Salzbergwerk Berchtesgaden
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Im Salzbergwerk Bechtesgaden wird hauptsächlich im nassen Abbau Salz abgebaut. Das mit Hilfe von Wasser aus dem Stein gelöst Salz (Sole), wird durch eine Soleleitung zur Weiterverarbeitung zu Speisesalz und Streusalz in die 20 Kilometer weit entfernte Saline in Bad Reichenhall gepumpt. Das Bergwerk verfügt über eine bedeutende Besuchereinfahrt.
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[Bearbeiten] Abbautechnik
Für den Abbau wird zunächst ein Hohlraum benötigt, der maschinell erschlossen wird. Dieser Hohlraum wird mit Süßwasser gespült, so dass die nicht löslichen Bestandteile zu Boden fallen und das Steinsalz (Halit) ausgewaschen wird. Dabei vergrößert sich der Hohlraum ständig. Ab einer Deckenfläche von ca. 3000 m² beginnt man mit der Solegewinnung (26,5% Salzgehalt), die analog zur beschriebenen Hohlraumerweiterung verläuft. Dabei wird täglich ca. 1 cm Gestein aus der Decke des Hohlraums gelöst.
Heute arbeiten ca. 100 Mitarbeiter im Bergwerk, darunter 50 unter Tage. Täglich werden ca. 1650 m³ Sole gefördert.
[Bearbeiten] Besuchereinfahrt
Ein Besuchereinfahrtstrecke des Bergwerks ist für den Tourismus geöffnet und wird jährlich ca. 400.000 Besucher genutzt. Die Besucherstrecke durch das Bergwerk zeigt die Entwicklung der Abbaumethoden sowie die weiteren Verarbeitungsschritte des Salzes an Ort und Stelle sowie durch einen Film. Die Ein- und Ausfahrt erfolgt nach der Einkleidung in Bergmannsuniform mit der Bergwerksbahn im weiteren Verlauf können die Besucher eine Bergmannsrutsche benützen und unternehmen eine Fahrt über einen Salzsee. Auch Sonderveranstaltungen wie Konzerte und das Dinner de Sole werden im Bergwerk durchgeführt.
[Bearbeiten] Salzheilstollen
Im Bergwerk gibt es auch den Salzheilstollen, der für die Speläotherapie genutzt wird. Bei einer Temperatur von 12°C und einer Luftfeutigkeit über 85% verbleiben die Kurteilnehmer täglich zwei Stunden im Stollen.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Salzbergwerk Bechtesgaden wird schon seit 1517 Steinsalz abgebaut, in der näheren Umgebung am Gollnbach aber schon seit 1194 und im nahen Schellenberg seit 1193. Bereits im 12. Jahrhundert wird der Salzabbau im Raum Berchtesgaden erwähnt. Im Jahre 1517 wurde der Petersberg-Stollen des Salzbergwerkes Berchtesgaden in Betrieb genommen und verhalf so der Fürstprobstei Berchtesgaden zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit.
Als Salinen dienten ab 1517 die Schellenberger Saline, ab 1564 die Saline Frauenreuth in Berchtesgaden.
Nach der Vereinigung mit Bayern erhielt Georg von Reichenbach 1816 den Auftrag eine Soleleitung nach Bad Reichenhall zu errichten, die von 1817 bis 1927 in Betrieb war und aufgrund der Länge von 29 Kilometern und erheblichen Höhenunterschieden als Meisterleistung gilt. Ihr folgte eine neue Soleleitung mit teils geänderte Streckenführung, aber ebenfalls durch Ramsau über den Pass Schwarzbachwacht nach Bad Reichenhall führend. Die heutige Soleleitung führt über den Hallturm.
Bereits in der fürstpröbslichen Zeit gab es Besuchereinfahrten. Seit 1990 verfügt das Bergwerk auch über einen Heilstollen. Seit Herbst 2006 wird der Besucherbereich über Tage, bei weiterlaufendem Besuchereinfahrtsbetrieb, nach künstlerischen Gedanken von André Heller grundlegend umgebaut.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Salze
- [Natriumchlorid]]
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 47° 38′ 17" n. Br., 13° 1′ 3" ö. L.