine drastische Veränderung. Sie wurden als Rohstoffquellen und landwirtschaftlich als Viehweiden genutzt, so dass aus ihnen so genannte Hudelandschaften entstanden. In den meist extensiv beweideten Binnendünen dieser historischen Kulturlandschaft fanden die Pflanzen des Sand-Trockenrasenbiotops einen neuen Lebensraum vor und erfuhren eine weite anthropo-zoogene Verbreitung.

Doch auch diese Sekundärlebensräume sind in den letzten Jahrzehnten immer mehr aus dem Landschaftsbild verschwunden, da sie wegen ihrem geringen wirtschaftlichen Nutzen in einer zunehmend intensiv genutzten Landschaft entweder melioriert und gedüngt oder gar nicht mehr beweidet wurden. In einigen Regionen konnten Sand-Trockenrasen Rückzugsgebiete in der Bergbaufolgelandschaft und auf militärischen Übungsplätzen finden.

Eine typische Sand-Trockenrasenflora hat sich im Naturschutzgebiet Windmühlenberg in Berlin-Gatow herausgebildet. Mit bis zu zehn Meter mächtigen Sandablagerungen am Hang der Nauener Platte zur Havelniederung bietet der Boden die Voraussetzungen für die Entwicklung dieser Rasenform.

[Bearbeiten] Literatur

  • Drachenfels, O. V. (1996): Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen in Niedersachsen. - Naturschutz und Landschaftspflege in Niedersachsen 34, 1-146.
  • Jeckel, G. (1984): Syntaxonomische Gliederung, Verbreitung und Lebensbedingungen nordwestdeutscher Sandtrockenrasen (Sedo-Scleranthetea)*. Phytocoenologia, 12 (1), S. 9 – 153.
  • Jentsch, A., Beyschlag, W., Nezadal, W., Steinlein, T., Welß, W. (2002): Bodenstörung – treibende Kraft für die Vegetationsdynamik in Sandlebensräumen. Naturschutz und Landschaftsplanung, 34, (2/3), S. 37 – 44.
  • Krausch, H.-D. (1968): Die Sandtrockenrasen (Sedo-Scleranthetea) in Brandenburg. – Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft N.F. 13, S. 71-100.
  • Pott, R. & Hüppe, J. (1991): Die Hudelandschaften Nordwestdeutschlands. – Abhandl. Westf. Museum f. Naturkde.53(1/2): 313 S., Münster
  • Tüxen, R. (1960): Zur Geschichte der Sand-Trockenrasen (Festuco-Sedetalia) im nordwestdeutschen Alt-Diluvium. - Mitteilungen der Floristisch-Soziologischen Arbeitsgemeinschaft N.F. 8: S. 338-341.

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