Rostumwandler
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Rostumwandler zersetzen abblätternden Rost (FeOOH), die dabei entstehenden Eisen(III)-Verbindungen werden in haltbarere - nicht blätternde - Eisenverbindungen umgewandelt.
Rostumwandler enthalten heute fast alle Phosphorsäure bzw. Phosphate. Einzelne Produkte (z.B. Fertan) arbeiten auf Basis von Tannin. Früher nahm man Schwermetall-Oxide wie die von Blei (Mennige) und Cadmium sowie Chromat. Mit diesen bilden sich stabile Eisenoxide, im Falle von Tannin auch wasserlösliche Eisen-Tannin-Verbindungen. Um eine bessere Benetzung der Oberfläche des zu behandelnden Werkstückes zu erreichen, enthalten Rostumwandler im allgemeinen Tenside.
Rostumwandler werden häufig im Fahrzeugbereich verwendet, um schadhafte, rostende Stellen zu behandeln. Häufig sind im Handel erhältliche Rostumwandler mit Grundierungen gemischt. Dadurch kann der Schritt des Grundierens entfallen und der Lack direkt auf die mit Rostumwandler behandelten Stellen aufgetragen werden. Nach der Behandlung von Rost durch Rostumwandler (ohne Grundierung) entsteht keine glänzende, sondern eine stumpfe dunkelgraue Oberfläche.
Prinzipiell kann jede Flüssigkeit, die Phosphorsäure enthält, als Rostumwandler fungieren. Die Wirkung ist allerdings abhängig vom Phosphorsäuregehaltes und den anderen Stoff in der Flüssigkeit. Auch Cola hat wegen ihres Phosphorsäuregehaltes eine rostumwandelnde Wirkung. Aufgrund des niedrigen Säuregehaltes hält sich die Wirkung in Grenzen und dient eher als Hausmittel und zu Demonstrationszwecken.