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Exzellente Artikel zur Philosophie in der Wikipedia

Die Philosophie (alt- und neugriechisch φιλοσοφία, philosophía, wörtlich „Liebe zur Weisheit“) hat im Gegensatz zu den einzelnen Wissenschaften keinen begrenzten Gegenstandsbereich. Allgemein könnte man sie als den Versuch der kritisch-rationalen Selbstüberprüfung des Denkens bezeichnen, als eine methodische Reflexion, die sich inhaltlich tendenziell auf eine Gesamtdeutung der Welt und der menschlichen Existenz richtet. Jeder Versuch, den Begriff „Philosophie“ zu definieren oder den Bereich der Philosophie näher einzugrenzen, ist bereits Gegenstand der Philosophie selbst.

Die Philosophie des Geistes beschäftigt sich mit der Natur geistiger Zustände, ihren Wirkungen und Ursachen. Zentral ist dabei die Frage nach dem Verhältnis von geistigen und körperlichen Zuständen. Neben den ontologischen Fragen nach der Natur geistiger Zustände befasst sie sich auch mit den epistemologischen Fragen nach der Erkennbarkeit des Geistes. Der Kern der Philosophie des Geistes ist das Leib-Seele-Problem, das manchmal auch "Körper-Geist-Problem" genannt wird. Es entsteht durch die Frage, wie sich die mentalen Zustände zu den physischen Zuständen verhalten. Handelt es sich hier um zwei verschiedene Substanzen?

Die Neuroethik ist eine neue Disziplin zwischen Neurowissenschaften und Philosophie. Einige sehen sie als den Teil der Bioethik an, der sich mit der moralischen Bewertung von neurowissenschaftlichen Technologien beschäftigt. In welchem Maße darf man in das Gehirn eingreifen, um Krankheiten zu heilen, oder kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit oder Gedächtnis zu verbessern? Für die meisten Forscher steht das Verhältnis zwischen neurowissenschaftlichen Erkenntnissen und moralisch relevanten Konzepten, wie etwa „Verantwortung“, „Freiheit“, „Rationalität“ oder „Personalität“ ebenfalls im Zentrum neuroethischer Überlegungen.

Die Kognitionswissenschaft (englisch Cognitive Science) ist ein relativ junger Wissenschaftszweig, dessen Ziel es ist, kognitive Fähigkeiten zu erforschen. Zu diesen Fähigkeiten werden etwa Wahrnehmung, Denken, Lernen, Motorik und Sprache gezählt. Dabei wird die Kognitionswissenschaft meist als ein interdisziplinäres Unternehmen zwischen Psychologie, Neurowissenschaft, Informatik, Linguistik und Philosophie verstanden. Sie hat damit nicht den Status einer klassischen Einzelwissenschaft, sondern wird oft im Anschluss an Werner Tack als „Interdisziplin“ bezeichnet.

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Unter Qualia (Singular: Quale, von lat. qualis = wie beschaffen) oder phänomenalem Bewusstsein versteht man den subjektiven Erlebnisgehalt eines mentalen Zustandes. Das Verständnis der Qualia ist eines der zentralen Probleme der Philosophie des Geistes, da oft angenommen wird, dass ihre Existenz nicht mit den Mitteln der Neuro- und Kognitionswissenschaften erklärbar sind. Der Begriff wurde 1929 von C. I. Lewis in dem Buch Mind and the World Order [1] als philosophischer Kunstausdruck eingeführt. Ein in der Literatur häufig anzutreffendes Synonym für den Begriff Qualia ist der engl. Ausdruck "raw feels".

