Rotationskurve
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Rotationskurve einer Galaxie beschreibt den Zusammenhang zwischen Rotationsgeschwindigkeit und Abstand vom Galaxiezentrum.
Aufgrund von Beobachtungen der Doppler-Verschiebung von Spektrallinien in den Sternspektren, konnte in den 70er Jahren festgestellt werden, dass Galaxien weder wie ein starrer Körper noch wie ein Kepler-System rotieren, wie es von einem gravitativ gebundenen System zu erwarten wäre.
Würde eine Galaxie wie ein starrer Körper rotieren, so wäre die Rotationskurve eine Ursprungsgerade. Würde die Galaxie hingegen wie ein Kepler-System rotieren, so würde die Rotatonskurve nach außen hin recht schnell abfallen. In Wirklichkeit fällt die Kurve aber bei vielen Galaxien nicht ab, sondern bleibt sehr lange konstant.
Um dies zu erklären, muss angenommen werden, dass in Galaxien weit mehr Materie vorhanden ist, als man sehen kann. Dies führte zur Entdeckung der dunklen Materie. Eine andere Erklärung ist, die newtonschen Gesetze abzuändern, wie es in der modifizierten Newtonschen Dynamik angenommen wird.