Pinto Colvig

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Vance DeBar "Pinto" Colvig (* 11 September 1892 in Jacksonville; † 3. Oktober 1967 in Woodland Hills) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Autor, Animator, Zeichner und Synchronsprecher. Bekannt wurde er durch seine Rolle als "Bozo, der Clown" sowie durch seine Stimme, die er in Zeichentrickfilmen u.a. der weltberühmten Disney-Figur Goofy und Popeyes Erzfeind Bluto lieh.

Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit 2 Zirkus-Clown, Comic-Zeichner und Animator 3 Karriere als Sprecher 4 Bozo, der Clown 5 Filmographie 6 Weblinks

[Bearbeiten] Kindheit

Colvig wurde 1892 als jüngstes von sieben Kindern geboren. Schon früh entdeckte Colvig seine Leidenschaft für die Rolle des Clowns. Bereits als kleines Kind amüsierte er die Leute, indem er Grimassen schnitt und Geräusche nachahmte. Zudem war Colvig bereits früh ein ausgezeichneter Klarinettenspieler. Dank dieser Talente spielte er bereits im Alter von 12 Jahren in "Lewis and Clark Centennial Exposition" einen Klarinette-spielenden Clown.
Aus seiner Kindheit stammt auch sein Spitzname "Pinto". Diesen Namen behielt er als Künstlernamen bei.

[Bearbeiten] Zirkus-Clown, Comic-Zeichner und Animator

1913 verließ Colvig die "Oregon State University", um sich den "Vaudeville"-Zirkus anzuschließen. 1914/15 arbeitete er als Zeitungscartoonist für die "Carson City News". Diese Arbeit gab er zunächst auf und schloß sich dem "Al G. Barnes Circus" an. In den Wintermonaten arbeitete er aber immer wieder als Comiczeichner.
1916 lernte Colvig Margaret Bourke Slavin kennen. Bald darauf heirateten die beiden, was dazu führte, dass Colvig seine Arbeit als Clown aufgab und mit seiner Frau nach San Francisco zog. Fortan konzentrierte sich Colvig auf seine Arbeit als Comiczeichner. Bekannt wurde dabei vor allem seine Cartoonserie "Life on the Radio-Wave", die das neue Medium Radio und seinen Einfluß auf die Menschen parodierte.

Ab 1919 betätigte sich Colvig als Animator. Er gründete sein eigenes Studio, "Pinto Cartoon Comedies Co.". Hier entwickelte er einen der ersten Zeichentrickfilme in Farbe: "Pinto's Prizma Comedy Revue ".
1922 zog Colvig mit seiner Familie nach Hollywood. Dort wurde er bei Keystone Film Co. als Animator eingestellt. Bald schon schrieb Colvig aber auch Drehbücher und wirkte in Filmen mit.
1928 entwickelte Colvig zusammen mit Walter Lantz einen der ersten vertonten Zeichentrickfilme: "Bolivar, the Talking Ostrich". Der Film wurde jedoch kein Erfolg. Colvig verließ daraufhin Keystone Film Co.

[Bearbeiten] Karriere als Sprecher

Ab 1930 arbeitete Colvig für die Walt Disney Studios. Zunächst arbeitete er als Animator. Bald jedoch wurde Colvigs Stimmtalent erkannt, fortan wurde er als Synchronsprecher eingesetzt. U.a. lieh er seine Stimme Pluto, Goofy, zwei Zwergen aus "Schneewitchen" sowie einem Schweinchen in "Die drei kleinen Schweinchen". 1937 verließ Colvig nach einem Streit Disney vorerst. Er blieb jedoch nicht untätig und arbeitete in den nächsten Jahren u.a. für Warner Bros. animation studio, Fleischer Studios und Metro-Goldwyn-Mayer. Dort sprach er u.a. Gabby in "Gullivers Reisen" sowie Popeyes Rivalen Bluto. 1941 kehrte Colvig zu Disney zurück.
Insgesamt wurde Colvig in weit über 100 Filmen als Synchronsprecher eingesetzt. Dieser Arbeit blieb er bis 1965 -zwei Jahre vor seinem Tod- treu.

