Richard Hey
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Richard Hey (* 15. Mai 1926 in Bonn; † 4. September 2004 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller und Hörspielautor.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Richard Hey wuchs in Greifswald und Frankfurt am Main auf. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte er Musik, Geschichte und Germanistik, allerdings ohne das Studium abzuschließen. Vor seiner schriftstellerischen Tätigkeit arbeitete er als Regieassistent und Musikkritiker.
Besonders bekannt wurde Richard Hey durch seine Kriminalromane und seine Hörspielfassungen der Bücher Sophies Welt und Der Name der Rose. Eine bekannte Serienheldin von ihm ist die Berliner Kommissarin Katharina Ledermacher. Außerdem schrieb er zahlreiche Drehbücher, betätigte sich als Übersetzer (u.a. Komödien von Eduardo De Filippo) und Herausgeber ("AutorenEdition" im Verlag Bertelsmann, 1972-1976).
[Bearbeiten] Auszeichnungen und Ehrungen
- 1955 Förderpreis des Schiller-Gedächtnispreises
- 1960 Gerhart-Hauptmann-Preis für Der Fisch mit dem goldenen Dolch
- 1964 Hörspielpreis der Kriegsblinden für Nachtprogramm
- 1983 Kurd Laßwitz Preis für Im Jahr 95 nach Hiroshima
- 1997 Glauser der Criminale - Kategorie Ehrenpreis
[Bearbeiten] Werke (in Auswahl)
[Bearbeiten] Romane und Erzählungen
- Ein Mord am Lietzensee, 1973
- Engelmacher & Co, 1975
- Ohne Geld singt der Blinde nicht, 1980
Neuauflage 2001 im Revonnah Verlag Hannover. ISBN 3-934818-37-4
- Feuer unter den Füßen, 1981
- Im Jahr 95 nach Hiroshima, Roman, 1982
- Tödliche Beziehungen, Kriminalerzählungen, 1986
- Ein unvollkommener Liebhaber, Roman, 1990
- Die Löwenbändigerin und andere Geschichten, Kriminalerzählungen, 1995
- Das bodenlose Mädchen, Roman, 1999
[Bearbeiten] Hörspiele
- 19. November 1828, 1953 (gemeinsam mit Heinrich Böll)
- Tod eines Nichtschwimmers, 1955
- Olga 17, 1956
- Der Marquis von Marne, 1956 (nach Gilbert Keith Chesterton)
- Die Ordnung siegt, 1961
- Plädoyer, 1965
- Die Ballade vom eisernen John, 1967
- Abends Kammermusik, 1967
- Mitbestimm-bestimmt-bestimmung, 1970 (gemeinsam mit Uwe Friesel)
- Schlußwort. Monolog mit Musik, 1971
- Ende gut, alles schlecht, 1972
- Eine Liebesgeschichte, 1973 (gemeinsam mit Lisa Kristwaldt)
- Ballade von der Besetzung eines Hauses, 1975
- Die Ameise, die mit der Fahne winkte oder Dr. John Federbaums Universum, 1978
- Martinssons Fall, 1979
- Verschlossen und verriegelt, 1979 (nach Maj Sjöwall/Per Wahlöö)
- Schloß Schönau oder Liebe und Schweigepflicht. Fotoroman fürs Radio, 1981
- Dr. John Federbaums Reise durch die Bundesrepublik im August des Jahres 2002..., 1985
- Der Name der Rose, 1986 (nach Umberto Eco)
- Kelsterbachs Lieblinge, 1990
- Der Flug des Managers durchs Treppenhaus, 1992
- Familienglück, 1992
[Bearbeiten] Theaterstücke
- Thymian und Drachentod. Ein Stück in zwei Teilen, 1956
- Der Fisch mit dem goldenen Dolch. Stück in zwei Akten, 1957
- Weh dem, der nicht lügt. Komödie, 1962
- Kandid. Zwei Akte nach Voltaire, 1972
- Das Ende des friedlichen Lebens der Else Reber. Schau- und Hörstücke, 1976
[Bearbeiten] Fernsehfilme
- Szenen mit Elsbeth, 1971
- Sten Sievernich..., 1974
- Der Mann auf dem Hochsitz, 1978, aus: Tatort (Fernsehreihe)
- Es wäre nett, wenn Du vor mir stirbst, 1981 (gemeinsam mit Lisa Kristwaldt)
- Feine Gesellschaft – beschränkte Haftung, 1982
- Nachtzug nach Berlin, 1984
- Ekkehard, 1988 (nach Viktor von Scheffel, gemeinsam mit Diethard Klante)
- Die Hallo Sisters, 1991 (gemeinsam mit Lisa Kristwaldt)
- Goldstaub, 1993
- Laura, mein Engel, 1994, aus: Tatort (Fernsehreihe)
[Bearbeiten] Literatur
- Irene Bayer: Juristen und Kriminalbeamte als Autoren des neuen deutschen Kriminalromans. Berufserfahrungen ohne Folgen? Ein Vergleich der Kriminalromane des Juristen Fred Breinersdorfer, des Juristen Stefan Murr und des Kriminalbeamten Dieter Schenk mit den Kriminalromanen der Autoren Richard Hey, Felix Huby, -ky und Friedhelm Werremeier. Frankfurt am Main u.a.: Lang 1989. (= Hamburger Beiträge zur Germanistik; 9) ISBN 3-8204-1454-1
- Karin Tantow-Jung: "Wachhund und Narr". Gesellschaftskritik im Kriminalroman am Beispiel der Werke Richard Heys. St. Ingbert: Röhrig 1997. (= Saarbrücker Beiträge zur Literaturwissenschaft; 57) ISBN 3-86110-153-X
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Richard Hey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Überblick über Texte von Richard Hey im Internet
- Richard Hey im Lexikon der deutschen Krimi-Autoren
- Reinhard Döhl: Zu den Hörspielen Richard Heys
- Kurzbiografie zu Richard Hey und Auswahlbibliografie
- Nachruf (Hessischer Rundfunk)
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Hey, Richard |
| KURZBESCHREIBUNG | Dt. Kriminalschriftsteller und Hörspielautor |
| GEBURTSDATUM | 15. Mai 1926 |
| GEBURTSORT | Bonn |
| STERBEDATUM | 4. September 2004 |
| STERBEORT | Berlin |
