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Benutzer:Olaf Simons/Nachdenken

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Nachdenken darüber wie die Wikipedia beschaffen ist

Noch weiß ich nicht welchen Sinn diese Seite entfalten wird. Es gibt diese Dinge, die man macht, und während man sie macht verändert sich das Bild, das man von ihnen hat. Go-Spielen ist da ein guter Erfahrungsraum. Worum es bei dem Spiel geht, und was da eigentlich geschieht - man verändert seine Vorstellungen davon mit der Zeit.

[Bearbeiten] Der Tod des Autors

Du zeichnest Wikipedia-Artikel nicht. Ist es nicht Wahnsinn, für dieses Medium zu schreiben - falls Du von schrftlicher Arbeit, die Du namentlich zeichnen mußt, leben solltest? Schwer zu sagen. Wenn Du über Sachen schreibst, die Themen Deiner Arbeit sind, dann werden sie dies bleiben.

Daß die Wikipedia ein autorenloses, kollektives Medium ist, kann man nicht sagen. Wenn ein Artikel in den Review-Prozeß kommt, gibt es die typische Frage: "Hat dieser Artikel überhaupt jemanden, der sich für ihn verantwortlich fühlt? Ansonsten ist es nämlich ganz nutzlos, wenn wir hier Verbesserungsvorschläge machen, die keiner umsetzt." Artikel können mehrere Autoren haben, mitunter arbeiten zwei oder drei Fans als Team zusammen und steigern sich in dieser Arbeit, mitunter gibt es zwei Leute, die zu Autoren werden und sich unter der Hand darüber verständigen, wer was macht. Mitunter gibt es einen "Hauptautor".

Die Autoren tragen nicht unbedingt bürgerliche Namen, doch sie existieren - und wenn Du nicht aufpaßt, dann tun sie das heftiger als in Bereichen öffentlich notierter Autorschaft.

[Bearbeiten] Das unsichtbare Netz der Fäden, die über den Boden gespannt sind

Du siehst einen Artikel und hast eine kleine Korrektur - unbesehen machen. Du denkst: das ist überholt und verdient neu geschrieben zu werden? Mut! So die Devise. Doch Vorsicht: Durch die Wikipedia verläuft ein fein gespanntes unsichtbares Netz. Wenn Du etwas tust, klingen bei "Benutzern", die Du nicht kennst, Glocken, sie haben den Artikel auf ihrer "Beobachtungsliste" und schauen nach, was Du da machst, machen es sofort rückgängig oder fragen Dich auf Deine Seite, was das werden soll.

Du schaust also zuerst nach, wie die Versionenliste beschaffen ist. Gibt es einen Hauptautor, der in den Artikel fortwährend eingreift? Einen Namen, der dauernd wiederkehrt? Spricht auf der Diskussionsseite einer mit anderen oder geht es da eher gemischt zu?

Den Artikel, den Du schreibst, setzt Du auf Deine persönliche Beobachtungsliste und siehst dann regelmäßig nach, was mit ihnen geschieht. Und nimmt jedemand gravierende Verschlechterungen an ihm vor, machst Du sie rückgängig oder sprichst ihn auf seiner Benutzer:Diskussionsseite darauf an.

[Bearbeiten] Im Wechselspiel der Identitäten

Wenn Du die Interaktionsformen der Wikipedia verstehen willst, ist es gar nicht unpraktisch falls Du den Buchmarkt des frühen 18. Jahrhunderts untersuchtest. Da gibt es Pseudonyme und richtige Namen. Unter den richtigen Namen gibt es Pseudonyme - die tun nur so, als ob es sie gäbe - und es gibt da echte Personen, die so auch in ihrem leben heißen. Unter den Pseudonymen gibt es jede Menge Moden, die Dir verraten, wie jemand sich positionieren will, und dann gibt es unter ihnen solche mit wirklichen Pseudonymen und solche mit "Nicks", Nicknames, die nicht sonderlich geheim sind. Schließlich gibt es Benutzer, die keine Benutzerkonten anlegen und unter IP anonym agieren, und auch unter diesen gibt es wiederum zwei Klassen: diejenigen, die nur vorbeischauen, Vandalen oder Leute, die einen Artikel lesen und daran eine Komma nachsetzen - warum sollten sie ein Benutzerkonto eröffnen? Dann aber gibt es IPs, hinter denen man die Benutzer riechen kann: Selbstdarsteller, die ihre eigene Biographie als Wikipedia-Artikel verfassen, unter welchselnden IPs - und die sich besonders schlau vorkommen, da sie meinen, das Medium überlistet zu haben. Wenn Sie dumm sind lassen sie sich vor aller Augen aus der Reserve locken und geben sich unfreiwllig zu erkennen.

