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Südliche Heidelibelle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Südliche Heidelibelle
Systematik
Überordnung: Libellen (Odonata)
Ordnung: Großlibellen (Anisoptera)
Überfamilie: Libelluloidea
Familie: Segellibellen (Libellulidae)
Unterfamilie Sympetrinae
Gattung: Heidelibellen (Sympetrum)
Art: Südliche Heidelibelle
Wissenschaftlicher Name
Sympetrum meridionale
Sélys, 1841

Die Südliche Heidelibelle (Sympetrum meridionale) ist eine Libellenart aus der Familie der Segellibellen (Libellulidae). Diese sind eine Familie der Großlibellen (Anisoptera).[1]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Merkmale

Die Männchen der Südlichen Heidelibelle sind braun mit einem Schlag ins hellrote und besitzen auf dem achten und neunten Segment nur sehr kleine schwarze Dreiecke. Die Länge des Abdomens beträgt zwischen 24 und 25 Millimeter. Die Flügel sind durchsichtig und das Pterostigma ist bei Jungtieren dunkelgrau, färbt sich aber mit dem Alter hellrot mit einer schwarzen Umrandung. Die Beine sind nach außen hin in einem hellen rötlich braunen Farbton gehalten, auf der Innenseite hingegen schwarz. Die bei anderen Vertretern der Gattung vorhandenen dunklen Nahtlinien auf der Brust fehlen fast gänzlich.[2][3][4]

[Bearbeiten] Ähnliche Arten

Das Tier kann leicht mit der Großen Heidelibelle verwechselt werden, unterscheidet sich aber von dieser durch die am Thorax fehlenden Streifen.[5]

[Bearbeiten] Flugzeit

Die Libelle ist von Juli bis September in Deutschland zu beobachten. Am Mittelmeer aber durchaus auch schon ab Mai und bis in den Oktober.[3][4]

[Bearbeiten] Habitat

Die Larven bevorzugen als Habitat Gewässer mit stehendem Wasser bzw nur mit kleinen Fließgeschwindigkeiten. Überhaupt sind die von der Art besiedelten Gewässer im gesamten Lebenszyklus üblicherweise nur einige Quadratmeter groß, also relativ klein. Bei Besiedlung größerer Gewässer ziehen sie sich meist in Buchten bzw. seichte Randbereiche zurück. Vermutlich suchen die Larven zudem warme Teilvolumina des Gewässers. Genaueres ist über die Larvalhabitate bislang nicht bekannt. Der Schlupf erfolgt üblicherweise in einer Höhe von ca zehn bis 50 Zentimetern. Imagines bevorzugen sonnige Plätze unter zwei Metern Höhe in der Nähe von Gewässern. Zur Jagd und zum Heranwachsen entfernen sich die Tiere aber durchaus auch von ihren Schlupfgewässern.[3]

[Bearbeiten] Verbreitung

Die Südliche Heidelibelle kommt ursprünglich nur im Mittelmeer-Gebiet vor. In den letzten Jahren wurden jedoch einzelne Exemplare auch in Mitteleuropa gefunden. In Deutschland ist die Art vermutlich nur ein Vermehrungsgast, wobei sie in Baden-Württemberg auch heimisch sein könnte. Östlich reicht ihr Verbreitungsgebiet bis in die Mongolei und das südöstliche Sibirien.[3]

[Bearbeiten] Fortpflanzung & Entwicklung

Die Südliche Heidelibelle legt ihre Eier, wie bei den Heidelibellen üblich, im Tandem ab. Die dabei abgelegten Eier erreichen Größen zwischen 0,4 und 0,5 Millimetern. Die typische Gelegegröße beträgt 500 Eier. Das Lavenstadium dauert ungefähr 22 Tage, wobei unbekannt ist, wieviele Stadien dabei durchlaufen werden. Die Lebensdauer ist im Kern des Verbreitungsgebietes in Mitteitalien verhältnismäßig kurz. So werden Männchen im Durchschnitt nur 15,5 und Weibchen gar nur 4,9 Tage alt. Allerdings ist nimmt die Entwicklungsdauer nach Süden hin zu, so dass Individuen in Afrika hierfür bis zu drei Monate benötigen.[3]

[Bearbeiten] Namensgebung

Die Südliche Heidelibelle wurde erstmals 1841 durch Sélys anhand eines Exemplars aus Sardinien als Libelulla meridionale beschrieben. Dabei handelt es sich bei meridonale um ein aus dem lateinischen Wort meridies" gebildetes Adjektiv, welches südlich bedeutet. Die nächste Beschreibung erfolgte bereits 1842 durch Rambur, der ein Männchen aus Korsika als Libellula hybrida beschrieb.[1][3]

[Bearbeiten] Referenzen

  1. a b Henrik Steinmann - World Catalogue of Odonata (Volume II Anisoptera) [S. 477f], de Gruyter, 1997, ISBN 3110149346
  2. http://www.sglibellen.de/hauptteil_s__meridionale.html besucht am 08. Mai 2006
  3. a b c d e f Klaus Sternberg, Rainer Buchwald: Die Libellen Baden-Württembergs. Bd 2. Großlibellen. Eugen Ulmer, Stuttgart 1999, 2000. ISBN 3-8001-3514-0
  4. a b Lehmann, Arne: Libellen,Herausgeber: Deutscher Jugendbund für Naturbeobachtung, ISBN 3-923376-15-4
  5. http://www.biologie.uni-ulm.de/bio3/public_html/S_mer.html besucht am 08. Mai 2006

[Bearbeiten] Literatur

  • Heiko Bellmann: Libellen beobachten - bestimmen, Naturbuch Verlag Augsburg, 1993, ISBN 3-894-40107-9
  • Gerhard Jurzitza: Der Kosmos-Libellenführer, Franckh-Kosmos Verlags GmbH & Co., Stuttgart, 2000, ISBN 3-440-08402-7


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