Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions Otto Steinbrinck - Wikipedia

Otto Steinbrinck

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Otto Steinbrinck (* 19. Dezember 1888 in Lippstadt, † 16. August 1949 in Landsberg am Lech) war Industrieller und Angeklagter im Nürnberger Flick-Prozess.

Der Sohn eines Lehrers war ab 1907 Berufssoldat bei der Marine, und tat seit 1911 Dienst auf mehreren U-Booten. Im Ersten Weltkrieg gehörte Steinbrinck zu einem der erfolgreichsten U-Boot-Kommandanten; 1916 wurde er mit dem Pour le mérite ausgezeichnet. 1919 - der Weltkrieg war für Deutschland verloren - konnte man für ihn jedoch in der neugebildeten Reichswehr keine Verwendung mehr finden. Er wurde im Rang eines Kapitänleutnants entlassen.

Zunächst fungierte Steinbrinck als Geschäftsführer des Verbandes deutscher Eisen- und Stahlindustrieller, bis er 1924 im Flick-Konzern eine neue Anstellung fand, wo er 1925 bereits Erster Mitarbeiter in Friedrich Flicks Privatsekretariat wurde, und später bis zum Vizepräsidenten aufstieg. Auch arbeitete Steinbrinck als Vorstandsmitglied in zahlreichen Firmen.

Im Mai 1933 trat er in die NSDAP ein, und wurde bald darauf Standartenführer in der SS, wo er im April 1935 SS-Oberführer wurde. Bald darauf war er Mitglied im sogenannten Freundeskreis Reichsführer SS, dessen Leiter Wilhelm Keppler war.

Zwischen 1937 und 1939 fungierte Steinbrinck als Generalbevollmächtigter für den Flick-Konzern.

Zusätzlich konnte er unterschiedliche Funktionen ausüben. So wurde er ab April 1938 Wehrwirtschaftsführer und ab dem Januar 1939 SS-Brigdadeführer.

Im Sommer 1939 schied er aus dem Flick-Konzern aus und fungierte ab dem Dezember des selben Jahres als Treuhänder des Thyssen-Vermögens. Kurz zuvor war er als Fregattenkapitän reaktiviert worden.

Von Mai 1940 bis März 1942 arbeitete Steinbrinck als Generalbevollmächtigter für die Stahlindustrie in Luxemburg, Belgien und Frankreich, und fungierte im April 1941 als Mitarbeiter im Präsidium der Reichsvereinigung Kohle.

Von März 1942 bis zur Räumung der westlichen Besatzungsgebiete im Herbst 1944 war Steinbrinck auch Generalbevollmächtigter der Reichsvereinigung Kohle für den Bergbau und die Kohlewirtschaft in Holland, Belgien und Frankreich, dem sogenannten Beko (Befehlskommando) West.

Im April 1945 - der Krieg war längst verloren - operierte Steinbrinck als Verbindungsmann zwischen der Ruhrindustrie und der Heeresgruppe B unter Generalfeldmarschall Walter Model.

Im August 1945 wurde Steinbrinck von den Amerikanern verhaftet und in Nürnberg im sogenannten "Flick-Prozess" angeklagt. Am 22. Dezember 1947 wurde er zu 5 Jahren Haft verurteilt. Kurz vor Beginn der allgemeinen Begnadigungswelle starb Steinbrinck in der Haft.

[Bearbeiten] Das Resümee

Als hoch dekorierter Berufssoldat des Ersten Weltkrieges machte Steinbrinck seit den 20er Jahren eine erstaunliche Karriere in der Industrie. Über den Freundeskreis RFSS konnte er die Beziehungen zu Führungskreisen des Dritten Reiches fruchtbringend ausbauen. Steinbrincks führende Position innerhalb des Flick-Konzerns und seine Rolle bei der Einbeziehung der Zechen und der Schwerindustrie in den besetzten westeuropäischen Ländern in die deutsche Kriegswirtschaft brachten ihn schließlich vor Gericht.

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