Das Spiel der Identitäten eröffnet Handlungsspielräume. Wer noch nie veröffentlichte, genießt unter seinem Künstlernamen Schutz, wer gutes veröffentlicht, kann seinen "Nick" berühmt machen. Das sympathische ist, daß Du selbst bestimmst, wer Dich kennt.

[Bearbeiten] Verunsicherung und der grobe Ton

Man agiert hier gegenüber Unbekannten - da ist man erst einmal einer unter anderen. Man weiß nicht, ob es da nicht aber doch Mächtigere und Gruppen gibt, die sich gegen einen aufbauen könnten. In der Wikipedia herrscht ein Ton der Unsicherheit - die überwiegende Zahl der "Benutzer" ist männlich, Umgang mit Unsicherheit ist da die aggresive Variante. Hunde zwischen denen ein Zaun steht, sie bellen sich an, fordern den anderen vo aller Ohre auf, er solle den Schwanz einziehen und abhauen. Es regiert Unicherheit, jeder hat die Angst im Nacken (könnte ich "gesperrt" werden, kann kaputt gemacht werden, woran ich mühevoll arbeitete?), jeder fühlt sich gleichzeitig durch den Zaun, der ihn umgibt, maximal geschützt. Ich kann hier so laut sein wie mir zu Mut ist, niemand kann mir was. Der Zaun ist die Anonymität. Nimm die Anonymität weg, schreibe jemandem eine e-mail und Du kriegst total nette Post zurück. Schreib ihm dagegen auf seine Diskussionsseite und er registriert das als Angriff auf seinem Terrain.

Ich varriere die Taktiken. Auf offener Ebene bin ich laut, weise jemanden in die Schranken, schweige etwas, nehme unter der Hand Kontakt auf, gebe sanft nach - siehe da, er zieht seinen Antrag zurück, auch er habe da nachgedacht, und sich gerade entschlossen gehabt, die Sache weniger hart anzugehen. Und Du denkst Dir: Wo bin ich hier, was mache ich hier? Andererseits mußt Du öffentlich ab und an laut sein, wenn Du verhindern willst, daß sie sofort zerschrotten, woran Du arbeitetest.

Besser steht die Lage, wenn Du Freunde im Medium hast - doch hier herrscht zur Zeit Anarchie und Faustrecht: Wer hat mehr - wessen "Vertrauensnetz" ist, öffentlich ausgeschrieben, länger? Das Vertrauen muß anders organisiert werden, in Fachredaktionen, bei denen Du gerne mitarbeitest und die Dir helfen falls Du da versehentlich was machtest, was wo anders störte. Man muß Flächen gemeinsamer Arbeit schaffen... Ist der einzelne sicher, daß seine Arbeit möglicherweise gewollt ist, ist er meistens sehr begierig sich konstruktiv einzubringen. Eine Utopie? Nein - aber so sehr eine Beobachtung wie alles, was man gegenwärtig beobachten kann: Gegenwärtig haben wir den Zustand der änglistlichen Einzelkämpfer und eine über "Vertrauensnetze" agierenden Organisationen von Einzelkämpfern die vor sich hertragen, wieviel Schutz sie auf ihrer Seite haben, falls ihnen jemand quer kommt.

Kontaktiere Leute über e-mail, Spreche mit ihnen nicht auf ihren Diskussionsseiten. Sie müssen dann nicht gleichzeitig bedenken, was Du ihnen sagst und wie das vor der mitlesenden Öffentlichkeit wirkt. (Eine Schwierigkeit: Leute ohne e-mail-Option auf ihrer Benutzerseite, die kannst Du nicht vorsichtig genug anfassen, da Du sie immer gleich vor aller Augen kontaktieren mußt).

