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Rheingauviertel (Wiesbaden)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Eine typische Straße im Rheingauviertel
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Eine typische Straße im Rheingauviertel
Wohnhaus mit Jugendstilfassade von 1907
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Wohnhaus mit Jugendstilfassade von 1907

Das Rheingauviertel ist ein Wohnviertel im Südwesten der Landeshauptstadt Wiesbaden, das weitgehend zwischen den Jahren 1902 und 1908 im Stil des Historismus entstand. Verwaltungstechnisch bildet es einen der 26 Bezirke der Stadt.

Als Wiesbaden zur Zeit des Kaiserreiches und vor allem um die Jahrhundertwende 1900 seine Blütezeit als Weltkurstadt erlebte, der Kaiser alljährlich im Mai zur Kur weilte und die Stadt die meisten Millionäre Deutschlands zählte, gab es ein enormes Bevölkerungswachstum (von ca. 33.000 Einwohnern im Jahre 1870 auf ca. 109.000 Einwohner 1910). Dies machte umfangreiche Stadterweiterungen notwendig. Neben den östlichen und nördlichen ausgedehnten Villengebieten entstand vor allem eine meist viergeschossige geschlossene Wohnbebauung um die Ringstraße (Kaiser-Friedrich-Ring und Bismarckring), welche in einem Viertelkreisbogen vom südlich gelegenen Hauptbahnhof bis zum nordwestlich gelegenen Sedanplatz um das historische Zentrum der Stadt, das sog. Historische Fünfeck, führte. Im Süden entstand hier das Dichterviertel, im Nordwesten das Feldherrnviertel und dazwischen das Rheingauviertel.

Maßgebenden Anteil an seiner Gestaltung hatte der Stadtbaumeister Felix Genzmer, der von 1881 bis 1903 in Wiesbaden wirkte. Die reich geschmückten Bürgerhäuser sind überwiegend im Stil des Historismus entstanden und beherbergten zum Großteil herrschaftliche Bürgerwohnungen mit 3,50 m hohen Decken, Stuck und Flügeltüren und hatten oft riesige Ausmaße von bis zu 200 m². In späteren Jahren wurden diese Wohnungen oftmals der besseren Vermietbarkeit wegen in kleinere Einheiten aufgeteilt.

Heute wohnen im Rheingauviertel hauptsächlich Studenten und junge Familien mit gehobenem Bildungsgrad und mittlerem Einkommen.

Das Kerngebiet des Rheingauviertels wird im Norden begrenzt von der Dotzheimer Straße, im Osten vom Kaiser-Friedrich-Ring, der Teil der Ringstraße ist, im Süden von der Schiersteiner Straße und im Westen vom Lorelei- bzw. Konrad-Adenauer-Ring, wobei sich das verwaltungstechnische Rheingauviertel auch noch westlich davon erstreckt, jedoch hier modernere Bebauung aufweist. Südwestlich der Niederwaldstraße (zw. Karlsbader Platz und Schiersteiner Str.) findet sich ebenfalls modernere Bebauung aus den 1960er Jahren. Die meisten Straßen sind als Alleen ausgebildet und haben meist kleine Vorgärten zur Straße hin.

Seinen Namen verdankt das Viertel der Namensgebung seiner Straßenzüge. Diese sind allesamt nach Orten im Rheingau benannt:

Im Kerngebiet des Viertels befinden sich:

  • Eltviller Straße [1]
  • Erbacher Straße [2]
  • Hallgarter Straße [3]
  • Johannisberger Straße [4]
  • Kiedricher Straße [5]
  • Loreleiring [6]
  • Marcobrunner Straße [7]
  • Niederwaldstraße [8]
  • Rauenthaler Straße [9]
  • Rüdesheimer Straße [10]
  • Wallufer Straße und Wallufer Platz [11]
  • Winkeler Straße [12]

Außerhalb des Kerngebietes befinden sich:

  • Aßmannshäuser Straße [13]
  • Eibinger Straße [14]
  • Geisenheimer Straße [15]
  • Hattenheimer Straße [16]
  • Kauber Straße [17]
  • Lorcher Straße [18]
  • Marienthaler Straße [19]
  • Mittelheimer Straße [20]
  • Oestricher Straße [21]

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Anhang: Glossar

Dieser Anhang gibt Auskunft über die Namensgebung der Straßen im Rheingauviertel.

  1. nach der Stadt Eltville
  2. nach Erbach, einem Stadtteil von Eltville
  3. nach Hallgarten, einem Stadtteil von Oestrich-Winkel
  4. nach Johannisberg, einem Stadtteil von Geisenheim
  5. nach der Stadt Kiedrich
  6. nach der Loreley, einem Felsen über dem Mittelrheintal
  7. nach Marcobrunn, einer Weinlage (benannt nach einer gefassten Quelle) zwischen Erbach und Hattenheim. Die Marcobrunner Straße hieß ursprünglich Rheingauer Straße, ähnlich wie die Rheinuferstraße am Biebricher Schloss, die Rheingaustraße. Als die eigenständige Stadt Biebrich 1926 eingemeindet wurde, wurde beschlossen, dass die am Rhein liegende und tatsächlich in den Rheingau führende Straße ihren Namen behalten sollte. Da alle "wichtigen" Gemeindenamen aufgebraucht waren, wurde die Bezeichnung der nahe liegenden Weinlage herangezogen.
  8. nach dem Niederwald mit Niederwalddenkmal bei Rüdesheim
  9. nach Rauenthal, einem Stadtteil von Eltville
  10. nach der Stadt Rüdesheim
  11. nach der Gemeinde Walluf
  12. nach Winkel, einem Stadtteil von Oestrich-Winkel
  13. nach der Stadt Aßmannshausen
  14. nach Eibingen, einem Stadtteil von Rüdesheim
  15. nach der Stadt Geisenheim
  16. nach der Stadt Hattenheim, einem Stadtteil von Eltville
  17. nach der Stadt Kaub
  18. nach der Stadt Lorch
  19. nach Marienthal, einem Stadtteil von Geisenheim
  20. nach Mittelheim, einem Stadtteil von Oestrich-Winkel
  21. nach Oestrich, einem Stadtteil von Oestrich-Winkel

Koordinaten: 50° 4' 33" N, 8° 13' 38" O

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