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Reichstagspräsidentenpalais

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Links das Reichstagspräsidentenpalais. Rechts das Reichstagsgebäude.
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Links das Reichstagspräsidentenpalais. Rechts das Reichstagsgebäude.
Das Reichstagspräsidentenpalais, Teilansicht.
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Das Reichstagspräsidentenpalais, Teilansicht.

Das Reichstagspräsidentenpalais ist ein historisches Gebäude am Friedrich-Ebert-Platz in Berlin gegenüber dem Osteingang des Reichstagsgebäudes. Es ist heute Sitz der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft (DPG).

Es ist Teil des vom Deutschen Bundestag genutzten Gebäudekomplexes Jakob-Kaiser-Haus und neben dem Reichstagsgebäude und zwei älteren ebenfalls in das Jakob-Kaiser-Haus integrierten Altbauten Teil der historischen Baumasse im neuen Regierungsviertel im Spreebogen.

[Bearbeiten] Geschichte

Das Reichstagspräsidentenpalais wurde ursprünglich von Paul Wallot, dem Architekten des benachbarten Reichstagsgebäudes, entworfen und 1904 fertiggestellt. Bis 1919 nutzten die Reichstagspräsidenten das um einen später zerstörten Trakt für Bedienstete erweiterte Palais zunächst ausschließlich als Wohn- und Arbeitssitz.

In der Weimarer Republik wurde das Palais auch als demokratisches Forum für politische Begegnungen und Debatten genutzt. Am 30. August 1932 zog der NS-Politiker Hermann Göring als Reichstagspräsident in das Palais ein.

Der unterirdische Rohrleitungsgang
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Der unterirdische Rohrleitungsgang
Das Reichstagspräsidentenpalais, Seiteneingang.
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Das Reichstagspräsidentenpalais, Seiteneingang.

Nach 1933 wurde das Palais von den herrschenden Nationalsozialisten als Amtssitz des Reichstagspräsidenten zwar weiterhin formal aufrecht erhalten, doch büßte es infolge der Entmachtung des Parlaments seine vormalige Bedeutung weitgehend ein. Es wird teilweise vermutet, dass am 27. Februar 1933 Angehörige der SA unter Mitwisserschaft Hermann Görings einen Gang vom Palais in den Reichstag genutzt haben, um das Parlamentsgebäude in Brand zu setzen (Reichstagsbrand). Bei den Umbaumaßnahmen nach der Wiedervereinigung in den 1990er Jahren wurde tatsächlich ein Rohrleitungsgang freigelegt, der vor dem Reichstagsbrand den Reichstag mit dem Reichstagspräsidentenpalais verband. Ein Teil des Heizungsganges ist bei den Bauarbeiten herausgesägt worden und steht nun in der Fußgängerunterführung vom Reichstag zum Jakob-Kaiser-Haus. Im Zweiten Weltkrieg erlitt der Bau durch Kriegseinwirkungen nachhaltige Schäden.

Nach Kriegsende 1945 wurde das Palais mit Ausnahme des östlichen Gebäudeteils instandgesetzt und während der DDR-Zeit verschiedenen Nutzungen unterworfen, unter anderem lange Zeit als Sitz des VEB „Deutsche Schallplatten“. 1961 bis 1989 grenzte das Gebäude direkt an die Berliner Mauer welche genau zwischen dem Palais und dem Reichstagsgebäude verlief.

Am 20. Juni 1991 beschloss der Bundestag in seinem Hauptstadtbeschluss die Verlegung des Parlaments- und Regierungssitzes von Bonn nach Berlin. 1994 wurde das Palais vom Landeskonservator unter Denkmalschutz gestellt. 1997 bis 1999 wurde das Gebäude im Auftrag der Bundesbaugesellschaft Berlin unter der Leitung des Kölner Architektenbüros Thomas van den Valentyn in Anlehnung an die ursprüngliche Baugestalt wiedererrichtet.

[Bearbeiten] Sitz der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft

Mit dem Umzug des Bundestages wurde das ehemalige Reichstagspräsidentenpalais im September 1999 Sitz der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft.

Es dient auch in begrenztem Umfang dem Deutschen Bundestag als politischer Treffpunkt sowie als Ort parlamentarischer Empfänge und Veranstaltungen. Nach der Bundestagswahl 2005 gelangte das Reichstagspräsidentenpalais in das öffentliche Blickfeld, da in den Räumen der DPG die Sondierungsgespräche der potentiellen Koalitionspartner stattfanden.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons: Reichstagspräsidentenpalais – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

Koordinaten: 52° 31' 7" N, 13° 22' 40" O

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