[Bearbeiten] Vertrauensnetze, Seilschaften, Hierarchien

Es gibt in der Wikipedia Hierarchie. "Admins" können Benutzer sperren, Artikel gegen weitere Bearbeitung absichern, eine Hierarchiebene weiter wird die Wikipedia konstruiert. Davon erfähsrt Du als Benutzer nicht unbedingt viel.

In bestimmten Bereichen wird abgestimmt. Das Verfahren ist das des isländischen Thing. Die Situation ist eine ähnliche. Dort gab es die weit entlegenen Höfe. Jeder Hofherr mußte das Recht in seine Hand nehmen. An wen sollte er sich wenden, wenn es kein Telefon gab, mit dem er mal eben die Polizei anrufen konnte. Recht wurde dann auf den Thing gesprochen, die Parteien kamen mit Unterstützern, man brachte Argumente vor. Es wurde zugunsten der Mehreren entschieden. Alle kamen sowieso nie zusammen. Mitunter mobilisierte jemand trickreich einen Trupp, der sich dann als die Mehreren herausstellte. Verhandelt und rechtgesprochen wurde auch - und das nicht ohne Wirkung. Man überlegt sich, wenn man da unter den Mehreren ist, ob man das nächste Mal dasselbe Glück haben wird. Man lotet aus, was die anderen denken. Deswegen werden bei allen Abstimmungen Regeln geschaffen ab welcher Pro/Contra-Relation die Mehreren zu notieren sind - und das ist gleichzeitig garniert mit Stimmabgaben, bei denen jede/r etwas sagen muß, so daß ein Bild von der Konsisitenz der Gruppe entsteht - und jeder weiß, womit bei solchen Abstimmungen in Zukunft zu rechnen ist - dann wenn vielleicht er selbst auf dem Prüfstand stehen wird.

Man liest das oft: Nimm nicht an Abstimmungen teil! Im praktischen Umgang ist die Grenze zwischen Abstimmung und Umgang mit Kritik fließend.

Ob die Schaffung von Vertrauensnetzen klug ist? Jeder hat seines nach einiger Zeit, warum aber das seinige offenlegen? Vielleicht als Abschreckung und als offenes Allianzangebot?

Die Publikation des eigenen Vertrauensnetz ist die Vorform der Parteienbildung - und etwas getragen von der beklemmenden Hoffnung, daß man nicht vertrauenswürdige Personen hier öffentlich kenntlich machen könnte. In jedem Fall schafft die Publikation dieser Netze nicht mehr Vertrauen, sie kostet Vertrauen. Vertrauen ist ja auch vertraulich. Ich verpflichte niemenden, mir öffentlich seine Gefolgschaft zuzusichern. Es sei denn, wir leben im Gefolgschaftssystem unter kriegerischen Umständen. Auf diesem Organisationsstatus ist die Wikipedia im Moment. Möglicherweise setzt sich im Verlauf ein anderer Interaktionsmodus durch: unter bürgerlichen Namen agierende Teilnehmer lassen alle noch-pseudonymen Teilnehmer vertrauensunwürdig erscheinen und bilden dann zu ihrer Interessenvertretung Parteien mit Anführern. Will man eigentlich nicht hoffen, könnte aber passieren, wenn man nicht bewußt mit den Optionen umgeht.

[Bearbeiten] Innen und Außen

Es ist in der Wikipedia ganz unklar, wo die Außengrenze liegt. Du veränderst einen Eintrag als Leser - da gehörst Du doch noch nicht dazu. Du liest und tust nichts daran. Auch da bist Du doch noch außen. Wer innen ist, mehrere Artikel geschrieben hat, verändert seine Wahrnehmung. Er agiert nur mit Leuten im Inneren der Wikipedia. Du erfährst nicht, wer da draußen Deinen Artikel liest und zitiert. Du bemerkst, wenn ein anderer "Benutzer" (das Wort ist nicht das Wort für Leser draußen, sondern Wikipedianer) an Deinem Artikel etwas ändert oder Dir etwas dazu schreibt. Die Wikipedia ist ausschließlich Binnenkommunikation.

Das ist nicht ganz gefahrlos für das Projekt: Wenn Du einen Artikel schreibst, dann vielleicht am einfachsten über einen Gegenstand aus der Nachbarschaft. Der Berg hinter Deinem Haus. Deine kleine Stadt. Du befindest Dich mit Deinem Beitrag gegenüber "Benutzern" die es auch so machen.