[Bearbeiten] Bozo, der Clown

Ab 1946 wurde Colvig als „Bozo, der Clown“ bekannt. Die Serie Bozo at the Circus war zunächst als Buch- bzw. Cassetten-Serie konzipiert. Colvig sprach dabei nicht nur Bozo, sondern bis zu acht andere Stimmen. Die Serie wurde zu einem unerwartet großen Erfolg, was dazu führte, dass es bald auch eine Fernsehserie mit Bozo als Hauptcharakter gab. Die Serie erhielt den Namen Bozo`s Circus und wurde ab 1949 auf dem Sender KTTV (später CBS) ausgestrahlt. Auch hier verkörperte Colvig Bozo. In der Rolle des beliebten Clowns trat er auch diverse Male im Radio und auch in persona in Shows im gesamten Land auf.
In diese Zeit fiel allerdings auch der Tod von Colvigs Frau Margaret Bourke, die 1950 verstarb.
1956 wurde Colvig in der Rolle des Bozo von Larry Harmon abgelöst. 1959 wurde dann Colvigs Sohn, Vance Colvig jr., der dritte Darsteller von Bozo.

Colvig war einer der ersten, der sich für Warnungen auf Zigarettenpackungen, in denen auf das Krebsrisiko hingewiesen wird, einsetzte.

Pinto Colvig starb am 3. Oktober 1967 an Lungenkrebs. 1993 wurde er von der Walt Disney Company als „Disney Legend“ geehrt. Am 28. Mai 2004 wurde Colvig für seine Darstellung von Bozo, dem Clown in die „Clown Hall of Fame“ aufgenommen.

