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PflasterStrand

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PflasterStrand war ein unter diesem Namen von 1976 bis 1990 vierzehntäglich bzw. monatlich erschienenes und von Daniel Cohn-Bendit herausgegebenes Frankfurter Stadtmagazin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

PflasterStrand ging aus der Zeitschrift FUZZY (Abkürzung für „Frankfurter Uni-Zzeitungs-Ynitiative“) des Frankfurter AStA hervor. Die Zeitschrift verstand sich zunächst als Sprachrohr der linken Sponti-Szene in Frankfurt am Main. Dies wurde durch ihren Titel, der sich auf den Sponti-Spruch „Unter dem Pflaster liegt der Strand“ bezieht, verdeutlicht (der Slogan war allerdings älter, und stammte ursprünglich aus dem Mai 68). Sie bot jedoch darüber hinaus einem breiten Spektrum linker Meinungen ein Forum. Zentrale Person und Spiritus Rector war Daniel Cohn-Bendit. In der Nullnummer vom Oktober 1976 wurde die Zielsetzung formuliert: „[E]ine Darstellung und Auseinandersetzung eines Spektrums [zu] werden, das von den Makrobioten bis zur Revolutionären Zelle reicht, das unsere Fluchtwünsche und individuellen Schwierigkeiten ebenso aufgreift wie politische Dimensionen, die brutale Repression der Polizei ebenso wie die Selbstrepression unter uns Linken.“[1]

Zu einem Eklat kam es, als der PflasterStrand 1978 im Rahmen einer längeren Diskussion über den untergetauchten Ex-Terroristen der Revolutionären Zellen Hans-Joachim Klein eine Erklärung von dessen ehemaliger Organisation unter dem Titel „Hunde, wollt ihr ewig bellen“ veröffentlichte. Der Vorgang veranlasste die Staatsanwaltschaft, die Räume des PflasterStrand zu durchsuchen und die gesamte Auflage der betreffenden Ausgabe zu beschlagnahmen. Noch 1985 erschien ein Interview von Cohn-Bendit mit Klein im Untergrund.

Seit Mitte der 80er Jahre orientierte sich der PflasterStrand politisch an der Linie des Realo-Flügels innerhalb der Grünen, den Cohn-Bendit und sein ehemaliger Sponti-Mitkämpfer Joschka Fischer entscheidend mitprägten. Parallel dazu gab es journalistische Professionalisierungstendenzen. Ab 1982 hatte der PflasterStrand, der bis dahin in erster Linie Beiträge von außen abdruckte, eine feste eigene Redaktion. Unter dem Künstlernamen Brösel veröffentlichte der Comicautor Rötger Feldmann dort seine ersten Comicstrips. Mitte der 1980er-Jahre existierte außerdem für einige Zeit eine Regionalausgabe Kassel/Nordhessen.

1989 stieg der Fuldaer Tageszeitungsverleger und damalige Mitgesellschafter, heute Vorstandsvorsitzender der Eichborn Verlag AG, Dr. Matthias Kierzek bei PflasterStrand ein und holte Matthias Horx, damals Redakteur beim ZeitMagazin, und weitere professionelle Magazinmacher nach Frankfurt. Aus dem 14-täglich erscheinenden Untergrundblatt wurde ein monatliches Hochglanzmagazin, das gleichwohl nicht den erwarteten Erfolg erzielte. Im August 1990 verkaufte Kierzeck den Pflasterstrand an die Presse Verlagsgesellschaft mbH der beiden Verleger Dr. Jan-Peter Eichhorn und Gerhard Krauß, die seit 1982 in Frankfurt das konkurrierende Stadtmagazin Auftritt publizierte. Dort entschied man sich im September 1990, beide Monatstitel aufzugeben. Die beiden ehemals konkurrierenden Teams entwickelten gemeinsam unter der Leitung der vom Pflasterstrand gekommenen Matthias Horx und Hartwin Möhrle eine neue, nun wieder 14-täglich erscheinende Stadtillustrierte, die im Oktober 1990 unter dem Titel Journal Frankfurt erstmals erschien und sich sehr schnell zur bis heute führenden Frankfurter Stadtillustrierte entwickelte.

[Bearbeiten] Mitarbeiter

Mitarbeiter bei PflasterStrand waren u. a. Daniel Cohn-Bendit, Gerd Koenen, Matthias Horx, Reinhard Mohr, Hartwin Möhrle, Klaus Walter, Thomas Schmid und Cora Stephan.

[Bearbeiten] Sekundärliteratur

  • Stephanie Horn: Abschied Vom Kollektiv. Der Frankfurter PflasterStrand. Frankfurt am Main 1989: Brandes & Apsel. ISBN 3925798404

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. DadA-Periodika, Dok.-Nr.: DA-P0000891

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