Unter Akrasia (altgr. ἀκρασία, lat. incontinentia; auch: Willensschwäche, Unbeherrschtheit, Handeln wider besseres Wissen) versteht man den Fall, dass eine Person eine Handlung ausführt, obwohl sie eine alternative Handlung für besser hält. Die Analyse entsprechender Handlungen ist eines der zentralen Probleme der philosophischen Disziplin der Handlungstheorie, da akratische Handlungen plausibel scheinenden Annahmen über Handlungen von Personen zu widersprechen scheinen. Untersucht wird dabei, ob bzw. inwiefern derartige Handlungen mit der Annahme vereinbar sind, dass Personen für sie selbst gute Handlungen ausführen wollen.

Als Atheismus wird die weltanschauliche Grundhaltung des Nichtglaubens bzw. des Fehlens eines Glaubens an einen Gott bezeichnet („glauben“ im Sinne von „annehmen“, „für wahr halten“). Atheismus kann mit der ausdrücklichen Verneinung der Existenz eines Gottes (oder mehrerer Götter) und transzendentaler Wesen allgemein einhergehen. Atheismus wurde im Sinne von „gottlos“ auf Anschauungen angewendet, die im Konflikt mit den etablierten Religionen standen. Vielfach wurden religiöse Strömungen mit eigenen neuen Gottesvorstellungen als atheistisch bezeichnet. Im wissenschaftlichen Diskurs ist "Atheismus" ein wertneutraler Begriff. Sein direkter Gegenpart ist der Theismus.

Das Daodejing (chin. 道德经/道德經 Dàodéjīng, W.-G. Tao Te Ching) ist eine Sammlung humanistischer und stellenweise metaphysischer Aphorismen und Sinnsprüche, die Laozi zugeschrieben wird. Sie entstand um 400 v. Chr. in China. Die heutige Textgestalt stammt aus dem 3. Jahrhundert n. Chr. Das Buch wird auch Laozi genannt, nach dem legendären Weisen, dem es zugeschrieben wird. Es offenbart eine vielschichtige Naturanschauung und Lehre, die sich sowohl an den Herrscher des Landes richtet, als auch an den Einzelnen, der sich berufen fühlen mag, "den natürlichen Lauf der Dinge" zu fördern. Das Werk gilt als die Gründungsschrift des Daoismus.

Siger von Brabant (lat. Sigerus oder Sigerius de Brabantia, * um 1235/1240 in Brabant; † vor dem 10. November 1284 in Orvieto) war Philosophielehrer an der Pariser Artistenfakultät und Vertreter eines radikalen Aristotelismus, der sich eng an den Aristoteleskommentaren von Averroes orientierte und deshalb später, in Anknüpfung an den von Thomas von Aquin geprägten Begriff averroista („Averroist“), als Averroismus bezeichnet wurde. Die Person und die Werke Sigers waren über Jahrhunderte in Vergessenheit geraten und wurden erst seit dem 19. Jahrhundert allmählich wiederentdeckt

Eckhart von Hochheim, besser bekannt als Meister Eckhart (* um 1260 in Tambach oder Hochheim; † 1327/1328 in Köln oder Avignon), war einer der bedeutendsten Theologen und Mystiker des christlichen Mittelalters.

Das Hauptthema in den Predigten Eckharts ist die Lehre von der Gottesgeburt in der Seele. Die Gottesgeburt geschieht nicht im Sinne einer mystischen Entrückung, sondern nach seiner Auffassung bildet sich Gott im Intellekt vollständig ab, weil Gott in einem permanenten Schöpfungsakt ohne Unterlass seinen Sohn im Menschen gebiert. Die zentrale Frage: „Cur Deus homo? / Warum wurde Gott Mensch?“ beantwortet Eckhart so: „Darum, dass ich als derselbe Gott geboren werde.“

Johannes Duns Scotus (* um 1266 in Duns, Schottland; † 8. November 1308 in Köln) war ein schottischer Theologe und Philosoph der Scholastik. Nachdem er in Northampton die Priesterweihe erhalten hatte, studierte und lehrte er in Cambridge, Oxford, Paris und Köln. Als einer der bedeutendsten franziskanischen Theologen begründete er die nach ihm benannte scholastische Richtung des Scotismus. Er verband darin u.a. Lehren des Aristoteles, des Augustinus und der Franziskaner auf subtile Art miteinander, so dass Zeitgenossen ihn auch Doctor subtilis nannten.

