Plymouth Gran Fury
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Plymouth Gran Fury war die Bezeichnung dreier unterschiedlicher Modelle des US-amerikanischen Automobilherstellers Plymouth, die in den Jahren 1974-1977 und 1979 bis 1989 hergestellt wurden.
Plymouth | |
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Gran Fury | |
Hersteller: | Chrysler Corporation |
Produktionszeitraum: | 1974–1977 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine, vier Türen, Coupé, zwei Türen, Kombi, fünf Türen |
Motoren: | 5,2 l-V8, 147-152 PS 5,9 l-V8, 157-172 PS 6,6 l-V8, 177-243 PS 7,2 l-V8, 198-208 PS |
Länge (mm): | 5649-5751 mm |
Breite (mm): | 2027 mm |
Höhe (mm): | 1374-1445 mm |
Leergewicht (kg): | 1844-2254 kg |
Vorgängermodell: | Plymouth Fury |
Nachfolgemodell: | Plymouth Gran Fury 1979 |
Ähnliche Modelle: | Dodge Royal Monaco, Chrysler Newport, Chrysler New Yorker |
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Plymouth Gran Fury (1974-1977)
Gran Fury war die neue Bezeichnung des vorherigen Plymouth Fury, nachdem dieser Name für das Modelljahr 1975 auf die vormals Plymouth Satellite genannten Mittelklasse-Modelle übertragen wurde, und bezeichnete somit die Full-Size-Autos von Plymouth der Modelljahre 1975 bis 1977.
Der Gran Fury dieser Generation ruhte auf Chryslers C-Plattform mit Hinterradantrieb und war damit Schwestermodell der gleichzeitigen Dodge Royal Monaco und Chrysler Newport bzw. New Yorker.
Angetrieben wurde der Gran Fury ausschließlich von V8-Motoren von 5,2 bis 7,2 Liter Hubraum im Verein mit Automatikgetrieben.
Da die großen Plymouth sich recht schwach verkauften (im letzten Jahr kamen sie auf gut 42.000 Exemplare), nahm Chrysler sie im Sommer 1977 vom Markt.
Plymouth | |
---|---|
Gran Fury | |
Hersteller: | Chrysler Corporation |
Produktionszeitraum: | 1979–1980 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine, vier Türen |
Motoren: | 3,7 l-R6, 91 PS 5,2 l-V8, 122 PS 5,9 l-V8, 132 PS |
Länge (mm): | 5593 mm |
Breite (mm): | 1971 mm |
Höhe (mm): | 1384 mm |
Leergewicht (kg): | 1595-1644 kg |
Vorgängermodell: | Plymouth Gran Fury 1977 |
Nachfolgemodell: | kein direkter Nachfolger |
Ähnliche Modelle: | Dodge St. Regis, Chrysler Newport, Chrysler New Yorker |
[Bearbeiten] Plymouth Gran Fury (1979-1980)
Ein Jahr nach den Schwestermodellen Dodge St. Regis und Chrysler Newport bzw. New Yorker erschien die Plymouth-Version von Chryslers neuer (und letzter) Full-Size-Generation (R-Plattform), wiederum unter der Bezeichnung Gran Fury.
Obwohl der neue Gran Fury im Vergleich zum Vorgänger einige Zentimeter kürzer und schmaler und etliche hundert Kilogramm leichter war, verkaufte er sich ausgesprochen schlecht, da im Gefolge der sogenannten Zweiten Ölkrise des Jahres 1979 verbrauchsintensive Autos in den USA vorübergehend aus der Mode kamen.
Unter der Haube verrichteten wahlweise ein 3,7 l-Reihensechszylinder, ein 5,2 l-V8 oder (nur im Modelljahr 1980) ein 5,9 l-V8 ihren Dienst, jeweils gepaart mit der TorqueFlite-Dreigangautomatik.
Mit dem Ende des Modelljahres 1981 fiel der Gran Fury, wie die übrigen Konzernmodelle auf der R-Plattform, aus dem Programm und wurde durch ein kleineres Modell gleichen Namens ersetzt.
Vom R-Gran Fury entstanden in zwei Jahren 22.319 Stück.
Plymouth | |
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Gran Fury | |
Hersteller: | Chrysler Corporation |
Produktionszeitraum: | 1981–1989 |
Klasse: | Mittelklasse |
Karosserieversionen: | Limousine, vier Türen |
Motoren: | 3,7 l-R6, 91 PS 5,2 l-V8, 132-142 PS 5,2 l-V8 Polizei, 167-177 PS |
Länge (mm): | 5225 mm |
Breite (mm): | 1885 mm |
Höhe (mm): | 1405 mm |
Leergewicht (kg): | 1484-1630 kg |
Vorgängermodell: | Plymouth Fury (1978) |
Nachfolgemodell: | kein direkter Nachfolger |
Ähnliche Modelle: | Dodge Diplomat, Chrysler Fifth Avenue |
[Bearbeiten] Plymouth Gran Fury (1981-1989)
Der dritte Gran Fury erschien zum Modelljahr 1982 und war das bis auf die Embleme und wenige Details völlig identische Parallelmodell des Dodge Diplomat. In Tat und Wahrheit hatte es dieses Modell als Plymouth Caravelle bereits zuvor gegeben, es war aber dem kanadischen Markt vorbehalten gewesen. Verwandt war dieser Gran Fury ferner mit dem Chrysler LeBaron der ersten Generation und dem Dodge Aspen bzw. dem Plymouth Volare.
Die Entwicklung ging mit dem Dodge Diplomat parallel. Bis einschließlich Modelljahr 1983 gab es wahlweise den bekannten 3,7 l-Reihensechszylinder oder den 5,2 l-V8, ab Modelljahr 1984 nur noch den letzteren. Mit an Bord war immer die TorqueFlite-Dreigangautomatik. Speziell für die Polizei gab es den Gran Fury auch mit einem 5,2 l-V8 mit Vierfachvergaser und 167, später 177 PS.
Der Gran Fury erfuhr, wie der Diplomat, bis 1989 nur minimale Detailänderungen.
Vom Gran Fury der dritten Generation entstanden insgesamt rund 108.000 Stück.
[Bearbeiten] Quellen
Flammang, James M./Kowalke, Ron: Standard Catalog of American Cars 1976-1999. Krause Publications, Iola 1999. ISBN 0-87341-755-0