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Salaspils

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Lage von Salaspils
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Lage von Salaspils

Salaspils (deutsch: Kirchholm) ist eine 18 km südöstlich von Riga gelegene Stadt in Lettland. Den jetzigen Namen trägt die Stadt erst seit 1917 nach der früheren auf einer Insel (lett. sala) gelegenen Festung (lett. pils)

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Die Stadt liegt am rechten Ufer der Daugava (deutsch: Düna) im Landkreis Riga südlich des Flusses Mazā Jugla (deutsch: Kleiner Jägel). Die Stadt nimmt ein Territorium von 12 km² ein, mitsamt den umliegenden Ländereien sind es 115 km². 15,8% des gesamten Territoriums nimmt das Staubecken des Rigaer Wasserkraftwerks ein, 30% werden durch Wald und 32,5% durch landwirtschaftliche Nutzfläche gebildet.

Die nächsten Städte sind flussaufwärts Ikšķile und Ogre, sowie das südlich gelegene Baldone.

[Bearbeiten] Geschichte

Salaspils ist eine der ältesten Ansiedlungen in Lettland. Ausgrabungen (1964-1975) haben Funde von vor über 11.000 Jahren zutage gebracht, wonach hier Rentierjäger ihre Lager aufgeschlagen hatten. In der Gegend siedelten sich später, etwa im Zeitraum vom 10. bis 14. Jahrhundert, Stämme von in Holzhäusern lebenden Liven und Balten an.

Im Jahre 1186 wurde vom ersten Rigaer Bischof Meynard auf der Martinsinsel (lett: Mārtiņsala) inmitten der Daugava die Festung Kirchholm nahe Salaspils errichtet. Die Martinsinsel birgt auch den ältesten in Lettland befindlichen katholischen Friedhof aus dem Jahre 1197.

Im Jahre 1605 fand bei Salaspils die Schlacht von Kirchholm statt, bei der die polnisch-litauischen Streitkräfte die zahlenmäßig überlegenen Schweden besiegten. Im 1. Weltkrieg befand sich Salaspils zwei Jahre lang in der Frontlinie, was zu starken Zerstörungen führte. Danach war Salaspils nur noch ein ländlicher Flecken.

Während des 2. Weltkriegs befand sich in Salaspils ein Konzentrationslager, das "Polizeigefängnis und Arbeitsumerziehungslager Salaspils". Über 600.000 Zivilisten und Kriegsgefangene wurden dort in den Jahren zwischen 1941 und 1944 eingesperrt, viele wurden ermordet. Im Kinderlager des KZs wurden fast 40.000 jüdische Kinder benutzt, um deren Blut als Konserven in deutschen Lazaretts einzusetzen. Zur Erinnerung an die Toten wurde 1967 eine Gedenkstätte errichtet; ein Ausstellungsraum, mehrere Skulpturen und ein Marmorblock, in welchem ein Metronom an den Herzschlag der Toten erinnert und eingemeißelte Striche die Tage des Leidens zählen. Während der Sowjetunion hatte die russische Gruppe "Singende Gitarren" (russ. Поющие гитары) dem Kinderlager das Lied "Salaspils" (russ. Саласпилс) gewidmet.

In der Sowjetunion wurde Salaspils in den 50ern und 60ern zu einem Zentrum der Energieerzeugung und der wissenschaftlichen Forschung. Hier befindet sich ein Wasser- und ein Wärmekraftwerk, welches insbesondere die Stadt Riga versorgt. In Salaspils befinden sich außerdem diverse Institute der Lettischen Akademie der Wissenschaften und diverse Universitätseinrichtungen.

Gegen 1980 wurde Salaspils mit diversen anderen umliegenden Dörfern zusammengefasst. Den Status einer Stadt erhielt Salaspils dann im Jahre 1993.

[Bearbeiten] Frühere Ortsnamen

  • 1380: Kercholm, Kerchholm
  • 1435: Kerkholme, Kerckholme, Karckholm
  • 1782: Kirchenholm, Kirchholm

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 56°51'40 N 24°20'58 O

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