Ringlinie

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Eine Ringlinie im öffentlichen Personennahverkehr ÖPNV kann

• um ein Zentrum herum,
• aus einem Zentrum heraus,
• in ein Zentrum hinein oder
• als Quartierlinie ausschließlich durch Stadt- oder Ortsteile geführt sein.

Im regionalen Bereich können mit einer Ringlinie (Rundverkehr) auch kleinere Gemeinden mit einem Hauptort oder Verkehrsknotenpunkt verbunden werden.

Ein Beispiel im Bahnverkehr ist der Hamburger U-Bahnring. Ausgehend von einer Betriebs- und Umsteigestation in Barmbek kann das Stadtzentrum über zwei Halbringe erreicht werden. Fahrpersonal- und Zugwechsel finden in Barmbek auch über eine Abzweigstrecke nach Wandsbek Gartenstadt statt, die Züge können hier aus dem Ring ausscheren.

Aus einem Zentrum herausführende Ringlinien sind oft Nachtbusse in sternförmigen Nachtnetzen. Die Busse fahren nur in einer Richtung, wobei mit nur einer Linie durch den Rundverkehr mehrere Tageslinien abgedeckt werden können.

Wenn Ringlinien ein Stadtzentrum in einem großen Bogen umfahren, ergeben sich Querverbindungen zwischen Stadtteilen. Die Fahrgäste sparen dabei Fahrzeit und müssen weniger umsteigen. Solche Linien erhalten, wenn sie in beiden Richtungen befahren werden, oft unterschiedliche Linienbezeichnungen für die Fahrten im Uhrzeigersinn und in Gegenrichtung. In Berlin verkehren daher die S-Bahnlinien S41 und S42. Sehr ähnliche Aufgaben erfüllen Tangentiallinien und Halbringe (beispielsweise in Köln die Stadtbahnlinie 13 „Gürtellinie“ oder die Schnellbuslinie 39 in Hamburg).

Um Stadtteile großflächig und mit vielen Haltestellen bedienen zu können, werden oft Rundverkehre eingesetzt. Diese „Quartiersbusse“ beginnen an einem zentralen Umsteigebahnhof mit Anschlüssen zu direkten Schnellbahn-, Straßenbahn- oder Buslinien ins Stadtzentrum. Die Linienbedienung erfolgt nur in einer Richtung. Es werden quasi zwei Buslinien zu einem Ring zusammengefügt; die eine Linie wird auf der Hinfahrt, die andere bei der Rückfahrt bedient.

Eine direkte Buslinie aus dem Zentrum (z. B. Metrobus) kann in einem Vorort statt einer Endhaltestelle auch einen Ring bedienen, sie wird dabei zu einer Quartierlinie mit umsteigefreiem City-Anschluss. Nachteil: zu große Busse (Gelenkbusse) der Direktlinie befahren die Ringstrecke durch Stadtteile mit oft nur geringem Fahrgastaufkommen.

In kleineren Städten werden häufig im Spätverkehr Buslinien zu einer Ringlinie zusammengelegt. Die Bedienung erfolgt dann ähnlich wie eine Quartierlinie, wobei oft auch drei oder mehr Linien zusammengefügt werden. Ein Problem ist dabei die übersichtliche Gestaltung der Fahrplanaushänge. Meistens sind zusätzlich entstehende Direktverbindungen schwer erkennbar, das Liniennetz wird unübersichtlich.

Dünn besiedelte Regionen oder Gebiete mit hoher Motorisierungsdichte eignen sich besonders für Rundverkehre. Im Orts- und Regionalbusbereich verbinden sie Ortsteile oder Gemeinden mit dem nächsten Hauptort oder einer Schnellbahnstation. Der Einsatz von Kleinbussen auf Ringlinien macht dort, wo große Busse auf Direktlinien unrentabel waren und durch Anruflinien ersetzt wurden, wieder einen regulären Busverkehr möglich.

[Bearbeiten] Siehe auch

• Ringbahn, Ringstraße
• Durchmesserlinie, Radiallinie, Tangentiallinie
• Linie (Verkehr)