Quickwert

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Der Quickwert wird zur Ermittlung der Funktionsleistung des extrinsischen Systems der Blutgerinnung bestimmt. Er steht damit im Gegensatz zur Partial Thromboplastin Time (PTT), die Aufschluss über die Funktionsleistung des intrinsischen Systems gibt.

[Bearbeiten] Durchführung

Um eine sofortige Gerinnung zu vermeiden, wird die Blutprobe mit Citrat versetzt, wodurch das für die Gerinnung benötigte Kalzium gebunden wird (Citratblut). Im Labor wird das Blut zentrifugiert. Die Untersuchung erfolgt aus dem Überstand (Blutplasma).

Zu Beginn der nun folgenden Untersuchung wird wieder Kalzium im Überschuss zugegeben, Erwärmung auf 37 Grad. Zudem wird Gewebethrombokinase zugesetzt, was zur Aktivierung des exogenen Weges der Blutgerinnung führt. Nun wird die Zeit bis zum Auftreten von Fibrinfäden bestimmt (beim Gesunden 11-16 Sekunden). Gemessen an einem im Labor verfügbaren Normalplasma ergeben sich beim Gesunden Quick-Werte von 70-125 %.

[Bearbeiten] Verwendung der Testergebnisse

Dieser Test erfasst nicht das intrinsische (= endogene) System der Blutgerinnung: Menschen, die an der Bluterkrankheit leiden, weisen einen normalen Wert auf. Bei vielen Patienten wird allerdings medikamentös die Produktion verschiedener Gerinnungsfaktoren in der Leber gehemmt. (siehe Orale Antikoagulation, Cumarin-Derivate) Der Quick-Test dient bei diesen Patienten zur Kontrolle der Therapie.

Da aber der Quickwert je nach Laboruntersuchungsmethode variiert, sollte zur Therapieüberwachung nicht mehr der Quickwert, sondern der INR-Wert (International Normalized Ratio) herangezogen werden, wobei sich in letzter Zeit herausstellte, dass die angestrebte 100%ige Vergleichbarkeit auch mit dieser Methode nicht gewährleistet ist.