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SA-6 Gainful

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SA-6 abschußbereit auf dem TEL.
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SA-6 abschußbereit auf dem TEL.

SA-6 Gainful ist ist der NATO-Codename für die sowjetische 2K12 "Kub" (russisch: Куб – Würfel), eine fahrbare Flugabwehrrakete mittlerer Reichweite. Die Entwicklung begann Ende der 1950er Jahre und die Stationierung 1967. Mit einer wirksamen Reichweite von 3 bis 24 km und einer Einsatzhöhe zwischen 50 m und 12.000 m bildete die SA-6 eine Mittelstrecken-Boden-Luft Rakete, die durch Kurzstreckensysteme wie Strela-2 (SA-7) und SA-8 Gecko sowie Langstreckensysteme wie SA-4 Ganef ergänzt wurde.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Technik

Eine SA-6 Einheit besteht aus einem Kettentransportfahrzeug mit drei Raketen auf der schwenkbaren Abschußlafette (TEL - Transporter Erector Launcher) sowie einem Radarfahrzeug. Aus der Fahrt ist das Gesamtsystem innerhalb von 15 Minuten schußbereit.

Mit einer Länge von 5,8 m und einem Gewicht von 599 kg, davon 59 kg für den Sprengkopf, ist die Rakete nach heutigen Maßstäben recht groß. Gesteuert wird die SA-6 durch eine halbaktive Funkkommandolenkung: Die Raketenleitstation strahlt das Ziel mit dem Zielverfolgungsradar an, ein Radarsensor in der Rakete erfasst die reflektierten Signale und errechnet daraus die Lenkkommandos.

Das System erkennt und verfolgt Ziele mit dem 1S91 "Straight Flush" Radar in 75 km Entfernung und beginnt mit dessen "Beleuchtung" und Zielführung in 28 km Entfernung. Dabei wird auch eine Freund-Feind-Erkennung (IFF) durchgeführt. Auf ein Ziel können zwischen einer und drei Raketen gleichzeitig gelenkt werden.

Der Start der Rakete erfolgt, nachdem diese das vom Ziel reflektierte Signal empfängt. Die eindeutige Identifikation des Zieles erfolgt über die Dopplerfrequenz der von dem sich bewegenden Ziel reflektierten Signale. Frühe Versionen hatten bedingt durch dieses Funktionsprinzip Schwierigkeiten mit der Erfassung von stehenden Luftzielen wie z.B. Hubschraubern. Die Variante "1S91" der Leitstation hat zusätzlich eine optische Zielverfolgung, die bei starken ECM-Störungen oder tief fliegenden Zielen zum Einsatz kommt.

Die Rakete erreicht eine Geschwindigkeit von Mach 2,8, angetrieben zuerst von einem Feststoff-Raketenmotor, nach dessen Ausbrennen die Brennkammer als Ramjet-Triebwerk genutzt wird - eine damals und bis heute einzigartige Bauweise, die eine höhere Treibstoffeffizienz verspricht, da beim Ramjet-Betrieb der Luftsauerstoff als Oxidator dient und daher nicht mitgeführt werden muss. Als Lufteinlass dienen vier Röhren mit jeweils mittigem Diffusor, die von der Mitte des Rumpfs zwischen den Leitwerksflächen zum Triebwerk führen. Die Zündung des Sprengkopfs am Ziel erfolgt entweder durch den Berührungs- oder den Näherungszünder.

[Bearbeiten] Einsatz

SA-6 Systeme spielten vor allem im Nahost-Konflikt eine Rolle, und überraschten die Israelische Luftwaffe im Jom-Kippur-Krieg von 1973, nachdem diese vorher nur die älteren SA-2 Systeme kennen gelernt hatte.

Die Israelis lernten aber bald, mit den beweglicheren SA-6 und deren anderer Radarerfassung umzugehen. Im Juni 1982 beim Kampf in der Bekaa-Ebene gelang es ihnen, alle 19 von Syrien dort installierten SA-6 Stellungen ohne eigene Verluste zu zerstören. Nach außen hin wurde diese Niederlage von Syrien und der Sowjetunion anfangs dementiert, in Folge aber modernere SA-8 Kurz- und SA-5 Langstreckensysteme stationiert[1].

Die SA-6 gilt heute als veraltet, kann also durch aktuelle Kampfflugzeuge ausmanövriert oder durch Abwehrmaßnahmen getäuscht werden. Ab 1980 wurde sie in der UdSSR von der SA-11 Gadfly (9K37) ersetzt, die eine höhere Treffergenauigkeit, kürzere Inbetriebnahmezeit von 5 Minuten, eine Reichweite von zuletzt bis zu 50 km, eine Geschwindigkeit von Mach 3 sowie deutlich leistungsfähigere Elektronik aufweist.

Gleichwohl gelang es am 28. März 1999 dem 3. Bataillon der 250. serbischen Raketen-Brigade, mit SA-6 und drei gekoppelten Radarstationen einen amerikanischen F-117 Tarnkappenbomber abzuschießen.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. [1]

[Bearbeiten] Siehe auch

Commons: SA-6 – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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