Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Polsterwaffe - Wikipedia

Polsterwaffe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Polsterwaffen sind Nachbauten von Waffen aus weichen Materialien. Dabei handelt es sich in der Regel um Nachbauten von Blankwaffen. Diese werden beispielsweise in Film- und Fernsehproduktionen, im Theater und beim Live-Rollenspiel verwendet. Polsterwaffen sollen einer echten Waffe möglichst ähnlich sehen, aber ungefährlich sein.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Aufbau

Der Grundaufbau umfasst einen zentralen Kernstab aus einem harten aber flexiblen Material, um die Polsterwaffe stabil und belastbar zu machen. Hier werden meist Stäbe aus GfK verwendet, bei kurzen Waffen gelegentlich auch Nylon oder Leder. Auch Bambus hat sich als Kernstab bewährt. Der offensichtliche Nachteil von Bambus gegenüber Glasfaserkunststoff sind die geringere Flexibilität und die höhere Wahrscheinlichkeit des Brechens, wobei scharfkantige Holzsplitter entstehen, die die Schaumstoff-Ummantelung durchstoßen und zu schweren Verletzungen führen können. Aus diesem Grund wird oft empfohlen, einen Bambuskernstab zuerst mit stabilem Klebeband zu umwickeln, was diese Gefahr jedoch nur wenig verringert. Bambus hat aber auch Vorteile. Er ist, bei gleicher Elastizität, leichter, was sich vor allem bei langen Waffen positiv bemerkbar macht, und günstiger, weil in jedem Baumarkt zu erstehen.

Um den Kernstab liegen eine oder mehrere Lagen eines Polstermaterials, welches den harten Kern polstert. Hier werden verschiedenste Arten von Schaumstoff verwendet. Über den Schaumstoff wird eine Deckschicht aufgetragen. Dies erhöht die Haltbarkeit der Waffe und verbessert ihr Aussehen.

[Bearbeiten] Typen

Latexwaffen
vergrößern
Latexwaffen

[Bearbeiten] Tapewaffen

Bei der Tapewaffe wird der Schaumstoff mit Gewebeklebeband umwickelt, um Stabilität, Aussehen und Sicherheit zu gewährleisten. Tapewaffen werden meist nur von Einsteigern oder in Übungskämpfen verwendet, da sie anspruchslos zu lagern,pflegeleicht und im Falle eines Risses einfach mit einem Streifen Klebeband zu reparieren sind. Das ist auch der Grund weshalb sie immer noch oft als NSC-Waffen zum Einsatz kommen. Jedoch sind sie im Vergleich zu latexumantelten Waffen nicht sehr schön, da es nicht möglich ist, das Klebeband zu bemalen.

[Bearbeiten] Latexwaffen

Bei der Latexwaffe werden mehrere Schichten eingefärbte Latexmilch auf die Waffe aufgetragen. Die Stabilität und Sicherheit wird auch hier gewährleistet. Gut gearbeitete Waffen besitzen zusätzlich eine Schutzschicht aus einer Lackart, die TopCoat genannt wird. Sie verleiht der Waffe zusätzliche Stabilität und verhindert Latexkrebs weitgehend. Allerdings wird dieser Lack manchmal spröde, was dann auch nicht sehr schön aussieht. Latexwaffen sind zeitaufwändiger und etwas schwerer zu bauen als Tapewaffen. Auch Latex-Waffen sind mit ein paar Handgriffen und den passenden Materialien durchaus auch von einem Anfänger relativ einfach zu reparieren. Die eventuell aufgetragene Schutzschicht (Top-Coat) erschwert eine eventuelle Reparatur jedoch, da dieser Lack meist nur schwer in entsprechenden Gebindegrössen zu beschaffen ist und ausserdem meist Giftstoffe enthält, die ein normaler Mensch nicht unbedingt im Wohnzimmer haben möchte. Auch muss man für Latexwaffen einige "Pflegehinweise" beachten. Man darf sie z. B. nicht in der Sonne liegen lassen, da dies die Bildung von Latexkrebs fördert. Gut gelatexte Waffen sehen besser aus als Tapewaffen und sorgen so für die schönere Ausstattung eines Charakters. Ob dies allein ein schöneres Ambiente beim Spielen verursacht, mag jeder selbst entscheiden.

[Bearbeiten] Latexkrebs

Man erkennt Latexkrebs daran, dass sich auf den Waffen klebrige Stellen entwickeln, wo der Latex Blasen wirft. Es ist nicht bekannt, wodurch Latexkrebs entsteht. Sicher ist nur, es IST ansteckend und kann durch Talken und richtiges Lagern verhindert werden. Jörg Weber ([1]) gibt hierzu hilfreiche und sachlich fundierte Auskünfte. Er hat auch eine Testreihe mit Latexblöcken durchgeführt, nach der verschiedene Latexarten empfänglicher für Latexkrebs waren als andere. Latex-Krebs ist nach Jörg Weber keine feste chemische Reaktion, sondern ein Effekt, den wir sehen können. Welche Reaktion zu diesem Effekt führt ist nicht bekannt - zumindest nicht vollkommen geklärt. Jörg Weber nennt mehrere verschiedene eindeutige Auslöser:

  • stark säurehaltige Öle
  • petrochemische Produkte im allgemeinen
  • gereinigte Öle (auch kein Freischein für Ballistol also)
  • Kasein
  • UV-Strahlung

Nach Jörg Weber auf folgende Weisen Latex-Krebs aufgehalten werden:

  • luftdichte Lackierungen (Coetrans oder Isoflex)
  • regelmässiges Pudern der Waffe mit simplen Talkum
  • Verwendung von aluminiumversetzten Latex

Aluminiumversetzter Latex scheint resistenter gegen Krebs zu sein als normaler Latex. Da das Aluminiumpigment relativ giftig ist, scheint dies auch auf eine mögliche Zersetzung aufgrund irgendwelcher Organismen hinzudeuten.

Latexkrebsverseuchte Waffen sollten sofort aus dem Spiel genommen werden. Nicht nur um andere Waffen vor der Ansteckungsgefahr zu schützen, auch Kleidung wird durch die klebrigen Stellen erheblich in Mitleidenschaft gezogen und auch Latexmasken wurden schon dadurch zerstört. Für den Anfänger und auch für den erheblich härteren Einsatz von NSC-Waffen sind wohl trotz der weniger schönen Optik weiterhin Tapewaffen zu empfehlen, da diese ruhig auch mal eine Nacht auf nasser Wiese oder längere Zeiten im überhitzten Auto aushalten können und ja auch meist nicht einzeln gelagert werden.

[Bearbeiten] Volllatexwaffen

Volllatexwaffen bestehen neben dem Kernstab nur aus Latex. Diese Waffen sehen ihren realen Vorbildern am ähnlichsten, sind aber immer noch recht klobig. Sie werden wegen ihrer Härte und der Gefahr von Brandverletzungen durch Reibung auf der Haut (Ziehen der Kinge auf blanker Haut) meist nur für Schau- und Theatervorführungen verwendet. Auf LARP-Veranstaltungen wird der Umgang mit Vollatexwaffen meistens von der Spielleitung aus Sicherheitsgründen untersagt.

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

Static Wikipedia 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -