Séraphine Louis

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Séraphine Louis (* 2. September 1864 in Arsy (Oise), † 11. Dezember 1942 in Clermont (Oise) war eine französische Malerin.

Séraphine, manchmal auch Séraphine de Senlis genannt gilt als die einflussreichste naive Malerin Frankreichs. Ab 1930 verfiel sie dem Wahnsinn.

Séraphine Louis stammt ursprünglich vom Lande und zog erst später nach Senlis wo sie ihren Lebensunterhalt als Putzfrau verdiente. Als ihr Entdecker gilt der deutsche Kunstschriftsteller Wilhelm Uhde (1874–1947), der 1913 durch Zufall auf die zurückgezogen und in Armut lebende Frau aufmerksam wurde, als er Urlaub in Senlis machte und dort eines ihrer Bilder entdeckte.

Uhde beschaffte der Malerin mit den ausgebleichten Haarsträhnen, dem blassen Gesicht und fanatischen Blick die grossen Leinwände, die sie für ihre Gemälde benötigte. Für Séraphine war Malen ein magischer Akt, ihre Bilder entstanden gleichsam in Trance. 1930 verlor Séraphine Louis den Verstand und verschleuderte in der Folge ihr Geld.

Sie hinterließ ein umfangreiches Werk mystisch-religiöser Prägung. Die zumeist abstrahierten floralen Motive künden von einer stark suggestiven Phantasie.

Ein bekanntes Werk ist das um 1927/1928 entstandene "Der rote Baum". Es befindet sich im "Musée National d'Art Moderne" in Paris. Séraphines Werk erfuhr nach ihrem Tod allgemeine Wertschätzung und wurde als französischer Beitrag für die Biennale in Sao Paulo (Brasilien) akzeptiert. Mit Henri Rousseau (1844–1910) zählt S. zu den besten naiven Malern Frankreichs.

Ihre Werke wurden auch in das Ausstellungskonzept der documenta 1 1955 in Kassel einbezogen.