Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions RN Giulio Cesare - Wikipedia

RN Giulio Cesare

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Giulio Cesare Regia Marina
Conte di Cavour
Die Giulio Cesare bei Testfahrten 1914
Dienstzeit
Bauwerft: Ansaldo
Kiellegung: 24. Juni 1910
Stapellauf: 15. Oktober 1911
Indienststellung: 14. Mai 1914
Schicksal: Am 29. Oktober 1955 im Hafen von Sewastopol gesunken
Allgemeine Eigenschaften
Wasserverdrängung: vor Umbau:
Standard: 23.088 ts
Maximal: 25.086 ts
nach Umbau:
Standard: 28.800 ts
Maximal: 29.100 ts
Länge: vor Umbau: 176 m
nach Umbau: 186 m
Breite: 28 m
Tiefgang: vor Umbau: 9,4 m
nach Umbau: 10,4 m
Kesselanlage:
vor Umbau
24 Babcock-Dampfkessel
(12 öl-, 12 kohlegefeuert)
Maschinenanlage:
vor Umbau
3 Satz Parsons-Dampfturbinen mit 31.000 WPS
auf 4 dreiflügelige Schrauben
Kesselanlage:
nach Umbau
8 ölgefeuerte Yarrow-Dampfkessel
Maschinenanlage:
nach Umbau
2 Satz Belluzzo-Dampfturbinen mit 93.000 WPS über Einfachgetriebe auf 2 dreiflügelige Schrauben
Geschwindigkeit: vor Umbau: 21,5 kn
Nach Umbau: 28 kn
Besatzung: 1000 Offiziere und Mannschaften
nach Umbau:
1236 Offiziere und Mannschaften
Bewaffnung: 2x2 und 3x3 305/46 mm
18 x 120/50 mm
16 x 76/50 mm
6 x 76/40 mm
3 x 450 mm Torpedorohre
nach Umbau:
2x2 und 2x3 320/44 mm
6x2 120/50 mm
8 x 100/47 mm Flak
8 x 37/54 mm Flak
12 x 20/65 mm Flak

Die Giulio Cesare war ein italienisches Schlachtschiff der Conte di Cavour-Klasse im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Sie war benannt nach dem römischen Staatsmann und Feldherrn Julius Caesar. Das Motto des Schiffes war Caesar Adest (lateinisch Caesar ist da). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schiff als Reparation an die Sowjetunion gegeben, wo es bis zu seinem Untergang 1955 als Novorossiysk im Einsatz war.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Erster Weltkrieg und Umbau

Die Giulio Cesare wurde am 24. Juni 1910 bei Ansaldo in Genua auf Kiel gelegt und lief am 15. Oktober 1911 vom Stapel. Nach fast vier Jahren Bauzeit erfolgte die Indienststellung des Schlachtschiffs am 14. Mai 1914. Nachdem sie im Ersten Weltkrieg keine aktiven Einsätze hatte, nahm sie 1926 an der kurzen italienischen Invasion der griechischen Insel Korfu teil. Nachdem sie von 1928 bis 1933 als Artillerieschulschiff verwendet wurde, begann 1933 ein kompletter Umbau des Schiffes.

Der Umbau dauerte vier Jahre und ergab ein fast vollständig neues Schiff. Der 30,5 cm Geschützturm mittschiffs wurde entfernt, bei den restlichen vier Geschütztürmen wurden die 30,5 cm-Geschütze durch 32,0 cm-Geschütze ersetzt. Neue Maschinen wurden eingebaut, welche das Schiff mit einer Leistung von 93.000 WPS auf 28 Knoten bringen konnten. Zum Schutz gegen Torpedos wurde das neuentwickelte Pugliese-Torpedoverteidigungssystem eingebaut.

[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg

Nach dem Kriegseintritt Italiens nahm sie am 8. Juli 1940 an der Seeschlacht bei Punta Stilo teil, der ersten Auseinandersetzung zwischen der italienischen und der britischen Flotte. In der Schlacht wurde die Giulio Cesare auf eine Distanz von über 24.000 Metern von einer 38,1 cm Granate der HMS Warspite getroffen. Dies ist bis heute eine der größten Trefferentfernungen auf ein bewegliches Ziel. Auf italienischer Seite sah man von der Warspite blauen Rauch aufsteigen, was als Treffer durch eine 32,0 cm Granate der Giulio Caesare gedeutet wurde. Laut britischen Angaben wurde die Warspite jedoch während des gesamten Gefechts nicht getroffen, der Vorfall ist bis heute umstritten. Während des britischen Angriffs auf Tarent in der Nacht vom 11. zum 12. November 1940 war sie das einziges Schlachtschiff im Hafen von Tarent, das nicht von den britischen Torpedobombern angegriffen wurde. Danach wurde die Giulio Cesare ausschließlich zur Konvoideckung eingesetzt und nahm dabei am Erstem Seegefecht im Golf von Syrte teil. 1942 befand man, dass das Schlachtschiff den Anforderungen für den Frontliniendienst nicht mehr genügte und verwendete sie für den Rest des Krieges als Übungsschiff. Nach Kriegsende wurde das Schiff als Reparation an die Sowjetunion übergeben.

[Bearbeiten] Novorossiysk

Die sowjetische Flotte stellte das Schlachtschiff 1949 als Novorossiysk in Dienst. Bis 1955 war sie erst das Flaggschiff der Schwarzmeerflotte, danach wieder Artillerieausbildungsschiff.

Am 29. Oktober 1955 lag die Novorossiysk auf der Reede von Sewastopol, als sie gegen 01:30 Uhr morgens von einer gewaltigen Explosion unter ihrem Vorschiff erschüttert wurde. Die Wucht der Explosion, die auf 1,2 Tonnen TNT geschätzt wurde, riss zahlreiche Löcher in den Rumpf des Schlachtschiffes, das langsam über den Bug zu sinken begann. Um 4:15 Uhr, 2 Stunden 45 Minuten nach der Detonation, kenterte die Novorossiysk, 15 Stunden später versank sie endgültig. Aufgrund einer Fehleinschätzung von Vizeadmiral Victor Parkhomenko blieb die Besatzung nach der Detonation in ihren Quartieren innerhalb des Schiffes, 608 Matrosen kamen daher bei der größten Katastrophe der Sowjetischen Flotte ums Leben. Der Untergang wurde bis in die 80er Jahre geheimgehalten.

Die Ursache der Explosion ist bis heute umstritten. Die offizielle und wahrscheinlichste Erklärung ist, das eine deutsche Magnetmine aus dem Zweiten Weltkrieg explodiert ist. In den folgenden zwei Jahren wurden in der Hafenbucht noch 19 Minen gefunden, 11 davon mit einer Sprengkraft vergleichbar der Detonation, welche die Novorossiysk versenkte. Diese Theorie wird jedoch von Kritikern bezweifelt, da der Krater unter dem Wrack für eine derartige Mine zu klein sei. Dazu kommt, das die Batterien des verwendeten Magnetzünders eine maximale Lebensdauer von nur neun Jahren hatten und schon andere Schiffe auf dem gleichen Liegeplatz, der als minenfrei galt, geankert hatten, ohne die Mine zu zünden.

Verschwörungstheorien nach wurde das Schiff von italienischen Kommandoeinheiten gesprengt oder vom KGB, um einen Kriegsgrund gegen die Türkei zur Eroberung des Bosporus und der Dardanellen zu schaffen.

[Bearbeiten] Siehe auch

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -