Petting (Gemeinde)
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Wappen | Karte | |
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Hilfe zu Wappen |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Traunstein | |
Koordinaten: | Koordinaten: 47° 55′ N, 12° 49′ O 47° 55′ N, 12° 49′ O | |
Höhe: | 450 m ü. NN | |
Fläche: | 29,93 km² | |
Einwohner: | 2338 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 83367, 83419 | |
Vorwahl: | 08686 | |
Kfz-Kennzeichen: | TS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 89 135 | |
Gemeindegliederung: | Hauptorte: Petting, Ringham, Schönram, Kühnhausen | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstraße 34 83367 Petting |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Markus Putzhammer |
Petting ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Traunstein am Südufer des Waginger Sees im Rupertiwinkel.
Die Hauptorte sind Petting, Ringham, Schönram und Kühnhausen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Offizielle Wappenbeschreibung: In Blau unter einer silbernen Wellenleiste, zwei schräg gestellte silberne Fische.
Aufgrund der historisch sehr engen Verbindung zum Kloster Sankt Zeno in Bad Reichenhall wird in das Gemeindewappen das Bild des Klosterwappens, ein schräggestellter Fisch, übernommen. Eine Wellenleiste, das Symbol für Wasser, dient als Hinweis auf den Waginger See, der an das Gemeindegebiet angrenzt.
[Bearbeiten] Geschichte
Petting, auf einer Anschwemmung aus der letzten Eiszeit errichtet, soll einmal eine Insel gewesen sein, als noch große Flächen unter Wasser standen. Die Insel galt als sicher und geschützt und wurde damals schon bewohnt.
Nach überlieferten Aufzeichnungen bedeutet der Name Petting einen Ort, der dem Zu- und Ablauf des Wassers unterworfen ist.
Der Ort soll bereits um 800 eine Kirche besessen haben, die jedoch um 900 von den Ungarn zerstört wurde. Auf dem Platz der Kirche stand angeblich die Burg der Edlen von Pettingen. Dieses Edelgeschlecht geht bis in das 6. Jahrhundert zurück. Es wird angenommen, dass die nachkommenden Herren den Namen der Ortschaft jeweils als den ihren annahmen. Ebenso wird vermutet, dass Petting schon zur Zeit der Römer bestanden und den damals gleichlautenden Namen geführt hat.
Urkundlich noch weiter zurückverfolgen lässt sich die Geschichte des Ortsteiles Ringham, welcher nach dem salzburgischen Güterverzeichnis des Bischofs Arno, der sog. "Notitia Arnonis" bereits 788 bestanden hat.
Urkundlich wird der Ort erstmals 1048 als "Pettinga" erwähnt. Im Jahre 1335 wird die Pfarre Petting dem Kloster St. Zeno in Reichenhall inkorporiert. Petting war Sitz einer Obmannschaft des Erzstifts Salzburg und fiel bei der Säkularisation 1803 an den Erzherzog Ferdinand von Toskana, 1805 an Österreich, welches Petting 1810 an Bayern abtreten musste. Petting wurde dann 1818 eine selbständige politische Gemeinde.
1971 schloss sich die Gemeinde Ringham der Gemeinde Petting an, deren Gemeindeverwaltung früher schon in der Gemeindekanzlei Petting untergebracht war. Um eine Eingemeindung zu vermeiden, ging Petting 1978 eine Verwaltungsgemeinschaft mit Waging a. See, Taching und Wonneberg ein. Diese konnte aber zum 1. Januar 1986 wieder aufgelöst werden.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.727, 1987 dann 1.891 und im Jahr 2000 2.271 Einwohner gezählt.
[Bearbeiten] Politik
Bürgermeister ist Markus Putzhammer (Freie Wählergruppe).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 755 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 151 T€.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Schloss Seehaus am Weidsee
Schloss Seehaus mit seiner spätgotischen Hauskapelle liegt direkt am idyllischen, von einem breiten Schilfgürtel umgebenen Weidsee, inmitten des Landschaftsschutzgebietes Weidsee.
Ursprünglich war Seehaus im Mittelalter eine Burg, die sich im Besitz der Grafen von Thann befand, die um das Jahr 1280 dem Erzbischof Rudolf von Salzburg übereignet wurde.
Für das Erzstift Salzburg war die Burg, als Wachposten an der mittelalterlichen ,,Unteren Salzstraße", die über Waging und Altenmarkt nach Wasserburg und weiter nach München ging, von großer Bedeutung. Von Seehaus aus konnte die Durchfuhr des Reichenhaller und Berchtesgadener Salzes gut überwacht und mit Mautgebühren, die für das Erzstift von großer Wichtigkeit waren, belegt werden.
1479 wurde das Kostenamt und Patronalgericht von Petting nach Seehaus verlegt, letzteres hob man 1804 auf.
Gegen Ende des 15. Jahrhunderts hat man die Burg zu einem kleinen Schlösschen umgebaut, welches für die Salzburger Erzbischöfe zu einer beliebten Sommerresidenz wurde.
Später im Jahre 1600 erneuerte der damals regierende Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den Hauptbau und übereignete Schloss Seehaus seiner heimlichen Gemahlin Salome Alt.
Das Schlösschen ging nach 1614 in den Besitz des Salzburger Domkapitels über.
Jetzt befindet sich das Schloss in Privatbesitz und ist deshalb leider nicht zu besichtigen. Zusammen mit dem See bietet es aber eine wunderbare Ansicht.
[Bearbeiten] Kirchen
Die ursprünglich spätgotische Kirche mit ihrem teilweise romanischen Turm und Netzgewölbe ist Johannes dem Täufer geweiht. Sie wird erstmals um die Wende des 15. Jahrhunderts erwähnt. Die erste gotische Einrichtung ist verschwunden, von der späteren Barockeinrichtung stehen heute nur noch drei Statuen: der hl. Rupertus mit dem Salzfass, der hl. Virgilius mit dem Salzburger Dom, und die hl. Maria.
Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche neugotisch ausgestattet.
Nebenkirchen von Petting befinden sich in Kirchhof und Kirchberg sowie in Reichersdorf, das dem heutigen Hausnamen des zugehörigen Hofgutes nach früher als Pfarrhof gedient haben muss. Kirchberg, eine angeblich romanische Kirche mit großem Friedhof, die in alten Urkunden als ehemalige Pfarrkirche erwähnt wird, lag an einer Römerstraße und bestand bereits im 7. Jahrhundert. Während des Ungarneinfalls um 900 soll sie dem Bischof von Salzburg als Zufluchtsort gedient haben.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 151 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 69 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 697. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 7 Betriebe, im Bauhauptgewerbe 5 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 125 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1589 ha, davon waren 452 ha Ackerfläche und 1137 ha Dauergrünfläche.
Eine regional sehr bekannte Brauerei ist die vom Landwirt Jakob Köllerer 1780 gegründete Private Landbrauerei Schönram.
[Bearbeiten] Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 69 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 9 Lehrern und 177 Schülern
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