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Saint-Martin-de-Chapaize

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Hauptschiff
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Hauptschiff

Saint-Martin-de-Chapaize ist eine der schönsten Kirchen Burgunds. Sie steht in Chapaize, einem nur aus wenigen Häusern bestehenden Dorf zwischen Tournus, Cluny und Chalon-sur-Saône. Die Kirche stammt aus dem Jahr 1030, ist also frühromanisch.

Besonders beeindruckt sie durch ihre harmonische Architektur, aus der der überraschend hohe Glockenturm (35 Meter) hervorsticht. In der Form einer Basilika aus hellem Sandstein erbaut, weist die Kirche besonders in diesem Turm lombardische Einflüsse auf. (Steinmetze aus der norditalienischen Region rund um Mailand waren um die Jahrtausendwende in ganz Europa berühmt - so wirkten sie u.a. auch am Dom von Speyer mit.)

Erbaut wurde die Kirche von Chapaize von den Benediktinermönchen aus Chalon-sur-Saône. Sie ist allein wegen ihres Alters und ihrer schlichten Schönheit sehenswert, berühmt ist sie aber wegen ihrer kunsthistorischen Bedeutung. Diese hängt mit dem nahegelegenen Kloster von Cluny zusammen.

Über viele Jahrhunderte war dieses Kloster von Cluny eines der wichtigsten, wenn nicht das wichtigste Kloster in der Kirche überhaupt. Dies galt nicht nur für die von hier ausgehenden Reformen, sondern auch für die Baukunst. Nacheinander standen in Cluny drei Klosterkirchen, die alle innovativ und prägend für die Kirchenbauten in Frankreich und weit darüber hinaus waren. Leider sind diese drei Kirchen nicht erhalten, so dass man sich anhand der Nachfolgebauten ein Bild von ihrem Aussehen machen muss.

Ein Nachfolgebau der zweiten Kirche von Cluny ist Saint-Martin-de-Chapaize. "Cluny II" ist berühmt, weil hier zum erstenmal seit vielen hundert Jahren erfolgreich der Versuch unternommen worden war, eine Kirche nicht mit einer flachen Holzdecke, sondern einem steinernen Tonnengewölbe auszustatten. Chapaize wurde nur 30 Jahre nach dieser gelungenen Einwölbung errichtet, und natürlich wurde die neue Technik hier übernommen.

Chapaize wurde weitgehend eine Kopie von "Cluny II". Dies gilt auch für das Innere mit seinen mächtigen Rundpfeilern. Aus Stabilitätsgründen sind die Mittelschiffjoche ( = Bereich zwischen vier Pfeilern) aber nicht mehr wie dort quadratisch, sondern rechteckig; dadurch stehen die Pfeiler enger hintereinander. Am oberen Ende der Pfeiler, über den sog. Kämpfern, erkennt man halbrunde Wandvorsprünge, auf denen die Gurtbögen ansetzen, die wiederum das Gewölbe stützen.

Mit diesem Aufbau war die Kirche von Chapaize Vorbild für die etwas später errichtete, viel größere Kirche im benachbarten Tournus. Leider war das Mittelschiff dort zu breit, und das Gewölbe musste 1070 abgerissen werden. Im 12. Jahrhundert stürzte auch das Tonnengewölbe in Chapaize ein und wurde durch die jetzige Spitztonne ersetzt. An der Rückwand ist aber der Verlauf der ehemaligen Rundtonne noch heute zu erkennen.

Dennoch bekommt man in der Kirche eine deutliche Vorstellung von der Wirkung einer cluniazensischen Klosterkirche des 11. Jahrhunderts.

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