Postpaid
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Bei Postpaid-Zahlungssystemen handelt es sich um Telefonverträge mit Vertragsbindung und nachträglicher Rechnungslegung. Die Laufzeit ist meistens zwei Jahre und die Abrechnung monatlich.
Der Netzanbieter (Independent Service Provider) stellt dem Kunden eine Kundenkarte, auch "Postpaid-Karte" genannt, zur Verfügung, auf dem die Kennung des dazugehörigen Kundenkontos angegegeben ist. Am Ende einer vorgegebenen Abrechnungsperiode - in der Regel ein Monat - wird eine Rechnung mit den angefallenen Gebühren gelegt (Einmalgebühren und Gesprächsgebühren in Mobil- und Festnetzen - GSM/GPPRS bzw. Contents).
Die Tarifgestaltung am Markt ist unterschiedlich. Für Vieltelefonierer (Businesskunden) werden Tarife mit hohen Grundgebühren und geringen Zeittarifen tagsüber angeboten, für Wenigtelefonierer Tarife mit geringeren Grundgebühren bei höheren Minutenpreisen tagsüber und günstigeren Abendtarifen.
Grundsätzlich ist das monatliche Gesprächsvolumen unbegrenzt. Allerdings registrieren Mobilfunkbetreiber eine überdurchschnittliche tägliche Nutzung, um Missbrauch und Betrug erkennen und rechtzeitig einschreiten zu können (Kartensperre oder Mitteilung an den Kunden). Eine regelmäßige Kostenkontrolle hat der Kunde aber nur bei Systemen mit Vorauszahlung (Guthabenkarte).
Der Kunde kann bestimmte Rufnummern (Mehrwertnummern, Auslandstelefonate) generell sperren lassen.
Bei Verträgen mit nachträglicher Abrechnung konnten die Kunden schon seit der Einführung der GSM-Netze in Fremdnetze im In- und Ausland telefonieren (Roaming). Während bei Vorauszahlungssystemen die Gespräche in Echtzeit überwacht werden müssen, damit der Mobilfunkanbieter ein Gespräch beenden kann, sobald das Guthaben verbraucht ist, ist bei Postpaid-Roaming keine Onlineverbindung zwischen benutztem Fremdnetz und eigenem Netz nötig. Gesprächsverbindungen, die vom Ausland aus aufgebaut werden, erfordern jedoch die vorherige Abfrage des ausländischen Netzbetreibers VLR nach dem Profil der Karte im eigenen Netz, dem sog. HLR hinsichtlich etwaiger Roaming-Sperren durch den Kunden (per GSM-Code) oder den Netzbetreiber.
siehe auch: Prepaid