Payphone Recognition Tone
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Der Payphone Recognition Tone (PRT), auch Kuckuckston oder Münzerkennungston (Münzer-Kennungston) genannt, wird von Münztelefonen ausgesandt. Das Münztelefon sendet am Anfang von Verbindungen mehrfach eine festgelegte Tonfolge aus. Diese Tonfolge ist auch im Telefonhörer des sendenden Telefons hörbar. Damit soll verhindert werden, dass an öffentlich zugänglichen Telefonen wie Münz- oder Kartentelefonen nicht direkt abrechenbare Verbindungen (zum Beispiel R-Gespräche, handvermittelte Gespräche) geführt werden, und die Gesprächsgebühren dann von niemandem bezahlt werden. Es können auch andere Geräte einen Kuckuckston aussenden, zum Beispiel Telefone oder Telefonanlagen von Gaststätten, Hotels oder Krankenhäusern, weil die Gäste beziehungsweise Patienten keine R-Gespräche führen sollen.
[Bearbeiten] Problematik
Ein handvermittelnder Operator wird durch den von dem Münzfernsprecher ausgesandten Kuckuckston sicher erkennen, dass sich am anderen Ende der Leitung ein öffentlich zugänglicher Fernsprechapparat befindet und die fragliche Verbindung nicht herstellen. Derzeit übliche automatische R-Gesprächsvermittlungen jedoch werten den Kuckuckston in der Regel nicht aus. Die Blockung von unerwünschten R-Gesprächen ist dann nicht möglich.
[Bearbeiten] Standardisierung
Der Payphone Recognition Tone ist durch ITU-T im Standard E.180 festgelegt. ITU-T E.180 definiert vier verschiedene PRT:
PRT | Frequenzen [Hz] | Rhythmus [s] | Zyklen |
---|---|---|---|
PRT I | 1633 – 1336 | 0,2 – 0,2 – 0,2 – 2,0 | 5 |
PRT II | 1366 – 1024 | 0,2 – 0,2 – 0,2 – 2,2 | 5 |
PRT III | 1336 – 1024 | 2,2 – 0,2 – 0,2 – 0,2 | 6 |
PRT IV | 1645+857 – 1215+935 | 0,2 – 0,2 – 0,2 – 2,0 | 5 |
Beispiel für PRT I: 0,2 s 1633 Hz, 0,2 s Pause, 0,2 s 1336 Hz, 2,2 s Pause; diese Tonfolge fünf Mal.