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RFA Sir Galahad

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RFA Sir Galahad (L3505) war der Name zweier Landungsschiffe der britischen Marine. Benannt wurden sie nach dem Ritter Galahad, einer Gestalt aus der Artussage. Die erste Sir Galahad wurde 1982 während des Falklandkrieges versenkt und durch einen Neubau mit identischem Namen und gleicher Kennnummer ersetzt.

[Bearbeiten] Sir Galahad (1966)

Geschichte
In Auftrag gegeben: April 1964
Kiellegung: 22. Februar 1965
Stapellauf: 19. April 1966
Indienststellung: 17. Dezember 1966
Außerdienststellung: 25. Juni 1982
Schicksal Versenkt
Daten
Verdrängung: 5675 tons
Länge: 125,1 m
Breite: 19,6 m
Tiefgang: 4,3 m
Antrieb:
Höchstgeschwindigkeit: 17 Knoten
Reichweite: 9000 Meilen bei 15 Knoten
Besatzung: 68 + 340 Soldaten
Bewaffnung: Zwei 40 mm Bofors Geschütze
Hubschrauber: 1 Sea King oder Sea Lynx

Die erste Sir Galahad wurde am 17. Dezember 1966 als eines von sechs logistischen Landungsschiffe (LSL) der Sir-Klasse bei der British Army in Dienst gestellt. 1970 wurden alle Landungsschiffe der Royal Fleet Auxilliary unterstellt. Gemeinsam mit der Sir Tristram wurde sie zu dieser Zeit im Pazifik und im Indischen Ozean eingesetzt. Der erste Kriseneinsatz führte das Schiff im November und Dezember 1970 an die Küste Pakistans, wo sie nach einem schweren Zyklon Katastrophenhilfe leistete. Mitte der 1970er Jahre wurde das Schiff der Homefleet zugeordnet und in Devonport stationiert.

Von dort brach sie am 6. April 1982 mit 340 Royal Marines an Bord in Richtung der Falklandinseln auf, die von Argentinien besetzt worden waren. Gemeinsam mit ihren Schwesterschiffen Sir Tristram und Sir Bedivere war sie dort im Verlauf des Monats Mai an mehreren Landeoperationen beteiligt. Bei einem dieser Einsätze wurde sie am 24. Mai bei San Carlos von einer 1000 Pfund Bombe getroffen, die jedoch nicht explodierte und entschärft werden konnte.

Am 8. Juni sollte die Sir Galahad die Landung weiterer Truppen bei Bluff Cove unterstützen. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie etwa 600 Soldaten der Welsh Guards aus Port Pleasant an Bord, etwa doppelt so viele wie gewöhnlich. Diese waren an Bord, weil sie durch die Versenkung des Containerschiffes MV Atlantic Conveyor ihre Hubschrauber und viele Ausrüstungsgegenstände, darunter Zelte, verloren hatten, wodurch eine notwendige Durchquerung der Insel zu Fuß deutlich erschwert worden wäre. Unmittelbar vor Beginn der Offensive wurde das Schiff gegen 8 Uhr, zusammen mit der Sir Tristram, von fünf Douglas A-4 angegriffen. Die Sir Galahad wurde von drei Bomben getroffen, die unmittelbar explodierten und das Schiffe in Brand setzten. Insgesamt kamen 48 Soldaten und Besatzungsmitglieder ums Leben. Es war der größte Einzelverlust der britischen Streitkräfte während des Falklandkrieges.

Ander als bei ihrem Schwesterschiff Sir Tristram, das bei dem Angriff ebenfalls beschädigt wurde, entschied die Royal Navy das Schiff nicht reparieren zu lassen, da sie die Schäden für zu gravierend hielt. Am 25. Juni 1982 wurde die ausgebrannte aber noch schwimmfähige Sir Galahad auf die offene See geschleppt und dort durch das U-Boot HMS Onyx versenkt. Sie ist heute eine offizielle Kriegsgräberstätte.

[Bearbeiten] Sir Galahad (1987)

Geschichte
In Auftrag gegeben: 6. September 1984
Kiellegung: 12. Juli 1985
Stapellauf: 13. Dezember 1986
Indienststellung: 25. November 1987
Außerdienststellung: 20. Juli 2006
Schicksal Verschrottet
Daten
Verdrängung: 8751 tons
Länge: 141 m
Breite: 19,5 m
Tiefgang: 4,5 m
Antrieb: 2 Mirrles Dieselturbinen mit je 4900 kW, 1 Bugstrahlruder mit 300 kW
Höchstgeschwindigkeit: 17 Knoten
Reichweite: 8500 Meilen bei 15 Knoten
Besatzung: 49
Bewaffnung: Zwei Oerlikon 20 mm Kanonen und zwei 7,62 mm Maschinengewehre
Hubschrauber: 1 Sea King oder Sea Lynx + Landemöglichkeit für einen CH-47 Chinook

1984 beschloss die Royal Navy einen Ersatz für die Sir Galahad zu beschaffen und orderte bei Swan Hunter ein weiteres logistisches Landungsschiff, basierend auf der Grundkonstruktion der Schiffe der Sir-Klasse, jedoch mit deutlich erhöhter Tonnage. In Erinnerung an das Vorgängerschiff wurde entschieden, dem Neubau den selben Namen und die selbe Kennnummer zu geben.

1991 unterstützte die Sir Galahad die Befreiung Kuwaits im Rahmen der Operation Granby, von den USA als Operation Desert Storm bezeichnet. Auch während des Irakkrieges im Jahr 2003 kam das Schiff zum Einsatz. Sie war am 28. März 2003 das erste alliierte Schiff, dass den irakischen Hafen Umm Qasr mit Soldaten und Hilfsgütern anlief.

Ursprünglich war geplant, die ältesten vier Schiffe der Sir-Klasse bis 2005 auszumustern, gefolgt von der, 1994 runderneuerten, Sir Bedivere 2011 und der Sir Galahad 2015. Die Royal Navy entschied sich jedoch, nur eines der Schiffe mittelfristig weiter zu betreiben und die Wahl fiel auf die Sir Bedivere. Am 20. Juli 2006 wurde die Sir-Galahad in Portsmouth außer Dienst gestellt. Bereits im August wurde mit der Zerlegung des Schiffes begonnen. Nachfolger der Schiffe der Sir-Klasse sind die Docklandungsschiffe der Bay-Klasse.

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