Samuel Yeboah
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Samuel Kofi Yeboah, Flüchtling aus Ghana, starb am 19. September 1991 durch einen bis heute nicht aufgeklärten Brandanschlag in Saarlouis (Saarland). Er gilt als eines der ersten Todesopfer rassistischer Übergriffe in Westdeutschland nach der Wiedervereinigung.
[Bearbeiten] Prozess um Gedenktafel
Anlässlich des zehnten Todestages Yeboahs kam es in Saarlouis am 19. September 2001 zu einer Gedenkveranstaltung antirassistischer Gruppen. Hierbei wurde an der denkmalgeschützten Fassade des Rathauses eine schwere Steinplatte zum Gedenken an Yeboah von Teilnehmern der Veranstaltung befestigt. Die Platte wurde entfernt und es wurde vor dem Amtsgericht Saarbrücken ein Schadensersatzprozess über 134,50 € gegen die Veranstalter angestrengt, bei dem die Stadt Saarlouis im Oktober 2005 obsiegte. Kritiker werfen der Stadt Saarlouis allerdings mangelndes Fingerspitzengefühl im Zusammenhang mit Menschenrechtsverletzungen und Rechthaberei vor.
