Salomon Gesner
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Salomon Gesner, manchmal auch Gessner oder Geßner geschrieben, (* 8. November 1559 in Bunzlau, † 7. Februar 1605 in Wittenberg) ist ein deutscher lutherischer Theologe.
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[Bearbeiten] Leben
Gesner war der Sohn des Subdiakons zu Bunzlau Paul Gesner, der Schüler Martin Luthers in Wittenberg gewesen und von Reformator Johannes Bugenhagen ordiniert worden war.
Gesner verwaiste 1565. Er war Kurrende-Schüler in Troppau und später in Bunzlau. Anschließend besuchte er das Elisabethan zu Breslau. Eine Lehre als Goldschmied brach er wieder ab. 1576 erhielt er für fünf Jahre eine Freistelle am Wilhelmskollegium zu Straßburg. Dort hörte er auch den musikalischen Theoretiker David Wolckenstein. 1581 wurde er Baccalaureus, 1583 Magister der Philosophie an der Universität Straßburg.
Seine erste Anstellung fand er als Erzieher im Hause des ungarischen Humanisten Andreas Dudith in Breslau. 1585 wurde er Rektor der Schule in Bunzlau, die er zu neuer Blüte brachte. 1589 wurde er zum Rektor des Gymnasiums in Stettin berufen. 1591 geriet er als Vertreter der Konkordienformel in Streit mit den örtlichen Melanchthonianern. 1592 wechselte er nach Stralsund und war dort als Professor am Gymnasium sowie als Adjunkt des Pfarrers tätig. 1593 wurde er Doktor der Theologie und erhielt wegen seines Bekennermutes einen Ruf als Professor an die theologische Fakultät der Universität Wittenberg. Zweimal war er Rektor der Universität Wittenberg. 1595 wurde er zudem Propst und an der Schlosskirche zu Wittenberg. Seine Vorlesungen an der Hochschule behandelten voreigend das alte Testament, die Psalmen und die Propheten. Aus diesem Bereich veröffentlichte er auch einige Schriften. Andere Schriften Gesners erwuchsen aus den kirchlichen Verhältnissen der Zeit. Im besonderen verfolgte er aufmerksam die Entwicklung des Calvinismus, besonderst in seines Schlesischen Heimat und in der Lausitz.
Er verstarb an einem Blutsturz „infolge übermäßiger Anstregung bei einer Predigt“ und merkte an: „Wolan, es ist besser zu todt gepredigt als zu todt gefeiert oder zu todt geschlemmet.“
Zu seinen Nachkommen gehört Eleonora Maria Jauch (1722-1802), Stammutter des Overbeckschen Familienkreises.
[Bearbeiten] Werke
- De psalmorum dignitate. Wittenberg 1593
- Meditationem generalem psalteri, Wittenberg 1597
- Passio Christi, Wittenberg 1600
- Christliche Warnung für die Stände, Stedte und Gemeinen in Schlesien, das sie sich für Calvinischem und Sacramentirischen Irthumben hütten und vorsehen wollen, Wittenberg 1602
- Gründliche Widerlegung der Calvinischen Apologiae Martini Molleri, des vornehmsten Predigers zu Görlitz, Wittenberg 1602
- Compendium doctrina coelestis, 1606 (postum)
- Commentarius in Davidis psalmos, 1606 (postum)
[Bearbeiten] Literatur
- Adam, Melchior: Vitae Germanorum Theologorum qui superiori seculo Ecclesiam Christi ... propagarunt ... - Frankfurt <Main>: Jonas Rosa; Heidelberg: Johannes Georgius Geyder, Acad. Typogr., 1620
- Sellheim, Isabel: Die Familie des Malers Friedrich Overbeck (1789-1869) in genealogischen Übersichten, Neustadt an der Aisch 1989, Deutsches Familienarchiv Band 104, ISBN 3-7686-5091-X, GW ISSN 0012-1266 - dort Portrait
- Walter Friedensburg, Geschichte der Universität Wittenberg, 1917
[Bearbeiten] Weblinks
- Salomon Gesner (Geßner) in: ADB Band 9, S. 121f
- Ausführliche Biographie Gesner (lateinisch)
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Gesner, Salomon |
| ALTERNATIVNAMEN | Gessner, Geßner |
| KURZBESCHREIBUNG | evangelischer Geistlicher |
| GEBURTSDATUM | 8. November 1559 |
| GEBURTSORT | Bunzlau |
| STERBEDATUM | 7. Februar 1605 |
| STERBEORT | Wittenberg |
