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Petards

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The Petards sind eine 1961 gegründete Band aus Steinatal.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Die Anfänge

Die Petards gründeten sich noch während der Schulzeit der Bandmitglieder 1961 in Steinatal: Unter dem Namen Magic Stompers spielten die Brüder Klaus und Horst Ebert in einer Band, die Free-Jazz- und Cover-Stücke spielte. Ende 1962 wandte man sich zusehends der Beat- und Twist-Musik zu, im gleichen Jahr stieß Rüdiger „Roger“ Waldmann als Bassist zur Band.

1964 nannte man sich The Petards: Horst Ebert hatte den Namen, der aus dem französischen kommt und Knallfrosch bedeutet, in einem Lexikon entdeckt. Mit Hans-Jürgen Schreiber als Schlagzeuger ist die Urformation der Band vollständig.

In diese Zeit fällt unter anderem die Wald Beat Show", die 1967 im Gemeindewald Schrecksbach stattfand und rückblickend als Vorläufer des legendären Burg Herzberg Festivals gilt.

1966 musste sich die Band 1966 infolge eines Konzertes vor dem Amtsgericht Schwalmstadt verantworten – der Vorwurf lautete auf „Lärmbelästigung“. Einzigartig in der Geschichte des Rechtswesens dürfte wohl die Beweisfindung des Richters gewesen sein: Er bat die Band, im Gerichtssaal zu den Instrumenten zu greifen – nur so könne man feststellen, ob es bei den Konzerten „geräuschvoll“ zuginge. Das „unerträgliche Gedröhne“ der Vorführung vor Gericht war der Beweis und zog eine Strafe von über 50 Mark nach sich.

[Bearbeiten] Weiterer Werdegang

Klaus und Horst Ebert begannen, eigene Stücke zu schreiben. Ihre erste Eigenkomposition, eingespielt in den Semesterferien, erscheint im August 1966: "Baby run, run, run" und "Pretty Miss".

Die Popularität der Band wird größer, zu den Live-Auftritten kommen die ersten Radio-Interviews. Nach der Veröffentlichung der zweiten Single "Right Time/She Didn't" wird die Band bekannter und das Fernsehen wird auf sie aufmerksam: 1967 treten sie in der "Drehscheibe" des ZDF auf.

Im Juni 1967 formte sich das endgültige Line-Up der Petards. Mit Arno Dittrich sitzt ein neuer Mann am Drum-Set, der zu damaligen Zeiten mitunter als bester Drummer Deutschlands gehandelt wird. Die Petards gewinnen den Nachwuchswettbewerb des SWF, und können so ihre erste LP einspielen. Der erste Longplayer der Band heißt "A Deeper Blue".

Ihre Single "Shoot me up to the moon" platziert sich auf Platz Nummer Eins der "Schlagerbörse" des HR und in der SWF-Hitparade, der Nachfolger "Golden Glass" steht dem um nichts nach.

Die Petards erkannten früh, dass nicht nur die Musik, sondern auch Bühnenshow und Kleidung wichtig waren. So präsentierten sie sich – ganz im Stil der Hippie- und Beatrock-Zeit – im Flower-Power-Outfit und mit einer für diese Zeit extravaganten Bühnen- und Lightshow.

Im Jahr 1968 wird ihre zweite LP "The Petards" mit den Nummer-Eins-Hits "Pretty Liza" und "Misty Island" veröffentlicht. Die Band tourt durch Deutschland und gibt zudem auch einige Konzerte in der damaligen ČSSR.

1969 werden The Petards bei der Pop-Poll-Umfrage des "Musikexpress" in der Kategorie „beste Nachwuchsgruppe“ auf den ersten Platz gewählt. Ihre LP platziert sich in der Kategorie „LP des Jahres“ auf dem fünften Platz.

The Petards spielten auch unter Pseudonymen wie dem Namen "Zonk" und coverten für ein Album Songs von "Creedence Clearwater Revival". Unter dem Namen "Flittermouse" wurden zwei Singles mit den CCR-Coversongs "Suzie Q" und "Lodi" sowie "Fortunate Son" und "Down On The Corner" veröffentlicht. Eine der ganz seltenen LPs des Petards-Vermächtnisses ist das Solo-Album von Horst Ebert, der sich 1971 als Singer/Songwriter versuchte und unter dem Namen "Johannes" sein "First Album" in sehr limitierter Auflage veröffentlicht – allerdings ohne großen Erfolg. Genannte Platten sind heute begehrte Sammlerstücke und erreichen Höchstpreise.

Am 1. Januar 1970 erscheint die dritte LP der Petards namens "Hitshock". Auftritte im französischen Fernsehen mit einer Aufnahme aus dem legendären "Olympia" in Paris folgen; die Single "Blue Fire Light" platziert sich unter den Top Ten der französischen und belgischen Charts.

