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Rottenbauer

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Über den Dächern von Rottenbauer. Türme von St. Josef, Trinitatiskirche und Schloss.
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Über den Dächern von Rottenbauer. Türme von St. Josef, Trinitatiskirche und Schloss.

Rottenbauer, der heute südlichste Stadtteil von Würzburg, war bis 1973 eigenständige Gemeinde im Landkreis Würzburg.

Er grenzt im Norden an den Würzburger Stadtteil Heuchelhof, im Osten an die Gemarkung der Landkreisgemeinde Winterhausen. Im Westen und Süden grenzen die Ortsteile der Gemeinde Reichenberg, Lindflur und Fuchsstadt.

Der ehemals ländlich geprägte Ort hat sich seit der Eingemeindung zur Stadt Würzburg, am 1. Januar 1974, aber insbesondere in jüngerer Vergangenheit, sehr dynamisch entwickelt. Durch den Anschluss an das Straßenbahnnetz der Würzburger Straßenbahn GmbH (WSB) sowie durch die Ausweisung von neuen Baugebieten, Rottenbauer Nord und Nord-Ost, entwickelt sich der Ort zu einem begehrten Wohnort mit dörflichem Charakter, umgeben von Grün, aber mit städtischer Infrastruktur.

Die Bebauung besteht überwiegend aus Ein- und Zweifamilienhäusern, nur wenige Mehrfamilienhäuser. Die amtierende Oberbürgermeisterin von Würzburg, Dr. Pia Beckmann, wohnt auch hier mit Ihrer Familie in einem Eckreihenhaus.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte und Gebäude

Trinitatiskirche
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Trinitatiskirche

Die Geschichte des Ortes reicht mindestens bis ins späte Mittelalter zurück.

Das älteste, noch erhaltene Gebäude ist die über 500 Jahre alte Trinitatiskirche. Das heute evangelische Gotteshaus wurde 1493 zunächst als katholische Kirche, durch den Reichsfreiherren Wolf v. Wolfskeel und seiner Gattin Barbara von Truchseß erbaut. Es birgt heute noch vier Grabmäler und ein Epitaph. Von alter Steinmetzkunst zeugt heute noch der Taufstein mit seinem achteckigen Becken und dem runden, mit Drehkannelüren aufsteigenden Schaft. Als die Wolfskeels im Jahre 1580 mit dem ganzen Dorf zum Protestantismus übertraten, wurde die Trinitatiskirche erstmals evangelisch. 1690 wechselte die Rottenbaurer Linie der Wolfskeels wieder zum Katholizismus, die Bauern des Ortes blieben aber geschlossen evangelisch. Die Rivalität unter den beiden Konfessionen hat sich zum Teil noch bis weit in das 20. Jahrhundert gehalten.

St. Josef
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St. Josef

Ein weiteres, bedeutendes Gebäude ist die 1823 erbaute katholische Kirche St. Josef, deren Turm den höchsten Punkt des Altortes markiert. Erst seit jüngerer Zeit, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, überragen ihn die Häuser des höher gelegenen Baugebietes Rottenbauer Nord.

Wolfkeelsche Schloss zu Rottenbauer (Unteres Schloss)
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Wolfkeelsche Schloss zu Rottenbauer (Unteres Schloss)

Erwähnenswert ist außerdem das Wolfskeelsche Schloss (Unteres Schloss), das zwischen den beiden Kirchen liegt und um 1600 erbaut wurde. Um das Schloss rankt sich die Legende der "Weißen Frau", die ehemals von Ihrem Gemahl lebend in die Schlossmauern eingemauert worden sein soll und seither regelmäßig um Mitternacht als Gespenst um den Schlossturm schweben soll.

Zwischen dem Unteren Schloss und der katholischen Kirche liegt das Obere Schloss, das ebenfalls von den Wolfskeels um 1700 errichtet wurde. Es erscheint eher als Herrschaftliches Anwesen, denn als Schloss und wird heute als Wohngebäude eines landwirtschaftlichen / gewerblichen Anwesens genutzt.

Es dürften aber schon lange vor dieser Zeit hier Menschen gesiedelt haben. Beim Bau des rund 1,5 km nördlich gelegenen Körperbehindertenzentrums im heutigen Stadtteil Heuchelhof wurden im Jahre 1974 Spuren einer Siedlung entdeckt, die auf die Epoche der Bandkeramiker zurückdatiert. Ca. 3000 v. Chr. haben hier erste Ackerbauern und Viehzüchter gelebt.

[Bearbeiten] Lage und Landschaft

Geographische Lage: Koordinaten: 49° 43' 20" N, 9° 58' 0" O 49° 43' 20" N, 9° 58' 0" O

Wenige, noch verbliebene Landwirte bewirtschaften den tiefen und ertragreichen Boden der Rottenbauer umgebenden Felder. Angebaut werden hauptsächlich verschiedene Getreidesorten sowie Zuckerrüben, die zur Weiterverarbeitung in die Zuckerfabrik im nahegelegenen Ochsenfurt gebracht werden.

Nördlich von Rottenbauer auf der Heuchelhöfer Hochebene erstreckt sich ein Trockenrasenbiotop, das bis ins Maintal hinunter reicht. Es wird als Naturschutzgebiet Bromberg-Rosengarten auf der Grünen Liste des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz geführt (NSG600.046 Bromberg-Rosengarten). Es ist das größte, zusammenhängende Naturschutzgebiet der Stadt Würzburg.

In Richtung des Maintales, nordöstlich bis südöstlich von Rottenbauer finden sich Steinbrüche, in denen bis Mitte des vorigen Jahrhunderts Muschelkalk abgebaut wurde. Heute ist noch ein Steinbruch zwischen Rottenbauer und der Gemeinde Winterhausen in Betrieb.

Der Steinhauer (umgangssprachlich Steehawer) war bis in die jüngere Vergangenheit ein häufig anzutreffender Beruf. Die robusten Steehawer aus Rottenbauer unterhielten eine ausgeprägte Rivalität mit den Maingemeinden Winterhausen und Randersacker, die sich auch heute noch bei sportlichen Auseinandersetzungen im Fußball zeigt. Heute sind nur noch einige wenige steinbearbeitende Betriebe ansässig.

[Bearbeiten] Vereine

  • TSV-Rottenbauer - Sportverein mit Abteilungen: Fußball, Tennis, Tischtennis, Turnen, Sportschützen und Reiten.
  • Freiwillige Feuerwehr Rottenbauer
  • BRK-Ortsverband Rottenbauer
  • Männergesangsverein Concordia 1922 e.V. Rottenbauer
  • Siedler Vereinigung Rottenbauer
  • Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg
  • 1. FCN Fanclub Laszlo Rottenbauer
  • Stammtisch „Böse Buben“
  • WÜRZBURG WHIRLERS SDC - Square Dance Club

[Bearbeiten] Weblinks

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