Saisonbereinigung

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Die Saisonbereinigung ist eine statistische Methode aus dem Gebiet der Zeitreihenanalyse.

Bei ökonomischen Zeitreihen besteht das Problem, dass die Daten der Zeitreihe von rein jahreszeitlich bedingten Entwicklungen beeinflusst werden. Somit wird auch der zu beobachtende Trend der betreffenden Größe verzerrt. Die Komponente, die die Daten durch diese saisonale Einflüsse quasi verunreinigt, wird oft als Saisonkomponente S_t bezeichnet. Um den eigentlichen Trend der Zeitreihe herausfiltern zu können, hat die Statistikwissenschaft die Methodik der Saisonbereinigung entwickelt. Dabei wird die Saisonkomponente S_t bestimmt und eliminiert. Die Zeitreihe wird also von dieser Störkomponente bereinigt. Es existieren diverse Bereinigungsverfahren.

Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Zeitreihe zur Darstellung der Arbeitslosenquote. Gerade diese Größe hängt stark von jahreszeitlichen Einflüssen ab. Daher ist es wichtig, den Anteil bzw. die Komponente der Veränderung der Arbeitslosenquote zu erkennen, der sich lediglich aus der jeweiligen Jahreszeit ergibt. Sobald die Zeitreihe davon bereinigt worden ist, lässt sich der eigentliche Trend der Arbeitslosenquote darstellen.

Das Problem der Saisonbereinigung spielt vor allem in der amtlichen Statistik eine große Rolle. Dazu wird üblicherweise Statistik-Software verwendet. Beispielsweise hat das Statistische Bundesamt hierzu das Programm BV4.1 entwickelt. Es beruht auf dem sogenannten Berliner Verfahren.