[Bearbeiten] Filmographie

1925 - "Buster Be Good"
1927 - "Better Days" Autor
1930 - "The Chain Gang" (Pluto)
1931 - "The Bandmaster" (Animator)
1932 - "The Klondike Kid" (Goofy)
- "Touchdown Mickey" (Goofy)
- "The Whoopee Party" (Goofy)
- "Mickey's Revue" (Dippy Dawg, später Goofy)
- "Barnyard Olympics" (Lachen in der Menge)
1933 - "Three Little Pigs" (Practical Pig), außerdem Co-Komponist von "Who's Afraid of the Big Bad Wolf?" ("Wer hat Angst vorm großen, bösen Wolf?")
- "Ye Olden Days" (Goofy)
- "Mickey's Mellerdrammer" (Goofy)
1934 - "Servants' Entrance" (Mustard Pot)
- "Orphan's Benefit" (Goofy)
- "The Big Bad Wolf" (Practical Wolf)
- "The Grasshopper and the Ants" (Grashüpfer)
- "The Wise Little Hen" (Peter Pig)
1935 - "On Ice" (Goofy)
- "Mickey's Fire Brigade" (Goofy)
- "Mickey's Service Station" (Goofy)
1936 - "Alpine Climbers" (Pluto)
- "Three Little Wolves" (Practical Pig)
1937 - "Lonesome Ghosts" (Goofy)
- "Snow White and the Seven Dwarfs" (Sleepy, Grumpy)
- "Clock Cleaners" (Goofy)
- "Hawaiian Holiday" (Goofy)
- director, "Mickey's Amateurs" (Goofy)
- "Moose Hunters" (Goofy)
- "Magician Mickey" (Goofy)
1938 - "The Whalers" (Goofy)
- "The Pygmy Hunt" (Laughing Hyena)
- "The Fox Hunt" (Goofy)
- "Polar Trappers" (Goofy)
- "Mickey's Trailer" (Goofy)
- "Boat Builders" (Goofy)
- "Boat Builders" (Goofy)
1939 - "Gulliver's Travels" (Gullivers Reisen - Gabby)
- "Jeepers Creepers" (Geist)
- "The Wizard of Oz" (Munchkin)
- "It's the Natural Thing to Do" (Bluto)
- "Snowman's Land" (Little Mountie)
- "Hobo Gadget Band" (Lead Hobo)
- "Ghosks Is the Bunk" (Bluto)
- "Wotta Nitemare" (Bluto)
- "The Practical Pig" (Practical Pig)
- "Customers Wanted" (Bluto)
- "The Lone Stranger and Porky" (Villains Pferd)
1940 - "Popeye Presents Eugene, the Jeep" (Delivery Man)
- "The Contable" (Gabby)
- "King for a Day" (Gabby)
- "Fightin Pals" (Bluto)
- "Nurse-Mates" (Bluto)
- "Onion Pacific" (Bluto)
- "Billposters" (Goofy)
- "Tugboat Mickey" (Goofy)
- "Me Fellins Is Hurt" (Bluto)
- "Females Is Fickle" (Qualle)
- "Busy Bakers" (Bäcker)
- "Shakespearean Spinach" (Bluto)
1941 - "It's A Hap-Hap-Happy Day" (Gabby)
- "Gabby Goes Fishing" (Gabby)
- "Fire Cheese" (Gabby)
- "Canine Caddy" (Pluto, the Gopher)
- "Raggedy Ann and Raggedy Andy" (Kamel)
- "Swing Cleaning" (Gabby)
- "Two for the Zoo" (Gabby) (auch Autor)
- "All's Well" (Gabby)
1942 - "Ding Dog Daddy" (Hund)
- "Blitz Wolf" (Bricks Pig)
- "The Army Mascot" (Pluto)
- "Symphony Hour" (Goofy)
- "Conrad the Sailor" (Conrad Cat)
- "Aloha Hooey" (Cecil Crow)
- Autor, "The Raven"
- "Hoppity goes to Town" (Mr. Creeper)
1943 - "Hop and Go" (Claude Hopper)
- "Pluto and the Armadillo" (Pluto)
- "Saludos Amigos" (Goofy)
1944 - "The Three Caballeros" (Aracuan Bird)
1945 - "Hockey Homicide" (Goofy)
- "No Sail" (Goofy)
- "Swing Shift Cinderella" (Wolf)
- "Californy 'er Bust" (Goofy)
- "African Diary" (Goofy)
- "Tiger Trouble" (Goofy)
1946 - "Frank Duck Brings 'em Back Alive" (Goofy)
- "Make Mine Music" (Tiergeräusche)
1947 - "Foul Hunting" (Goofy)
- "Mickey and the Beanstalk" (Goofy)
- "Variety Girl"
- "Crazy with the Heat" (Goofy)
- "Clown of the Jungle" (Aracuan Bird)
1948 - "Melody Time" (Aracuan Bird)
- "Bill and Coo" (Singer)
- "The Big Wash" (Goofy)
- "They're Off" (Goofy)
1949 - "Goofy Gymnastics" (Goofy)
- "Little Rural Riding Hood" (Country Wolf)
- "Tennis Racquet" (Goofy)
- "Pueblo Pluto" (Pluto)
1951 - "Tomorrow We Diet!" (Goofy)
1952 - "How to Be a Detective" (Goofy)
- "Pluto's Christmas Tree" (Goofy, Pluto)
- "Two Weeks Vacation" (Goofy)
- "Teachers Are People" (Goofy)
- "Two Gun Goofy" (Goofy)
- "Man's Best Friend" (Goofy)
- "Hello Aloha" (Goofy)
- "Father's Lion" (Goofy)
1953 - "How to Sleep" (Goofy)
- "How to Dance" (Goofy)
- "Father's Week-end" (Goofy)
- "For Whom the Bulls Toils" (Goofy)
- "Father's Day Off" (Goofy)
1956 - "Popeye" (Bluto)
1958 - "The Yogi Bear Show" (Chopper)
1959 - Sleeping Beauty (Maleficent's goon)
1959-1962 - "Matty's Funday Funnies" (TV-Serie, auch "Beany and Cecil", auch Autor)
1961 - Aquamania (Goofy)
1965 - Sprecher bei "Tom & Jerry"
- Goofy's Freeway Troubles (Goofy)
- Freewayphobia (Goofy)
- The Man from Button Willow

[Bearbeiten] Weblinks

http://www.clown-ministry.com/index_1.php?/site/articles/biography_of_pinto_colvig_the_original_bozo_the_clown/
http://www.imdb.com/name/nm0173418/bio

Personendaten
NAME	Colvig, Vance DeBar "Pinto"
ALTERNATIVNAMEN	"Pinto" Colvig
KURZBESCHREIBUNG	US-amerikanischer Schauspieler, Zeichner, Animator, Autor und Synchronsprecher
GEBURTSDATUM	11. September 1892
GEBURTSORT	Jacksonville
STERBEDATUM	3. Oktober 1967
STERBEORT	Woodland Hills