[Bearbeiten] Musical in Bremen und Herzberg-Festival

The Petards wirken bei dem Musical "Tut, was ihr wollt", das – frei nach Shakespeares "Was ihr wollt" – in der Saison 1969/1970 am Theater der freien Hansestadt Bremen aufgeführt wird mit. In der Saison 1971/1972 wurde das Stück dann auch am Landestheater Darmstadt aufgeführt, wo die Petards neben der Fassbinder-Schauspielerin Barbara Sukowa mitwirkten.

Auch als Veranstalter des legendären Burg Herzberg Festivals brachten sich die Petards ins Gerede: Das Festival bot deutschen Bands die Möglichkeit, alle Formen progressiver Rockmusik darzubieten. Vom 1. bis zum 3. Mai 1970 durften die Besucher des ersten Festivals Bands wie "Guru Guru", "Jeronimo", "Can" und "Amon Düül II" live erleben. Wegen des schlechten Wetters wurde die Veranstaltung damals vom Burghof in die abbruchreife Alsfelder „Festhalle“ (Stadthalle) verlegt.

Das Jahr 1970 endet damit, dass die letzte Scheibe mit Klaus Ebert aufgenommen wird. Klaus geht anschließend als Labelmanager zu der Plattenfirma "Equality" nach Hamburg. Das Doppelalbum "Pet-Arts" (Lieblingskünste) erscheint Anfang 1971 und ist wohl eine der besten und kreativsten Alben der Petards.

[Bearbeiten] Musik

Bei Songs wie "Good Good Donna" oder "Baby Man" hört man, dass sie ihrer Zeit musikalisch weit voraus waren. In der Innenseite der CD "Hit Shock" (1970) heißt es trefflich: „Denn Petards-Musik ist kein Rumpel-Beat, sondern starke musikalische Aussage, individuelle Interpretation der Eigenkompositionen dieser avantgardistischen Gruppe."

Am 3. und 4. Juli 1971 fand das zweite "Burg Herzberg Festival" statt, mit dabei waren unter anderem "Frumpy", "Embryo" und Achim Reichel. Das zweite Festival war ein noch größerer Erfolg als der Vorläufer – satte 3000 Besucher genossen seinerzeit das Flair der Burg Herzberg! Das aber war zugleich das letzte von den Petards organisierte Festival.

[Bearbeiten] Das Ende der Band

Als Ersatz für Klaus findet die Band aus gut 60 Bewerbern den Gitarristen Bernd Wippich (später bei "Randy Pie"), der eine geniale „Hendrix-Gitarre“ spielt. Mit ihm wird die LP "Burning Rainbows" aufgenommen, die aber keine Plattenfirma veröffentlichen will, da man durch das aufkommende „Disco-Fieber“ keine großen Marktchancen für Rock- und Beat-Musik sieht. Erst das Label "Bear Family" bringt die Scheibe für alle Fans 1981 auf den Markt.

Eine letzte Offensive wird im Jahr 1972 mit Ray King aus England gestartet: Die Petards nehmen die Single "Hand of Fortune/Free" auf und hoffen auf Unterstützung durch die Plattenfirma – doch ohne Erfolg. Ohne große Perspektive lösen sich The Petards auf – der letzte von über eintausend Auftritten findet am 3. September im "Western Saloon" in Wiesbaden statt. 1984 kommt die Band ein letztes Mal im dritten Programm des HR-Fernsehens zusammen, in der Sendung "Hier Studio Kassel" – gespielt haben sie aber nicht mehr gemeinsam.

„Wir haben jetzt über fünf Jahre Musik gemacht, ohne den ersehnten 'ganz großen' Durchbruch zu schaffen. Und unsere Hoffnung, dieser könnte in den nächsten Jahren kommen, ist ziemlich gering geworden“, schreiben die Petards in einem Abschiedsbrief an ihre vielen Fanclubs. Und weiter: „Deshalb – und auch aus einem Teil Unzufriedenheit mit der augenblicklichen Situation auf dem deutschen Popmarkt heraus – haben wir uns getrennt. Wir würden uns freuen auch weiterhin mit euch in verbindung zu bleiben ... Alles gute, eure Petards.“

2002 formierte Original-Schlagzeuger Arno Dittrich die Band neu. Ebenfalls aus der Urformation mit dabei: Bernd Wippich.

[Bearbeiten] Die CD "Tribute to The PETARDS"

Im Jahr 2003 veröffentlichte die Freie Musikinitiative Schrecksbach einen Sampler zu Ehren der Originalband: "Tribute to The PETARDS".

Auf diesem Sampler vertreten sind unter anderem Rich Hopkins & The Luminarios (Tucson/Arizona), Todd Thibaud (Boston), The Electric Family, lady Godiva, Barbarossa, The Spirit of Mrs. Peel oder The Sinclairs. Die CD schließt mit einem Special Guest: Original-Petards-Drummer Arno Dittrich hat für ein Drum-Solo im "Format 2003" zu den Sticks gegriffen und dabei sein Können einmal mehr eindrucksvoll gezeigt.

[Bearbeiten] Weblink

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