Paul Alverdes

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Paul Alverdes (* 6. Mai 1897 in Straßburg, † 28. Februar 1979 in München) war ein deutscher Schriftsteller.

Als Sohn eines Offiziers, der sich schon während seiner Gymnasialzeit der Jugendbewegung anschloss, meldete er sich 1914 freiwillig als Soldat im 1. Weltkrieg kehrte aber bald mit schweren Kopfverletzungen zurück. Nach der Beendigung des Gymnasiums begann er dem Studium der Rechtswissenschaften in Jena, wie auch etwas später mit einem Studium der Germanistik und Kunstgeschichte in München. Nach seiner Promotion 1922 lebte er als freier Schriftsteller in München.

Für ihn, wie für viele Schriftsteller die Kriege miterlebt haben, war das Frontleben in seiner Literatur bestimmend. Paul Alverdes beschönigte in seinen Romanen und Erzählungen die mit äußerster Brutalität geführten Kämpfe nicht, aber genauso wenig stellte er ihren Sinn in Frage. Er war der festen Überzeugung, dass der Krieg die positive Verwandlung eines Menschen hervorrufen könne, und dies wollte dies auch literarisch gestalten. Mit seinem Roman, erstmals veröffentlicht 1929 in Frankfurt am Main, „Die Pfeiferstube“ erzielte er seinen nationalen Durchbruch. In diesem Roman finden sich drei deutsche und ein englischer Soldat, die mit einer Kehlkopfverletzung gemeinsam in Lazarett liegen, auch menschlich zusammen. In der Novellensammlung „Reinhold oder die Verwandelten", erschienen 1931 in München ist der Protagonist ein junger freiwilliger, der im Granatenhagel zum Pflichtbewussten Menschen reift und dadurch die Anerkennung seiner Kameraden erlangt. Für ihn war aber nicht nur die Reifung eines Menschen von Bedeutung, sondern auch die Verantwortung für das Vaterland. So fühlte der junge Soldat „die Augen des Vaterlandes auf sich gerichtet, welches alles sah“. In den Jahren 1934/35 folgten zwei Hörspiele, „Die Freiwilligen“ und „Das Winterlager“. In beiden Hörspielen war das Leitthema die Pflicht gegenüber der Gemeinschaft über den individuellen Wünschen und Bedürfnissen. Paul Alverdes zog aber auch harsche Kritik von Hans Grimm und Literaturfunktionär Hellmuth Lagenbucher durch seinen erzählenden Bericht „Eine Infanterie – Division bricht durch “ auf sich. Hellmuth Lagenbucher zitierte Paul Alverdes in seinem Band über „Volkhafte Dichtung“ der Zeit von 1937 und attackierte ihn heftigst. Auch mit der von ihm und Benno von Mechow von 1934-44 herausgegebener Zeitschrift „Das innere Reich“ geriet Paul Alverdes in Gegensatz zur offiziellen Literaturpolitik. Ein Organ der geistigen Opposition oder gar der des Widerstandes war die Monatszeitschrift aber nicht.

Besonders hervorgetreten ist Paul Alverdes nach 1945 vor allem mit Kinderbüchern und Hörspielen.