Sachnin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Sachnin ist eine kleine Stadt, die im Nordbezirk von Israel in den Bergen Galiläas liegt. Sie wurde im Jahre 1995 zur Stadt erklärt. Der derzeitige Bevölkerungsstand beträgt zirka 24.000 (Ende 2004), ein Großteil hiervon sind israelische Araber.

Während des Arabisch-Israelischen Krieges 1948, kapitulierte Sakhnin vor den israelischen Truppen in einer "Dekel" genannten Operation, dann wurde sie später von arabischen Soldaten zurückerobert, fiel aber nur kurz danach im Oktober 1948 kampflos wieder in israelische Hände. 1976 werden in Sachnin sechs israelische Araber von der Polizei erschossen, als sie gegen die Beschlagnahmung von 2000 Hektar Land demonstrierten.

Im Jahr 2003 hat es die Fußball-Mannschaft Bnei Sakhnin als erstes arabisches Team geschafft, in die erste israelische Fußballliga aufzusteigen, und 2004 gewann Bnei Sakhnin sogar den israelischen Pokal, und erreichte damit die Qualifikationsrunde des UEFA-Pokals. In der Qualifikationsrunde siegten sie gegen Partizani Tirana aus Albanien und qualifizierten sich damit als erste arabische Mannschaft für die Teilnahme am Uefa-Pokal. In der ersten Runde des Uefa-Pokals schieden sie jedoch gegen den englischen Verein Newcastle United aus. Der Star des Vereins, Abbas Suan, spielt in der israelischen Nationalmannschaft und schoss am 30. März 2005 im WM-Qualifikationsspiel gegen Irland das 1:1-Ausgleichstor.

Bnei Sakhnin war 2003 der einzige israelische Erstligaclub ohne Stadion, doch dann wurde mit Spendengeldern aus Katar ein Stadion in Sakhnin gebaut (Doha Stadium), das 2005 eingeweiht wurde.