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Paul Godwin

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Paul Godwin (eigentl. Pinchas Godfayn; * 28. März 1902 in Sosnowiec, Russland (heute Polen); † 9. Dezember 1982 in Driebergen, Niederlande) war ein staatenloser Geiger und Orchesterleiter.

Godfayn erregte bereits im Kindesalter durch sein herausragendes musikalisches Talent und sein virtuoses Violinspiel einiges Aufsehen. Im Jahre 1922 gründete er in Berlin ein eigenes Orchester, das über ein sehr breites Repertoire verfügte, aber vor allem aufgrund seiner Konzerte mit meisterhaft dargebotener Unterhaltungs- und Tanzmusik binnen weniger Jahre große Popularität erreichte.

Godwfayn studierte in Wien, Budapest, Warschau, später bei W. Hess an der Berliner Musikhochschule.Die Universität der Kuenste, Berlin als direkte Nachfolgeinstitution ist bis heute um historische Ignoranz bemüht. Dazu gibt es dort auch ein Archiv. Engagements in Berliner Tanzpalästen und Revuetheatern ließen die Schallplattenindustrie auf Goldfein aufmerksam werden. Im Jahre 1925 schloss er mit der Deutschen Grammophon einen Exklusivertrag, der bis 1932 Bestand hatte. Godfayn musste den Künstlernamen "Paul Godwin" annehmen, da der Konzern in seinem jüdischen Geburtsnamen ein Vermarktungsproblem sah. Das "Orchester Paul Godwin" wurde bald zur Hauskapelle der Deutschen Grammophon; Godwin oblag daneben auch die musikalische Leitung des "Grammophon-Künstler-Ensembles" und des "Wiener Schrammel-Quartetts". Insgesamt erschienen von ihm bei der Deutschen Grammophon und ihren Unterlabels über 2000 Schallplatten mit einer Gesamtauflage von mehr als 9 Millionen Exemplaren; Goldfein war damit der kommerziell erfolgreichste deutsche Musiker der Weimarer Zeit.

Schon wenige Wochen nach der Machtergreifung der Nazis emigrierte er nach Luxemburg und später von dort in die Niederlande, wo ihm der Aufbau eines neuen, ebenfalls äußerst erfolgreichen Unterhaltungsorchesters gelang, das bis Kriegsbeginn Tourneen durch das ganze freie Europa unternahm; das inzwischen sehr bekannte Pseudonym Godwin behielt er zunächst bei. Die Besetzung der Niederlande und den Holocaust überlebte der durch die NS-Ausbürgerungspraktiken staatenlos gewordene Goldfein im Untergrund und als Zwangsarbeiter.

Nach Kriegsende profilierte er sich, nun wieder unter seinem Geburtsnamen, vor allem als Interpret klassischer Werke, spielte in namhaften Formationen und trat unter anderem gemeinsam mit Yehudi Menuhin auf. 1952 nahm er die niederländische Staatsbürgerschaft an. Seine Nachkriegsplatten erschienen bei Philips. Goldfein blieb bis ins hohe Alter als Solist und Lehrer aktiv. So spielte er für die öffentlich-rechtliche niederländische Rundfunkanstalt avro Hunderte von Aufnahmen mit verschiedenen Ensembles ein.

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