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Richard Serra

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Terminal in Bochum, 1977
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Terminal in Bochum, 1977

Richard Serra (* 2. November 1939 in San Francisco) ist ein US-amerikanischer Künstler und Bildhauer, der zum Minimalismus gerechnet wird.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

Serra studierte englische Literatur an der University of California, Berkeley und später in Santa Barbara von 1957 bis 1961. Von 1961 bis 1964 besuchte er die Universität Yale, wo er Kunst studierte. Während seines Aufenthaltes im Westen der USA verdiente er seinen Lebensunterhalt in Stahlwerken, was einen starken Einfluss auf sein Werk ausübte.

Großen Einfluss auf Serra hatte Robert Smithson.

[Bearbeiten] Werk

Seine ersten Werke waren vom abstrakten Expressionismus inspiriert. Eine frühe Plastik besteht aus geschmolzenem Blei, das er gegen die Atelierwand schleuderte.

Bekannt wurde er durch seine minimalistischen Konstruktionen aus großen Stahlrollen und -blöcken. Die Skulpturen ruhen in sich und betonen das Gewicht und die Natur des Materials. Die Oberflächen sind unbehandelt und setzen mit der Zeit Rost an. Da Richard Serra jedoch für seine Werke wetterfesten Baustahl verwendet, hält sich der Korrosionsangriff in Grenzen. Die Werke sind oft auf ihre Standorte zugeschnitten und von monumentaler Größe.

[Bearbeiten] Werke (Auswahl)

[Bearbeiten] Terminal in Bochum

Serras Skulptur Terminal war ein Wahrzeichen der documenta in Kassel und wurde 1977 von der Stadt Bochum für 350.000 DM gekauft und 1979 an einer Kreuzung vor dem Hauptbahnhof Bochum aufgestellt.

[Bearbeiten] Viewpoint in Dillingen

Seit 1986 verwendet Serra für seine Stahlskulpturen überwiegend Grobbleche der Dillinger Hütte AG, die hauptsächlich in Siegen bei Pickhan zu Skulpturen geformt werden. So war es naheliegend, in Dillingen einen Serra aufzustellen. Als Standort wählte man hierzu den Verkehrskreisel am Torhaus der Dillinger Hütte in Richtung Saarlouis, wodurch die Verbundenheit von Stadt und Hütte symbolisiert werden soll. Der "View Point", eine Stahlskulptur von 13 Metern Breite, 9 Metern Höhe und 104 Tonnen Gesamtgewicht, wurde am 25. März 2006 der Öffentlichkeit übergeben. Sie besteht aus 6 gebogenen Stahlplatten, wovon jeweils 3 Platten aneinandergefügt wurden. Von oben betrachtet bilden die Stahlplatten zwei sich mit etwas Abstand gegenüberstehende Kreisbögen (ähnlich einer öffnenden und einer schließenden Klammer: () ) mit begehbarem Innenraum. Seit diesem Tag spricht man von einer Kunstachse Luxemburg - Dillingen - Saarbrücken.

[Bearbeiten] Bramme für das Ruhrgebiet in Essen

Bramme für das Ruhrgebiet,  1998
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Bramme für das Ruhrgebiet, 1998

1998 entstand mit der Bramme für das Ruhrgebiet auf der Halde Schurenbach in Essen eine weitere bekannte Arbeit Serras. Die Bramme ist als Landmarke auf der Spitze einer Bergehalde von weither sichtbar. Sie besteht aus aus 14,5 m hohen, 67 Tonnen schweren Stahlplatte, die sowohl an die Tradition der Stahlproduktion im Ruhrgebiet, als auch an die Zwangsarbeiter, die während des Dritten Reiches die Schurenbachhalde auftürmten, erinnern soll.

[Bearbeiten] Kontroverse

Serra war einer der ersten zeitgenössischen Künstler, dessen Werk von der Öffentlichkeit vehement abgelehnt wurde. 1981 errichtete Serra den Tilted Arc, einen leicht gekrümmten, 3,50 m hohen Bogen aus rostendem Stahl in der Mitte der Federal Plaza in New York. Unmittelbar nach der Installation entbrannte eine öffentliche Diskussion, im Wesentlichen angeheizt durch die Angestellten der umliegenden Bürogebäude, die sich beschwerten, dass sie um die Skulptur nun einen Umweg machen müssten. Eine öffentliche Anhörung, die 1985 stattfand, kam zu dem Ergebnis, dass die Skulptur an einen anderen Ort verschoben werden solle, aber Serra wehrte sich dagegen mit dem Argument, die Skulptur sei auf ihren Standort ausgerichtet und könne nicht umgesetzt werden. Am 15. März 1989 wurde die Skulptur schließlich von der Stadt entfernt und verschrottet.

Auch um das Terminal in Bochum gab es von Anfang an Streit, da die Skulptur von Spayern mit Graffiti besprüht und von Passanten als Mülleimer benutzt wurde.

Die Bramme für das Ruhrgebiet dagegen erfreut sich als Ausflugsziel großer Beliebtheit und wird zu den Wahrzeichen des Ruhrgebietes gezählt.

[Bearbeiten] Bilder

[Bearbeiten] Video

[Bearbeiten] Weblinks


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