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Pharmareferent

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Der Pharmareferent (Euphemismus für Arzneimittelvertreter) ist Informationsträger, Marketinginstrument und Bindeglied zwischen Arzt und Pharmaunternehmen. Er informiert den Arzt in seiner Praxis, in Spitälern sowie auch den Apotheker im Rahmen der sogenannten Fachinformation über Arzneimittel. Der Pharmareferent hat nicht die unmittelbare Aufgabe zu verkaufen, sondern mittelbar im Rahmen der Gesetzeslage den Umsatz seines Unternehmens zu fördern. Gesetzlich erlaubt ist nur eine Abgabe von Ärztemustern. Der Pharmareferent benötigt ein umfangreiches medizinisches und pharmazeutisches Wissen, sowie genaue Kenntnisse über die Produktpalette seines Unternehmens sowie Kenntnisse jener Produkte, die dazu im Wettbewerb stehen. Als persönliche Voraussetzungen gelten Selbstbewusstsein, ein gepflegtes Äußeres, eine gute verbale und nicht-verbale Kommunikationsfähigkeit, sowie fast immer ein Führerschein.
In Deutschland arbeiten gegenwärtig etwa 15.000 bis 16.000 Pharmaberater im Außendienst.

Aktuell besteht der Trend, Pharmaberater nicht mehr direkt einzustellen, sondern die benötigen Mitarbeiter bei Dienstleistern (Leihaußendienst, contract sales organisation) zu mieten. Damit ist das Pharmaunternehmen flexibler in der Personalplanung. Viele Firmen benutzen diesen Weg, um neue Mitarbeiter zu finden, d. h. nach einer bestimmten Zeit werden die Pharmareferenten dann fest bei dem Pharmaunternehmen angestellt.

Aus den USA stammt eine Entwicklung, die Arbeit des Pharmareferenten durch E-Detailing zu verstärken. Diese, in Europa erst ansatzweise vorhandene, internetbasierende Technologie wird zum Teil als Konkurrenz zum klassischen Feld-Detailing des Pharmareferenten bewertet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Rechtliche Rahmenbedingungen

Um als Pharmaberater tätig werden zu können, muss eine der folgenden Ausbildungen abgeschlossen sein: abgeschlossenes Hochschulstudium der Pharmazie, Chemie, Biologie, Humanmedizin, Veterinärmedizin oder technischer Assistenzberuf (MTA, CTA, PTA, BTA , TMTA) und Dipl. Oecotrophologen. Im anderen Fall kann in einem Fortbildungslehrgang die Qualifikation als geprüfter Pharmareferent nachgewiesen werden.

Der Pharmareferent/Pharmaberater muss die geltenden Rechtsvorschriften, vor allem des Arzneimittelgesetzes (AMG) und Heilmittelwerbegesetzes, einhalten. Nach § 76 Abs. 1 AMG ist der Pharmaberater/Pharmareferent verpflichtet, im Rahmen der Pharmakovigilanz Mitteilungen von Angehörigen der Heilberufe über Nebenwirkungen und Gegenanzeigen oder sonstige Risiken bei Arzneimitteln schriftlich aufzuzeichnen und dem Auftraggeber schriftlich mitzuteilen, wodurch zugleich ein gesetzlicher Auftrag erfüllt wird.

[Bearbeiten] Einkommen

Ein durchschnittlicher Pharmaberater verdient etwa 3.000,- € brutto im Monat. Anfänger beginnen mit ca. 2.000,- € bei Dienstleistern und können sich dort bis zu ca. 2.800,- € steigern. Bei einer Direkteinstellung in einem Pharmaunternehmen liegen die Anfangsgehälter etwas höher. Hinzu kommen regelmäßig (firmenabhängig) Prämien für erlangte Umsatzziele. Ein Firmenwagen der Mittelklasse gehört zum Standard. Gemäss www.fbmt.de belaufen sich die Jahresgehälter für Anfänger auf 35.000,- €, für Professionals auf 60.000,- € und für Topverdiener auf 110.000,- €. Pharmaberater leisten zum Teil an Wochenenden Kongressdienst und sind auf Messen und Veranstaltungen präsent und dort für die Stände Ihrer Unternehmen verantwortlich. Sie betreuen und beraten dort insbesondere Ärzte oder halten Vorträge.

[Bearbeiten] Literatur

  • Dirk Stienen, Das Berufsbild Pharmareferent im Wandel: Konsequenzen der Umsetzung innovativer Reorganisations- und Personalentwicklungskonzepte im pharmazeutischen Aussendienst, von Ibidem Verlag ISBN 3898210987
  • Claudia Borchard-Tuch, Medizin für Pharmareferenten. Allgemeine und Spezielle Pharmakologie - Anatomie und Physiologie - Pathologie - Krankheitslehre, ISBN 3000091513

[Bearbeiten] Siehe auch

Pharmaindustrie, Pharmaunternehmen, Medikament, Arzneimittel, Marketing, Generikum

[Bearbeiten] Weblinks

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