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Südliche Eichenschrecke

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Südliche Eichenschrecke
Südliche Eichenschrecke (Meconema meridionale)
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Südliche Eichenschrecke (Meconema meridionale)
Systematik
Klasse: Insekten (Insecta)
Unterklasse: Fluginsekten (Pterygota)
Ordnung: Langfühlerschrecken (Ensifera)
Familie: Laubheuschrecken (Tettigoniidae)
Unterfamilie: Eichenschrecken (Meconeminae)
Gattung: Meconema
Art: Südliche Eichenschrecke
Wissenschaftlicher Name
Meconema meridionale
(Costa, 1860)

Die Südliche Eichenschrecke (Meconema meridionale) gehört zu der Familie der Laubheuschrecken (Tettigoniidae) in der Ordnung der Langfühlerschrecken (Ensifera).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Merkmale

Die südliche Eichenschrecke ist blassgrün und der einheimischen Gemeinen Eichenschrecke sehr ähnlich; ihre Fühler erreichen ebenfalls vierfache Körperlänge. Die Flügel der Südlichen Eichenschrecke sind jedoch im Gegensatz zur einheimischen Art bei beiden Geschlechtern nur stummelförmig ausgeprägt; sie ist daher flugunfähig. Die Schwanzanhänge (Cerci) der Männchen sind S-förmig nach innen gekrümmt. Die Weibchen tragen einen ca. 12 mm langen, leicht gebogenen Legestachel. Eine Besonderheit unter den Laubheuschrecken ist das Fehlen von Stridulationsorganen bei beiden Meconema-Arten.

[Bearbeiten] Verbreitung

Die südliche Eichenschrecke hat ihren Verbreitungsschwerpunkt im Mittelmeerraum. Sie wird jedoch in Deutschland in den letzten 50 Jahren zunehmend beobachtet. Wegen der Heimlichkeit der Art wurde sie lange Zeit übersehen und galt nur im Raum Freiburg/Breisgau als fest etabliert. In den letzten Jahren fand sie sich aber auch in großen Städten im Westen Deutschlands (u.a. im Ruhrgebiet) und ist inzwischen im Rheintal zwischen Bonn und Köln flächendeckend verbreitet und sehr häufig. Es ist anzunehmen, daß auch andere Gebiete Deutschlands längst bediedelt sind.

[Bearbeiten] Lebensraum

Lebensraum ist in der Kronenbereich von Gehölzen (bevorzugt werden Linden, Roßkastanien und Ahorne), ähnlich wie bei der einheimischen Art. Sie kommt jedoch auch häufig in Hecken (z. B. Hainbuche) oder Rankengewächsen (z.B. Clematis) vor. Im Gegensatz zu Meconema thalassinum bevorzugt die Südliche Eichenshrecke in Mitteleuropa die kleinklimatisch geschützten Innenstadtbereiche und besiedelt auch dort nur Gehölze und Gehölzgruppen, die nahe der Bebauung oder großer asphaltierter Flächen liegen. Große Parks mit Kaltluftseen werden meist ebenso gemieden wie Wälder und Feldraine. Nur im sehr wärmebegünstigten Breisgau ist die Art auch außerhalb der besiedelten Bereiche angetroffen worden.

[Bearbeiten] Nahrung

Ihre Nahrung besteht ausschließlich aus Insekten, meist Blattläusen oder kleine Raupen.

[Bearbeiten] Lebensweise

Die Eichenschrecken haben eine besondere Art der Lautäußerung entwickelt, nämlich das Trommeln mit den Hinterbeinen auf Blätter. Das ist für Menschen normalerweise nicht hörbar. Die Eiablage erfolgt in der Borke von Laubbäumen. Hierzu bevorzugt werden Arten mit rissiger Rinde, insbesondere Winter- und Sommerlinden, Roßkastanien, Berg- und Spitzahorne sowie Stieleichen. Rot- und Hainbuchen werden wegen ihrer glatten Rinde ebenso gemieden wie Platanen, deren Rinde zu schnell abblättert und die Eier freigibt.

[Bearbeiten] Wie weist man die Südliche Eichenschrecke nach?

Da sich die Südliche Eichenschrecke inzwischen weit verbreitet hat, fällt sie selbst unerfahrenen Entomologen und Laien auf. Der Nachweis gelingt mit einfachen Mitteln: Die Weibchen steigen von August bis Oktober zur Eiablage in der Dunkelheit von der Krone den Stamm herunter, um in der besonders rissigen Borke im unteren Teil des Baumstammes ihre Eier zu legen. Bei großen Bäumen braucht sie einige Zeit für diesen Weg und ist etwa ab einer Stunde nach Beginn der völligen Dunkelheit (also mindestens anderthalb Stunden nach Sonnenuntergang) in Augenhöhe am Stamm zu finden. Um den Nachweis zu erbringen, leuchtet man mit einer Taschenlampe ab diesem Zeitpunkt die Baumstämme von innerstädtisch gepflanzten Laubbäumen ab. Die Tiere sind aufgrund ihrer Farbe auf dem braunen Stamm gut auszumachen, oft sind am gleichen Baumstamm ebenso punktierte Zartschrecken und Gemeine Eichenschrecken anzutreffen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Peter Detzel: Heuschrecken Baden-Württembergs, Ulmer Verlag Stuttgart 1998, ISBN 3-800-13507-8
  • Schlumprecht und Waeber (Hrsg.): Heuschrecken in Bayern, Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, 2003, ISBN 3-8001-3883-2

[Bearbeiten] Weblinks

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