Rehren (Bad Nenndorf)
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Rehren ist eine Ortschaft im Landkreis Schaumburg, der Samtgemeinde Nenndorf und der Gemeinde Hohnhorst. Früher führte der Ort die Bezeichnung Rehren A/R, gehörte also zum Amt Rodenberg. Das diente zur Unterscheidung von Rehren A/O im Amt Obernkirchen. Bis 1974 war Rehren mit den Ortsteilen Rehrwiehe und Nordbruch eine selbstständige Gemeinde.
[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung
- Staat: Deutschland
- Bundesland: Niedersachsen
- Landkreis Schaumburg
- Gemeinde: Hohnhorst
- Koordinaten: Koordinaten: 52° 22' 25" N, 9° 20' 34" E 52° 22' 25" N, 9° 20' 34" E
- Kfz-Kennzeichen: SHG
- Postleitzahl(en): 31559
Hohnhorst-Rehren liegt ziemlich genau 27.250 Meter westlich des Hannover Hauptbahnhofs und auf 53 Metern Höhe. Im Westen fließt die Rodenberger Aue, als kleiner Bach, im Norden befindet sich in ca 1-2 Kilometer Entfernung der Mittellandkanal.
Zwar führt eine Bahnstrecke direkt am südlichen Teil Rehrens vorbei, die auch die Fernzüge Hannover-Minden-Bielefeld nutzen. Einen eigenen Bahnhof hat Rehren jedoch nicht. Zur Expo Hannover im Jahr 2000 wurde eine S-Bahn Linie von Hannover bis Haste, einer Rehren nahegelegenen Ortschaft, eingerichtet.
Früher war Hohnhorst-Rehren als Rehren A/R bekannt. Das steht für Rehren, Amt Rodenberg. Da es im Landkreis Schaumburg eine weitere Ortschaft namens Rehren - Rehren A/O - gibt, diente die Namenserweiterung zur Unterscheidung. Bis zur Verwaltungs- und Gebietsreform am 1. März 1974 war Rehren mit den Ortsteilen Rehrwiehe und Nordbruch eine eigenständige Gemeinde. Ab diesem Zeitpunkt wurde Rehren, zusammen mit der Ortschaft Ohndorf, ein Teil der Gemeinde Hohnhorst. Die Gemeinden Hohnhorst, Haste, Suthfeld und Bad Nenndorf bilden die Samtgemeinde Nenndorf.
Die Gemeinde Hohnhorst hatte am 31. März 2000 genau 2.197 Einwohner, die Samtgemeinde Nenndorf 16.292 Einwohner.
[Bearbeiten] Geschichtliches zu Rehren
Rehren hat eine über siebenhunderjährige Geschichte. Erstmals Erwähnung fand die Siedlung Rehren im Jahre 1287. Im Jahre 1987 wurde dem Jubiläum zu Ehren eine 700-Jahrsfeier ausgerichtet.
Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts dominierte die Schaumburger Tracht das Erscheinungsbild der Rehrener. Heute finden sich nur noch wenige, aussterbende Rotrockfrauen, die der Tradition treu geblieben waren. Die Alltagstracht der Rehrerner Rotrockfrauen, war eine blaue oder schwarze (als Zeichen der Trauer) Schürze über einem rotorangefarbenen Rock aus dickem Tuch, das am Saum durch zwei schwarze Streifen abgesetzt war.
Tradtitionell wurde in Rehren ein Dialekt des Plattdeutschen gesprochen. Ebenso wie die Tracht verlor dieser jedoch seit Mitte des 20. Jahrhunderts zugunsten des Hochdeutschen zunehmend an Bedeutung.
[Bearbeiten] Charakteristisches zu Rehren
Rehrens Mittelpunkt ist die 1936 erbaute Schule mit dem Glockenturm. 1990 wurde der Schulbetrieb eingestellt und das Gebäude für den bisher im Kellergeschoss gelegenen Samtgemeinde Kindergarten umfunktioniert.
Vereinswesen
Sportlicher Mittelpunkt von Rehren ist der Männer-Turn-Verein von 1911 (MTV Rehren), dessen Tischtennissparte überregionale Bedeutung erlangt hat. (Quelle: [1]), weitere seiner Sparten sind Turnen und Fußball. Desweiteren gibt es den Schützenverein Rehren A/R, den Männergesangverein, die Freiwillige Feuerwehr Rehren A/R, den Landfrauenverein sowie der Reichsbund. Außerdem hat Rehren neuerdings eine Pfadfindergruppe.
Gesellschaftliche Ereignisse Rehrens
"Topevent des Jahres" ist das Erntefest, das alljährlich am letzten Augustwochenende von Freitagabend bis Montagabend stattfindet. Hier heißt es für Rehrener "dabei sein" - am Erntefestmontag ist die Teilnahme nahezu eine Pflichtveranstaltung. In einem Umzug mit der Erntekrone werden die drei Ortsteile Rehren, Rehrwiehe und Nordbruch dabei abgegangen.
Weitere Ereignisse im gesellschaftlichen Leben Rehrens sind das am Samstag vor Ostern stattfindende Osterfeuer und das Maibaumaufstellen in Rehrwiehe.
Besonders erwähnenswert ist die Tradition des "Pfuhlens", einer eigenen Karnevalstradition in Rehren, das am Samstag vor Rosenmontag stattfindet. An diesem Tag treffen sich die jungen Männer des Dorfes ab ca. 16 Jahren. Sie verkleiden sich mit Masken oder alter Tracht der Rotrockfrauen und ziehen durch die Straßen des Dorfes. Sie fordern Abgaben in Geld oder Schnaps von seinen Bewohnern und vorbeifahrenden Autofahrern. Dieses Ereignis war für die Kinder des Dorfes immer sehr besonders, da sie von den "Pfulern" "gejagt" und mit Kreidefarbe "buntgemacht" werden.
Weiterhin besitzt der Ort Rehren A/R ein eigenes Lied: „Das Rehrener Lied“.
