Ron Suskind

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Du hast neue Nachrichten (Unterschied zur vorletzten Version).

Ron Suskind (* in Kingston, New York) war von 1993 bis 2000 investigativer Journalist und Reporter für das Wall Street Journal, gewann 1995 den Pulitzer Preis der Columbia Universität in der Kategorie Fachjournalismus (Feature).

Im Fokus der preisgekrönten Features A Hope in the Unseen, An American Odyssey from the Inner City to the Ivy League stehen Schüler, die durch soziale Mißstände in den Stadtschulen Washingtons gehindert werden, eine ihren Talenten entsprechende Ausbildung zu erhalten und den Traum von der Ivy League in die Wirklichkeit umzusetzen. Der Hauptprotagonist schafft es - allen Morddrohungen zum Trotz - zur Brown University.

[Bearbeiten] Veröffentlichungen

Sein im Jahr 2004 veröffentlichtes Buch The Price of Loyalty: George W. Bush, the White House, and the Education of Paul O'Neill (ISBN 0743255453) enthüllte Einzelheiten aus den Anfangsjahren der amerikanischen Geoge-W.-Bush-Regierung. Sein letzten Buch The One Percent Doctrine, deutsch: Die Ein-Prozent-Doktrin behauptet, dass die Streitkräfte der USA im Jahr 2001 absichtlich das Büro des arabischen Nachrichtensenders al-Dschasira bombardiert hätten, um dem Sender zu warnen; nach Ansicht der Bush-Administration hätte der Sender sich von Osama Bin Laden instrumentalisieren lassen. Weiter Passagen des Buchs beschreiben den engen Zugang eines amerikanischen Spitzenagenten zur al-Qaida-Führung. Nach Angaben dieses Agenten habe die Terrororganisation im Herbst 2002 einen Anschlag mit Blausäure in der New Yorker U-Bahn vorbereitet, welches aus unbekannten Gründen dann aber nicht ausgeführt worden sei. Chalid Scheich Mohammed soll nach Berichten aus dem Buch mit Bedrohung seiner Kinder konfrontiert worden sein, um das hochrangige al-Qaida-Mitglied zum sprechen zu zwingen. Der Titel des Buches soll nach Angaben von Suskind auf Richard Cheney zurückgehen, der verlangt habe, dass die Vereinigten Staaten auch beim geringsten Verdacht so handeln müssten, als wäre die Bedrohung Gewissheit: Ein-Prozent-Doktrin. Laut Suskind sei Cheney der Spiritus Rector des Anti-Terror-Krieges gewesen. Bush hingegen habe lediglich darauf bestanden, in großer Runde keinen Widerspruch erleben zu müssen. Suskind soll für sein Buch Zugang zu weiteren hohen CIA-Mitarbeitern gehabt haben, darunter den früheren Geheimdienstchef George Tenet. Auszüge des Buches wurden im Juni 2006 in dem us-amerikanischen Nachrichtenmagazin Time veröffentlicht.

[Bearbeiten] Lebenslauf

Suskind absolvierte als Bachelor ein Staatskunde-Studium (government and foreign affairs) an der Universität von Virginia, erwarb einen Master-Abschluss der Columbia Universität in New York, lebte 1980 bis 1981 auf dem historischen Campus (The Lawn der Universität von Virginia und sprach 2005 auf der Universitäts-Abschlußfeier dort. Von 1983 wirkte er für die New York Times, ab 1985 für die St. Petersburg Times in Florida und ab 1987 für die Boston Business magazine zuletzt als dessen Herausgeber. Suskind arbeitet heute als Buchautor und als investigativer Journalist u.a. für die Zeitschriften New York Times Magazine and Esquire Magazine, besucht regelmäßig Vorlesungen des Dartmouth College und lebt mit Frau und zwei Söhnen in der amerikanischen Hauptstadt Washington.