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Südbrücke (Koblenz)

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Südbrücke
Daten
Offizieller Name Rheinbrücke Koblenz-Süd
Lage Koblenz
Verkehrsweg oben Straße (B 327)
Verkehrsweg unten Rhein
Konstruktion Balkenbrücke
Länge 442 m
Max. Spannweite 236 m
Breite 29 m
Eröffnet 20. Juni 1975

Die Südbrücke ist als Südtangente in Koblenz ein wichtiger Verkehrsweg über den Rhein. Die Brücke verbindet die B 49 mit Anschluss an die B 42 auf der rechten Rheinseite (Horchheim) und die B 327 mit Anschluss an die B 9 auf der linken Rheinseite (Oberwerth). Während der Bauzeit von 1969 bis 1975 kam es zu zwei schweren Unglücken, bei denen 19 Arbeiter starben.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Der Brückenbau

Die neue Rheinbrücke mit einer Spannweite von 236 m ist ein Bindeglied im Gesamtbau der Südtangente Koblenz. Sie ist Teil einer großzügigen Verkehrsplanung, die mit den Anschlüssen an den beiden Brückenköpfen (Horchheimer Hochstraße, Hangbrücke im Laubachtal, Anbindung an das linksrheinische Hochstraßensystem) nicht nur eine optimale Verkehrslösung bringt, sondern auch eine Entlastung für die Innenstadt von Koblenz. Mit den kreuzungsfreien Anschlüssen an die B 9 und die B 42 sowie zum Teil einseitigen Anschlüssen an die Stadtstraßen Mainzer Straße und Emser Straße wurde für den Fernverkehr und für den Nah- und innerstädtischen Verkehr eine entscheidende Verbindung geschaffen.

Der eigentliche Brückenbau begann im Oktober 1969. Landschaft und Nähe der Horchheimer Eisenbahnbrücke machten besondere gestalterische Überlegungen notwendig. Mit der Entscheidung für eine Balkenbrücke wurde eine ausreichend ästhetische Verknüpfung mit der nur 36 m entfernt gelegenen und parallel verlaufenden Eisenbahnbrücke erreicht.

Straßenkarte von Koblenz (7 = Südbrücke)
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Straßenkarte von Koblenz (7 = Südbrücke)
Zubringerstraßen auf der westlichen Brückenseite neben der Sportanlage Oberwerth
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Zubringerstraßen auf der westlichen Brückenseite neben der Sportanlage Oberwerth
Südbrücke (links) und Horchheimer Eisenbahnbrücke
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Südbrücke (links) und Horchheimer Eisenbahnbrücke

[Bearbeiten] Erstes Unglück 1971

Am 10. November 1971 sollte bei der Südbrücke der letzte Freivorbau für die linksrheinische Brückenhälfte eingebaut werden. Bevor jedoch der Kastentrog mit Hilfe eines Derrickkrans vollständig vom Ponton abgehoben werden konnte, knickte der Kragarm auf einer Länge von circa 54 m ab und stürzte mitsamt Personen und Geräten aus einer Höhe von circa 30 m in den Rhein. Bei dem Unglück fanden 13 Arbeiter den Tod.

Alle verfügbaren Hilfsorganisationen waren aufgeboten, um die beim Brückenunglück herabgestürzten Einzelteile zu entwirren. Die Bergung des herabgestürzten Brückenstücks gestaltete sich als sehr schwierig. Die Untersuchungen über die Unglücksursache nahmen ein volles Jahr in Anspruch, so dass mit dem eigentlichen Weiterbau erst im April 1973 begonnen werden konnte.

[Bearbeiten] Zweites Unglück 1972

Ein weiterer Unfall ereignete sich am 21. September 1972 bei der Hangbrücke im Laubachtal. Bei den Betonierarbeiten für das zwölfte Überfeld stürzte das Lehrgerüst ein und riss sechs Arbeiter in den Tod. Die Arbeiten an dieser Stelle wurden erst im November 1973 wieder aufgenommen.

[Bearbeiten] Die Baukosten

Hatte schon bei der Neuen Moselbrücke (heute Europabrücke) der Ausbau der beiden Brückenköpfe eine gleichrangige materielle Bedeutung, so übersteigen bei der neuen Rheinbrücke die Kosten für die beiderseitigen Anschlüsse die des eigentlichen Brückenbaus um ein Vielfaches. Diese Fakten unterstreichen die Bedeutung, aber auch die Aufgabenstellung dieses Verkehrswegebaus.

Die Kosten für die Brückenbauwerke und die beiderseitigen Anschlüsse an die B 49/B 42 und an die B 327/B 9 in Höhe von 104 Mio. DM (53,2 Mio. Euro) wurden von der Bundesrepublik Deutschland getragen. Im Jahre 1974 waren in Koblenz vier Brücken im Bau oder Umbau. Die verbreiterte Neue Moselbrücke (heute Europabrücke) wurde am 17. Dezember 1974 eingeweiht. Die historische Balduinbrücke wurde in ihrem erhaltenen und denkmalpflegerisch hervorragend gestalteten Teil am 12. August mit ihren Anbindungen auf beiden Uferseiten fertig gestellt. Die Moseleisenbahnbrücke wurde erneuert.

[Bearbeiten] Die Verkehrsübergabe

Der Koblenzer Stadtrat beschloss 1974, der Brücke den Namen „Europabrücke“ zu geben. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz stimmte dieser Namensgebung jedoch nicht zu. So wurde die sechsspurigen Brücke am 20. Juni 1975 mit dem einfachen Namen „Südbrücke“ für den Verkehr freigegeben. Nach fast sechsjähriger Bauzeit, unterbrochen durch zwei folgenschwere Unglücksfälle, wurde der Stromübergang seiner Bestimmung übergeben. Sie ist die letzte Brücke am Mittelrhein zwischen Koblenz und der 105 km rheinaufwärts gelegenen Schiersteiner Brücke (A 643) in Wiesbaden.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks


Koordinaten: 50° 19′ 57" n. Br., 7° 35′ 38" ö. L.

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