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Prospect Theory

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Bei der Prospect Theory, im Deutschen auch Neue Erwartungstheorie genannt, von Daniel Kahneman und Amos Tversky aus dem Jahr 1979 handelt es sich um eine deskriptive Entscheidungstheorie, die eine Alternative zur Erwartungsnutzentheorie darstellt. Sie kann Abweichungen wie das Allais-Paradoxon und das Ellsberg-Paradoxon abbilden.

Der Entscheidungsprozess bei der Prospect Theory ist in zwei Phasen unterteilt:

  1. Editierungsphase
  2. Evaluationsphase

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Editierungsphase

In der ersten Phase werden die Informationen, etwa zu Entscheidungsalternativen, aufbereitet und vereinfacht. So werden z. B. gleiche Konsequenzen einer Lotterie gestrichen oder Konsequenzen zusammengefasst. In dieser Phase wird auch der Referenzpunkt gesetzt, denn bei der Prospect Theory werden Gewinne und Verluste zur Bewertung einer Lotterie herangezogen und nicht das Endvermögen wie bei der Erwartungsnutzentheorie. Am Ende der Editierungsphase steht eine mentale Repräsentation der (subjektiv) relevanten Komponenten der zu verarbeitenden Entscheidungssituation. Dieses Ergebnis wird decision frame genannt.

[Bearbeiten] Evaluationsphase

In der Evaluationsphase werden die einzelnen Entscheidungskonsequenzen und ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet: So werden die Informationen zu jeder Alternative zu einem sog. Gesamtwert verdichtet. Am Ende dieser Phase steht die Entscheidung für diejenige Alternative mit dem höchsten Gesamtwert.

[Bearbeiten] Merkmale

Die entscheidenden Aspekte der Prospect Theory sind:

  1. Betrachtung von Gewinnen und Verlusten
  2. Unterschiedliche Einstellungen zum Risiko ober- bzw. unterhalb des Referenzpunktes. Im Gewinnbereich werden Risiken gemieden und im Verlustbereich sind die Entscheider risikofreudig.
  3. Die Wertfunktion verläuft unterhalb des Referenzpunktes steiler, was bedeutet dass Verluste schwerer wiegen als Gewinne, ein Phänomen das auch als Verlustaversion bezeichnet wird.
  4. Die Wahrscheinlichkeiten der einzigen Alternativen werden nicht als solche übernommen sondern in einem Zwischenschritt nicht-linear transformiert. Kleine Wahrscheinlichkeiten werden dabei übergewichtet und mittlere und große Wahrscheinlichkeiten untergewichtet, wodurch z.B. die Teilnahme an Lotterien und der gleichzeitige Abschluss von Versicherungen erklärt werden kann.

Die Prospect Theory wurde 1992 zur Cumulative Prospect Theory weiterentwickelt, um einige Schwächen der originalen Theorie zu beseitigen. Durch die kumulative Transformation der Wahrscheinlichkeiten, stellen stochastisch dominierte Alternativen kein Problem mehr dar und die Wahrscheinlichkeitsgewichtungsfunktion ist nicht mehr unstetig an den Endpunkten. Des Weiteren wurden unterschiedliche Gewichtungsfunktionen ober- und unterhalb des Referenzpunktes angenommen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Kahneman, D. und Tversky, A. (1979): Prospect theory: An analysis of decision under risk, Econometrica, Vol. 47, No. 2, S. 263-291.
  • Tversky, A. und Kahneman, D. (1992): Advances in prospect theory: cumulative representation of uncertainty. In: Kahneman, D. und Tversky, A. (Hrsg.), (2000): Choices, values and frames, Cambridge University Press, Cambridge, S. 44-66.

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