Saguenay
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für eine Beschreibung der Stadt Saguenay siehe Saguenay (Stadt). |
Der Saguenay ist ein Fluss und ein Fjord der kanadischen Provinz Quebec. Der Name bedeutet in der Montagnais-Sprache „da wo das Wasser heraus kommt“.
Der Fluss Saguenay ist der Abfluss des Saint-Jean See. Nach etwa 70 km mündet er bei Saint-Fulgence in den Fjord Saguenay. Sein Einzugsgebiet ist 88000 km² groß. Seine mittlere Abflussmenge ist 1300 m³/s, aber sie kann aber bis 3000 m³/s steigen. Die 100 m Höhenunterschied zwischen dem Saint-Jean See und dem Fjord werden von mehreren Laufwasserkraftwerken genutzt.
Der Fjord Saguenay ist 100 km lang, bis zu 278 m tief und bis zu 3 km breit. Er mündet bei Tadoussac in den Sankt-Lorenz-Strom. Im westlichen Teil zweigt ein 10 km langer Arm nach Südwesten ab („Baie des Ha! Ha!“). Der Springtidenhub ist 5,5 m an der Fjordmündung bei Tadoussac und 6.3 m im unteren Teil des Saguenay Fluss bei Chicoutimi (Saguenay (Stadt)). Der Fjord und der Fluss sind bis Chicoutimi für Hochseeschiffe schiffbar. Die Durchmischung von kaltem Süß- und Salzwasser durch die Gezeiten macht die Fjordmündung zu einem wichtigen Nahrungsgebiet verschiedener Walarten, insbesondere Weißwale.
Der Saguenay Fjord gehört ist Teil des Meerespark Saguenay-Saint-Laurent. Die Ufer des Fjord und die umliegende Hügel bilden dagegen den Nationalpark Saguenay.