Riverton-Preis
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Der Riverton-Preis (norwegisch: Riverton-prisen) ist ein nationaler renommierter Literaturpreis Norwegens.
Er wird seit 1972 für das beste kriminalliterarische Werk (Roman, Novelle, Schauspiel, Originalmanuskript für Spielfilm, Fernsehfilm, Hörspiel etc.) jährlich von einem Verein mit dem Namen Rivertonklubben in Zusammenarbeit mit Buchhändler- und Verlegervereinigungen vergeben. Mitglieder des Vereins sind Schriftsteller, Journalisten, Verleger, Literaturforscher und andere Personen, die beruflich mit kriminalliterarischer Arbeit zu tun haben. Namensgeber für den Riverton-Preis ist der Norweger Sven Elvestad (1884 -1934), der als Autor von Kriminalromanen unter anderem das Pseudonym Stein Riverton wählte. Präsident der Gesellschaft wurde 2003 der norwegische Kriminalschriftsteller Jon Michelet, der selbst zweimal mit dem Preis ausgezeichnet wurde (durch eine Satzungsänderung des Vereins darf die Auszeichnung seit einigen Jahren nur noch einmal verliehen werden). Beide prämierten Bücher von Jon Michelet sind nicht in deutscher Sprache erhältlich. Außer in den Jahren 1978, 1986 und 2004 erhielten nur Kriminalschriftsteller die „Trophäe“: Den Gyldne Revolver, einen vergoldeten belgischen Armeerevolver der Marke Nagant. Mit dem internationalen Erfolg einiger Kriminalschriftsteller in den letzten zehn Jahren - besonders aus Norwegen und Schweden - wächst zunehmend auch das hiesige Interesse an nordischer Kriminalliteratur und damit auch die Bereitschaft in Deutschland, Romane aus den skandinavischen Ländern zu übersetzen und zu verlegen, wie aus der Liste der Preisträger ersichtlich wird.
[Bearbeiten] Preisträger
- 1972 Sigrun Krokvik: Bortreist på ubestemt tid
- 1973 David Torjussen (Tor Edvin Dahl): Etterforskning pågår
- 1974 Anker Rogstad: Lansen
- 1975 Gunnar Staalesen: Rygg i rand, to i span
- 1976 Pio Larsen: Den hvite kineser
- 1977 keine Verleihung
- 1978 Jon Bing und Tor Åge Bringsværd: Blindpassasjer (Fernsehserie)
- 1979 Helge Riisøen: Operasjon
- 1980 Fredrik Skagen: Kortslutning
- 1981 Jon Michelet: Hvit som snø
- 1982 Torolf Elster: Thomas Pihls annen lov
- 1983 Kim Småge: Nattdykk (dt.: Nachttauchen. Argument, Hamburg 1994)
- 1984 keine Verleihung
- 1985 Michael Grundt Spang: Spionen som lengtet hjem
- 1986 Edith Ranum: Ringer i mørkt vann (Hörspielserie)
- 1987 Lars Saabye Christensen: Sneglene
- 1988 Alf R. Jacobsen: Kharg
- 1989 Idar Lind: 13 takters blues
- 1990 Ingvar Ambjørnsen: Den mekaniske kvinnen (dt.: Die mechanische Frau. Schulenburg, Hamburg 1990)
- 1991 Audun Sjøstrand: Valsekongens fall
- 1992 Arild Rypdal: Orakel
- 1993 Morten Harry Olsen: Begjærets pris
- 1994 Anne Holt: Salig er de som tørster (dt.: Selig sind die Dürstenden. Rasch & Röhring, Hamburg 1996)
- 1995 Kolbjørn Hauge: Død mann i boks
- 1996 Karin Fossum: Se deg ikke tilbake! (dt.: Fremde Blicke. Piper, München 2000)
- 1997 Jo Nesbø: Flaggermusmannen (dt.: Der Fledermausmann. Ullstein, Berlin 1999)
- 1998 Jan Mehlum: Kalde hender (dt.: Sind so kalte Hände. Ullstein, Berlin 2000)
- 1999 Unni Lindell: Drømmefangeren (dt.: Pass auf, was du träumst. Ullstein, Berlin 2000)
- 2000 Kjell Ola Dahl: En liten gyllen ring (dt.: Sommernachtstod. Ehrenwirth, München 2002)
- 2001 Jon Michelet: Den frosne kvinnen
- 2002 Gunnar Staalesen: Som i et speil (dt.: Wie in einem Spiegel. S. Fischer, Frankfurt/M. 2004)
- 2003 Kurt Aust: Hjemsøkt
- 2004 Ulf Breistrand und Jarl Emsell Larsen: Svarte penger, hvite løgner (Fernsehserie)
- 2005 Frode Grytten: Flytande Bjørn (dt.: Die Raubmöwen besorgen den Rest. Nagel & Kimsche, Zürich 2006)
