Prozessionsspinner

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Prozessionsspinner

Typisches Bild der Raupen in Prozession, das den Tieren den Namen gegeben hat.

Systematik

Überklasse:	Sechsfüßer (Hexapoda)
Klasse:	Insekten (Insecta)
Unterklasse:	Fluginsekten (Pterygota)
Überordnung:	Neuflügler (Neoptera)
Ordnung:	Schmetterlinge (Lepidoptera)
Familie:	Prozessionsspinner

Wissenschaftlicher Name

Thaumetopoeidae

Die Familie der Prozessionsspinner (Thaumetopoeidae) gehört zur Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera) und umfasst ungefähr 100 Arten. Die Prozessionsspinner stehen der Familie der Zahnspinner (Notodontidae) sehr nahe und wurden früher in diese Familie gestellt.

Die Prozessionsspinner haben ihren Namen daher, dass ihre Raupen meist in reihenförmigen Kolonien (Prozession) umherwandern, wenn sie ihre Nester zur Futtersuche verlassen.

Andere Namen: Nesselraupen, Haarraupen, Nesselwürmer oder Zugraupen.

Die Raupen bilden große Kokons in Nadelbäumen (z.B. Pinienprozessionsspinner) oder Eichen (Eichenprozessionsspinner), die befallenen Bäume sind stark gefährdet. Zur Vermeidung weiterer Schäden werden sie in manchen Gebieten systematisch bekämpft. Die Ausführenden sind mit Schutzanzügen und Atemschutz ausgerüstet.

[Bearbeiten] Merkmale

Zwar unterscheiden sich die Falter der einzelnen Arten im Aussehen zum Teil erheblich, doch gibt es einige charakteristische Merkmale: sklerotisierte Stirnvorsprünge und eine anale Bursa copulatrix (Begattungstasche) am Hinterleibsende der Weibchen.

Die Raupen sind mit stark nesselnden Haaren besetzt. Die langen, weißen Haare sind im Gegensatz zu den kurzen ungefährlich. Letztere werden vom Wind bis zu fünf Kilometer mitgeführt und können sich in die Haut der Menschen einbohren, wo sie heftige allergische Reaktionen hervorrufen. Zur Futtersuche wandern die Raupen hintereinander und werden deshalb Prozessionsraupen genannt.

Der Grund für die Verkettung der einzelnen Raupen in einer Reihe liegt wahrscheinlich darin, dass die Raupen in der Formation für Fressfeinde (Vögel) als Schlange erscheinen und somit von ihnen nicht als Nahrung erkannt werden. Diese Art der Tarnung wird Mimese genannt.