James Harrington (* 3. Januar 1611 in Upton, Northamptonshire; † 11. September 1677 in Westminster) war ein englischer Philosoph. Sein Hauptwerk The commonwealth of Oceana erschien 1656 und war dem autokratisch herrschenden Lordprotektor Oliver Cromwell gewidmet. Es stellte den Versuch dar, das bestehende Verfassungsvakuum mit dem Modell einer idealen Republik auszufüllen. In Form von insgesamt dreißig Verfassungsgesetzen (orders) entwarf Harrington eine Republiktheorie, die sich durch das Prinzip der Repräsentation, Ämterrotation und ein Zweikammersystem mit strikter Trennung von Beratung und Entscheidung auszeichnete.

Johan Vilhelm Snellman (* 12. Mai 1806 in Stockholm; † 4. Juli 1881 in Kirkkonummi) war ein finnischer Philosoph, Journalist und Staatsmann. Als in der Tradition Hegels stehender Denker und engagierter Journalist hatte er erheblichen Anteil an der Entwicklung eines finnischen Nationalbewusstseins, als dessen Ausdruck auch die finnische Sprache eine neue Wertschätzung erfuhr. Als Mitglied des finnischen Senats erreichte er die währungspolitische Unabhängigkeit Finnlands und erzielte einen Durchbruch auf dem Weg zur Anerkennung des Finnischen als Amtssprache.

Friedrich Wilhelm Nietzsche (* 15. Oktober 1844 in Röcken bei Lützen; † 25. August 1900 in Weimar) war ein deutscher Philosoph und klassischer Philologe.

Neben seinen philosophischen Betrachtungen veröffentlichte Nietzsche auch Gedichte, in denen seine philosophischen Gedanken bald heiter, bald dunkel und schwermütig ausgedrückt werden. Sie hängen mit den Prosawerken zusammen. Nietzsche gilt als Meister der aphoristischen Kurzform und des mitreißenden Prosa-Stils. Einige Interpreten halten auch die scheinbar wenig strukturierten Aphorismenbücher für geschickt „komponiert“; die Werke sind oft mit einem Rahmen (Rahmenhandlung, Vor- und Nachwort, Gedichte, „Vorspiel“) versehen.

Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben ist ein 1874 erschienenes Werk Friedrich Nietzsches und die zweite seiner vier Unzeitgemäßen Betrachtungen. Die Abhandlung gilt als wichtiges Werk aus Nietzsches früher Schaffensperiode. Er kritisiert darin seine akademischen Zeitgenossen, die seiner Meinung nach die Bedeutung der Geschichtswissenschaft überschätzen oder doch zumindest verkennen. Das Werk nimmt auch spätere Themen Nietzsches vorweg und hat in der Nietzsche-Rezeption vergleichsweise große Beachtung gefunden.

Karl Jaspers (* 23. Februar 1883, † 26. Februar 1969) war ein deutscher Philosoph und Psychiater. Er gilt als herausragender Vertreter der Existenzphilosophie. Seine Psychologie der Weltanschauungen aus dem Jahre 1919 ist ein Übergang von der Psychologie zur Philosophie und kann als erstes Werk der modernen Existenzphilosophie eingestuft werden. Jaspers interessierte sich vor allem für die seelischen Antriebe, die Weltanschauungen begründen. Bereits hier problematisierte er die „Grenzsituationen“ wie Tod, Leiden, Schuld, Geschichtlichkeit, die die Erfahrungen des Menschen bestimmen und in denen der Mensch Skeptizismus und Nihilismus überwinden kann, indem er sich als Existenz gegenüber der Transzendenz bewusst wird.

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