Saisonfische
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Als Saisonfische oder anuelle Arten bezeichnet man Killifische, die Gewässer bewohnen, welche regelmäßig austrocknen.
Ihre Eier machen sogenannte Diapausen durch. Darunter versteht man einen Stillstand in der Entwicklung des Eies. Die erste Diapause setzt nach den ersten Teilungsschritten im Ei ein. Sie wird ausgelöst durch Sauerstoffmangel in der Umgebung der Eier (diese werden ja im Schlamm des Bodengrunds abgelegt) und dauert bis zum Austrocknen der Heimatgewässer dieser Fische. Liegen die Eier nun im Trockenen, kann wieder Luft und damit auch Sauerstoff an die Eier heran und die Entwicklung setzt sich fort. Der fertig entwicklelte Embryo verharrt dann in einer weiteren Diapause, die durch die einsetzenden Regenfälle am Ende der Trockenzeit beendet wird. Durch diese Diapausen kann sich die Entwicklung der Eier um Wochen oder gar Monate verzögern.
Die Jungtiere besiedeln dann ihre angestammten Lebensräume von Neuem. Allerdings haben sie für ihr Leben nur "eine Saison" Zeit. Innerhalb weniger Monate müssen die Tiere geschlechtsreif sein, um vor der nächsten Trockenzeit den Fortbestand ihrer Art zu sichern. Die Anpassung an diese schwierigen Lebensräume ist so perfekt, das die Tiere selbst im Aquarium den schnellen Lebensrythmus beibehalten: Saisonfische wachsen außerordentlich schnell, können nach acht bis neun Wochen bereits geschlechtsreif sein und nach einem, spätestens eineinhalb Jahren, sind die Tiere meist vergreist und sterben.
In Afrika sind diese Saisonfische durch die Gattung Nothobranchius vertreten, in Südamerika leben die Fächerfische (Cynolebias) und die Schleierkärpflinge (Pterolebias). Durch neuere wissenschaftliche Bearbeitung sind diese beiden Gattungen aber weiter aufgegliedert worden.