Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Praga (Warschau) - Wikipedia

Praga (Warschau)

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Dieser Artikel behandelt den historischen Vorort von Warschau östlich der Weichsel mit dem Namen Praga, für weitere Bedeutungen dieses Namens, siehe Praga
Praga (Nord & Süd)
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Praga (Nord & Süd)
Marktplatz von Praga (Gemälde von Jan Piotr Norblin 1791)
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Marktplatz von Praga
(Gemälde von Jan Piotr Norblin 1791)

Praga ist ein historischer Vorort der polnischen Hauptstadt Warschau im äußersten Osten rechts von der Weichsel – heute ein Stadtbezirk von Warschau auf der rechten Weichselseite. Dieser erste östliche Vorort wurde erst im 19. Jahrhundert eingemeindet, manchmal werden aber auch alle östlichen Stadtbezirke mit dem Namen Praga bezeichnet. Ein besonders schöner Blick auf die Altstadt von Warschau bietet sich vom Pragaer Weichselufer.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Gliederung

Die Warschauer bezeichnen die beiden historischen östlichen Vororte bzw. heutigen östlichen Staddteile rechts der Weichsel als Praga. Diese bestehen verwaltungstechnisch aus zwei Teilen:

  • Praga-Pólnoc (= Praga Nord) – inklusive der Gemeinden Grochów und Saska Kępa)
  • Praga-Południe (= Praga Süd) – inklusive der Gemeinden Szmulki und Gocław bzw. Kamionek)

[Bearbeiten] Weitere Bedeutung

Im weitesten Sinne werden im heutigen Sprachgebrauch – wenn auch historisch nicht korrekt – manchmal sämtliche Stadtteile östlich der Weichsel als Praga bezeichnet. Diese beinhalten neben dem eigentlichen historischen Praga die folgenden Stadtteile:

  • Białołęka
  • Rembertów
  • Targówek
  • Wawer
  • Wesoła

[Bearbeiten] Geschichte

Im 16. Jahrhundert, als Warschau zur neuen Hauptstadt von Polen wurde, wuchs die Stadt weit über die mittelalterlichen Stadtmauern der Alt- und Neustadt hinaus und hatte in jener Zeit über 50.000 Einwohner. Etwa gleichzeitig entstanden neue Stadtviertel bzw. Vororte beiderseits der Weichsel. Um 1568 bis 1573 entstand die erste über 500 m lange Weichselbrücke auf 18 Pfeilern – eine der längsten Brücken im damaligen Europa, was die Ausdehnung der Stadtbebauung auf das rechte Weichselufer, das Praga genannt wurde, begünstigte. Im Jahre 1648 erhielt Praga, als erste neue geschlossene Siedlung auf dem rechten Weichselufer, die Stadtrechte und wurde damit zum ersten Vorort östlich von Warschau. Ab 1776 wurde die Altstadt durch eine weitere Brücke mit dem rechts der Weichsel gelegenen Praga verbunden. Im Jahre 1794 kam es im Rahmen des Kościuszko-Aufstandes zur Schlacht von Praga, welche mit einer schweren Niederlage für die polnischen Truppen endete und letztlich zur Dritten Teilung Polens führte. Erst im 19. Jahrhundert wurde Praga mit einigen anderen östlichen Vororten zu einem Stadtteil von Warschau eingemeindet.

[Bearbeiten] Schlacht von Praga

Massaker von Praga (Gemälde von Alexander Orłowski um 1810)
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Massaker von Praga
(Gemälde von Alexander Orłowski um 1810)

Im Jahre 1794 war dieser damals östlichste Warschauer Vorort Schauplatz der Schlacht von Praga (auch bekannt als Schlacht um Warschau von 1794 oder Massaker von Praga), einem brutalen Massenmord an der Bevölkerung nach der Niederschlagung des Kościuszko-Aufstandes durch zaristische russische Truppen. Dieser erfolgte aus ihrer Sicht als Vergeltung für die fast vollständige Vernichtung der russischen Garnison beim Warschauer Aufstand von 1794 bei dem etwa 4000 russische Soldaten ums Leben kamen. Nach dem Angriff der Russen und der kurz darauf folgenden schweren Nierderlage der polnischen Aufständischen, kam es gleich nach der Kapitulation der Hauptstadt zu Plünderungen und Brandschatzungen sowie letztlich zur Ermordung von über 20.000 Bewohnern von Praga. Für die Einnahme von Warschau über diesen östlichsten Stadtteil wurde General Alexander Suworow von Zarin Katharina der Großen zum Feldmarschall ernannt.

[Bearbeiten] Siehe auch

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