Rochow
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Rochow ist der Name eines alten märkischen Adelsgeschlechts, das insbesondere in den Jahrhunderten des Spätmittelalters zu den einflussreichsten Familien in der brandenburgischen Zauche gehörte.
Die urkundliche Ersterwähnung der Familie ist für das Jahr 767 belegt. Die Rochows, welche ursprünglich aus der Schweiz stammten, zogen im 11. Jahrhundert in Richtung Brandenburg, um die dort ansässigen Wenden zu belagern. So kam die Adelsfamilie zu ihrem ersten Besitz in der Mark, den Ort Rochow (heute: Rochau in Sachsen-Anhalt).
Die Familie ist in Brandenburg mit den Söhnen des Ritters Wighard im Jahr 1238 urkundlich erwähnt. Die direkte Stammreihe der noch heute bestehenden Familie begann mit Ritter Heinrich von Rochow im Jahr 1280.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts schloss sich Wichard VIII. von Rochow der Adelsopposition gegen den von Kaiser Karl IV. eingesetzten Kürfürsten Friedrich I. von Brandenburg an.
Im 16. Jahrhundert fand eine Teilung der Familie in vier Linien statt, die nach ihren jeweiligen Herrensitzen Reckahn, Golzow, Gollwitz und Plessow benannt wurden.
[Bearbeiten] Namensträger
- Friedrich Eberhard von Rochow (1734-1805), Pädagoge und Reformer
- Gustav von Rochow (1792-1847), Preußischer Innenminister
- Hans von Rochow (1824-1891), Gutsbesitzer und Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Samuel Friedrich Freiherr von Rochow (1641-1728), Kurhessischer Staatsminister
- Wichard von Rochow (1848-1921), Gutsbesitzer und Mitglied des Preußischen Herrenhauses
[Bearbeiten] Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band VIII, Seite 390f., Band 38 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1966, ISSN 0435-2408
- Kitzing, Andreas: Das Leben eines märkischen Junkers: Hans Wichard von Rochow-Stülpe 1898 - 1945. Wahlsdorf, März, ISBN 3-00-002916-8
- Gustav Adolf Pourroy: "Bürger und Staat mit beschränkter Einsicht" Essay in FAZ/BdW 21.4.1993 und in http://www.forum-gap.de/brgerustaat.html