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Orientalisch-islamische Stadt

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Die typische orientalisch-islamische Altstadt besteht in der Regel aus dem Stadtzentrum mit einer Hauptmoschee und dem Basar. Gerade Hauptstraßen verbinden die Peripherie (außerhalb der Stadtmauern) mit dem Zentrum. In den Wohnvierteln finden sich winklige Sackgassen, die dem Wunsch nach privatem Wohnen und Schutz entsprechen. Die Wohnviertel sind nach gesellschaftlichen - in erster Linie religiösen - Gruppen geordnet (Soziale Segregation). So finden sich in einem Wohnviertel Muslime und in einem anderen wiederum nur Christen wieder. Jedes Wohnviertel besitzt ein eigenes Subzentrum mit Moschee, lokalem Basar und Badehaus. Die Altstadt ist von einer hohen Mauer umgeben. In die Stadtmauer ist eine Zitadelle integriert; eine Festungsanlage, die für den Emir oder Sultan und dessen Soldaten und Beamten gedacht ist. Außerhalb der Stadtmauer liegen die Friedhöfe. Sie sind ebenfalls nach Glaubensrichtungen getrennt.

Das Stadtmuster der orientalisch-islamischen Stadt ist im Vergleich zum Schachbrett-und Rechteckmuster der römischen Stadt sehr verwinkelt aufgebaut. In der römischen Stadt herrschte Welthandel, dafür sind rechteckige Straßennetze günstig. Die islamische Stadt ist für den "innerstädtischen" Handel und die Kultur erbaut, dort wäre ein rechteckiges Straßennetz unangebracht. Die Muslime bevorzugen verwinkelte Sackgassen.

Die kulturelle Altstadt hat sich im Laufe der Zeit zur wirtschaftlichen Moderne entwickelt. Die Altstadt wurde überbaut und erweitert, gerade Straßen wurden angelegt und mehrgeschossige Häuser gebaut. Durch Bevölkerungswachstum und den Einfluss der westlichen Welt wuchsen an den Hauptstraßen Gewerbe-und Industriegebiete, ebenso Geschäftszentren mit Geschäftshäusern, Banken, Museen, Hotels, Post und Polizei. Ein Universitätsviertel und ein Regierungsviertel wurden gebaut, ebenso wie sich die sozial und finanziell besser gestellten Bürger in Villenviertel außerhalb der Stadt zurückzogen. Am Stadtrand liegen nun arme Hüttenviertel. Es lässt sich eine starke Mischung der Lebensformen des Orients, Europas und Amerikas erkennen. Der Basar ist nun nicht mehr das absolute Wirtschaftszentrum. Trotz vieler Veränderungen sind die einzelnen Viertel meist noch immer nach Religionen segregiert.

[Bearbeiten] Merkmale

  • Der islamisch-orientalische Stadttyp ist in einer rentenkapitalistisch organisierten Agrargesellschaft entstanden, in der der Islam als vorherrschende Religion die Stadt als religiöses und politisches Zentrum definierte. Als typische Strukturelemente treten hervor:
  • das Sackgassen-Grundrissmuster der Wohnquartiere, das dem Streben nach Schutz der Privatsphäre entspricht. Die großen Durchgangsstraßen zu den Stadttoren gelten als öffentlicher Besitz, die Sackgassen aber als gemeinschaftlich-privater Bereich, als äußerer Schutzkordon für das eigene Haus,
  • scharf abgegrenzte Wohnquartiere mit in der Regel um einen Innenhof angeordneten und nur auf diesen hin geöffneten Wohnhäusern, was ebenfalls die Intimität des Familienlebens garantieren soll,
  • die Freitagsmoschee als religiöser und gesellschaftlicher Mittelpunkt sowie kleinere Moscheen innerhalb der einzelnen Stadtviertel,
  • der Suq (arabisch; auch Souk oder Suk) bzw. Bazar (persisch), der - analog zum Central Business District bzw. zur City westlicher Städte - das Handels-, Gewerbe- und Finanzzentrum darstellt und in dem auch die rentenkapitalistischen Landeigentümer als Kaufleute, Geldverleiher und Verleger des ländlichen Heimgewerbes ihren Sitz haben,
  • Stadtmauern sowie Burg- und Palastanlagen als Ausdruck politischer Macht,
  • spezielle Stadtviertel für ethnische bzw. religiöse Minderheiten (z. B. für Christen, Juden).

[Bearbeiten] Soziale Gliederung der Altstadt

  • Die Wohnquartiere besitzen keinen Zugang (Türen, Fenster etc.) zur Straße hin und sind nur von kleinen Hinterhöfen zugänglich, welche Schutz vor Einbrechern oder Eindringlingen gewährleisten.
  • Daher ist es nicht möglich eine sozialräumliche Gliederung zu erkennen.
  • Dennoch gibt es eine Gliederung der Bevölkerung, allerdings eine religiöse, d.h. dass sowohl jede religiöse Richtung innerhalb des Islams als auch andere Glaubensrichtungen, wie das Christen- oder Judentum, ihre eigenen Gotteshäuser haben, in deren Nähe sie wohnen.


[Bearbeiten] Medina

  • Altstadt und Neustadt mit regelmäßigem Straßennetz, repräsentativen Plätzen, mehrgeschossigen Miets-, Geschäfts- und Bürokomplexen, offenen Wohnvierteln der Ober- und Mittelschicht.
  • Neustadt mit gehobener City (Banken, Großkaufhäusern, Hotels)
  • City (europäisch) zur Neu- und Altstadt
  • Altstadt nach Glaubensrichtungen angeordnet
  • keine öffentliche soziale Differenzierung
  • Die islamisch-orientalisch Stadt besteht aus Altstadt (Medina) und Neustadt, die Neustadt hat ein regelmäßiges Straßennetz, repräsentative Plätze, mehrgeschossige Miets-, Geschäfts- und Bürokomplexe und offene Wohnviertel der Ober- und Mittelschicht
  • Außerdem konzentriert sich in der Neustadt auch gehobene Tertiärbereiche mit Banken, Großkaufhäusern, Hotels und Verwaltungsgebäuden
  • Die City liegt zwischen Neu- und Altstadt -> Verwestlichung der City, entwickelt sich nach europäischem Vorbild
  • Verfall der Medina durch Auszug besonders junger und wohlhabender Bevölkerungsgruppen
  • „Neu-Städter“ aus dem ländlichen Raum rücken wegen des dortigen hohen Bevölkerungsdrucks und der unzureichenden Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse nach -> Überbelegung der Wohnbereiche in der Medina, teilweise mit Slumbildung
  • An den Rändern der Großstädte entwickeln sich Hüttenviertel der Armen (bidonvilles)
  • Wegen der spät einsetzenden Industrialisierung gibt es nur wenig vermischte Wohn- und Industriegebiete -> große Industriebetriebe befinden sich an großen Ausfallstraßen an der Peripherie der Städte

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