RV Triton
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Geschichte | |
---|---|
In Auftrag gegeben: | August 1998 |
Kiellegung: | 1999 |
Stapellauf: | Mai 2000 |
In Dienst Stellung: | August 2000 |
Außerdienststellung: | |
Daten | |
Verdrängung: | 900 tons |
Länge: | 90 m |
Breite: | 22 m |
Tiefgang: | 3 m |
Antrieb: | 2 x Paxman 12VP185 2MW Dieselgeneratoren + 2 x 350kW Elektromotoren |
Höchstgeschwindigkeit: | 20 Knoten |
Reichweite: | 3.000 Meilen |
Besatzung: | 12 + 12 Wissenschaftler |
Bewaffnung: | nicht vorhanden |
Flugzeuge: | 1 x Sea Lynx |
Die RV Triton ist der weltgrößte Trimaran. Sie war ein Versuchsschiff der britischen Royal Navy um den militärischen Einsatz von Trimaranen zu erproben. Nach dem Ende der Testreihen wurde sie 2005 an Gardline Marine Sciences verkauft, wo sie nun in der Meeresforschung eingesetzt wird.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
1998 beauftragte die Royal Navy den britischen Rüstungskonzern QinetiQ mit der Konstruktion des Versuchsschiffes RV Triton. Dieses war Teil des Future Surface Combatant Programms, an dessen Ende ein Nachfolger für die Fregatten der Broadsword- und Duke-Klasse stehen sollte. Im Zuge dieses Projekts wurde die RV Triton im August 2000 offiziell in Dienst gestellt. Erste Tests im Nordatlantik wurden im September 2001 mit der Landung eines Sea Lynx Hubschraubers der Royal Navy an Bord des Schiffes erfolgreich abgeschlossen. Hierbei handelte es sich um die erste Hubschrauberlandung auf einem Trimaran. Nach weiteren Tests im Mittelmeer und Südostasien zeigten auch die USA Interesse an der Konstruktion. 2003 fanden gemeinsame Tests der britischen und amerikanischen Marine vor der amerikanischen Ostküste statt. Offiziell schloss die Royal Navy ihre Testreihen im Januar 2004 ab. Anschließend wurde das Schiff an die US-Marine verliehen, die es knapp ein Jahr lang ebenfalls zu Testzwecken verwendete.
[Bearbeiten] Ausmusterung
Am 7. März 2005 bestätigte das Verteidigungsministerium, dass das FSC-Programm in seiner ursprünglichen Form vorzeitig beendet worden sei und bestätigte damit Pressemeldungen vom November 2004. Das futuristische Trimaran-Konzept wird demzufolge nicht weiter verfolgt. Durch den Abbruch des Programms waren weitere Tests mit der RV Trition nicht mehr notwendig, so dass sie, nach ihrer Rückkehr aus den USA, an die Firma Gardline Marine Sciences verkauft wurde. Sie wird in Zukunft als MV Triton zu Forschungszwecken eingesetzt werden.
[Bearbeiten] Konstruktion
Die RV Triton wurde als voll funktionsfähiger Trimaran gebaut, ist jedoch deutlich kleiner als die ursprünglich geplanten Schiffe der Serienproduktion, die eine Verdrängung ähnlich der heutiger Fregatten haben sollten. Da es vorwiegend um die Erprobung der Trimaran-Bauweise geht, verfügt das Schiff über keinerlei Bewaffnung. Bei den Tests sollte analysiert werden welche Vorteile die Bauweise gegenüber konventionellen Schiffen mit nur einem Rumpf hat. Hierbei standen die höhere Geschwindigkeit, der geringe Kraftstoffverbrauch sowie das größere Platzangebot im Mittelpunkt. Für die Erprobung wurden über 300 Sensoren und weitere technische Ausrüstung im gesamten Schiff installiert.
Den Antrieb übernehmen zwei Dieselturbinen, die von zwei Elektromotoren unterstützt werden, welche seitlich am Schiff montiert sind. Diese dienen auch zur Quersteuerung, beispielsweise bei Anlegemanövern. Während die Höchstgeschwindigkeit des Versuchsschiffs durch die geringe Motorleistung unter 20 Knoten liegt, sollten die Schiffe der Serienproduktion später mehr als doppelt so schnell sein.