Alle Konflikte sind innen, die ganze Welt der Teilnahme an Wikipedia ist eine Interaktion innerhalb der Wikipedia, nicht ein Spiel gegenüber der Öffentlichkeit, wie Du es erlebst, wenn Du in einer Wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlichst, und siehst, was draußen in der Welt mit Deinem Artikel dann passiert. Die Perspektive droht sich zu verengen. Gleichzeitig bemerkst Du die Leute, die auf diesem Parkett um ihr Überleben kämpfen, Leute, die ihre Existenzberechtigung nach einigen Fehltritten verlieren. Sie agieren wie Menschen die tatsächlich ihr Leben verlieren, keine Außenwelt mehr haben.

[Bearbeiten] Arbeit an einer Enzyklopädie

Die Wikipedia wächst nur bedingt als Enzyklopädie. Ich denke darüber nach, wie man da steuernd eingreift. Wikipedia Peer-Reviewing ist nur nützlich, solange man dabei nicht entscheidet, ob der Artikel eine Auszeichnung erhält. Solange Leute das, was sie geschrieben haben einer Gruppe an Lesern vorlegen, um zu erfahren, was sie bessen machen können, ist die Interaktion fruchtbar. Sobald es darum geht: wie kriege ich eine Mehrheit zustande, die dem Artikel eine Auszeichnung verleiht, mit der ich dann vor aller Öffentlichkeit gelobt dastehe... sobald das geschieht gibt es zwei Optionen: Du lieferst Unkontroverses ab, oder kämpfst um Deine Meinung, aber das Thema "Verbesserung des Angebots der Wikipedia" ist dann gestorben.

Durch die Qualitätsoffensive mit der "1+"-Auszeichnung werden bestimmte Artikel bevorzugt geschrieben: solche, die das Sternchen leichter erhalten. Zweitens kommt eine Trittbrettfahrer-Autorschaft auf: Leute, die nachsehen, wo entsteht ein guter Artikel, und die dort "mitarbeiten". Mitunter hast Du nur damit zu tun, ihre Umformulierungen zu bearbeiten. Du fragst Dich, warum sie nicht irgendwo arbeiten, wo noch ganz viel zu tun ist, irgendwo, wo ein verwaister Artikel liegt. Mein Tip: der Theater-Artikel.

[Bearbeiten] Überblick und die Grenzen kollektiven Schreibens

Kollektives Schreiben ist eine gute Einrichtung. Ich habe nicht in meinem eigenen Gebiet das Wissen, alles abzudecken, freue mich, wenn jemand auftaucht, der sagt: da kann ich helfen, machen wir das gemeinsam. Auch ist an kollektivem Schreiben gut, daß Fehler ausgemerzt werden, jeder macht sie dauernd.

Kollektives Schreiben hat deutliche Grenzen: Überblicke erzeugt es nicht. Der Theater-Artikel krankt daran, daß er gar nicht einfach zu gliedern ist. Da sollte einer sich mit viel Wissen für eine Gliederung entscheiden, die er - da er lange Erfahrung in dem Spiel hat - öffentlich verteidigen kann. Man hat Glück, wenn ein solcher Autor einen Artikel schreibt, der in aller Richtungen anschlußfähig ist. Man hat Pech, wenn seine Arbeit halbherzig ist. Dann tauchen Benutzer auf, die berechtigt wahrnehmen, daß an ihr Problem hier nicht gedacht ist. Sie schreiben in die Gliederung hinein und zerreißen mit Anstückelungen, was eben noch so einigermaßen zusammenhing. Es gibt in der Wikipedia den "runden" Artikel, das ist einer, an dem nicht jeder eine Erweiterung anbauen will - einer, bei dem man sagt: da mache ich für mein Problem besser eine eigene Seite auf und verweise auf diese.

Kollektives Schreiben schafft keine großen Gliederungsentwürfe, es weist eher aus, wo kleine Gliederungsentwürfe stecken.

[Bearbeiten] Fachleute von Außen holen

Halte ich für eine gute Idee. Schafft Innenwahrnehmung: Wir waren uns nicht zu schade, für diese Artikel jemand von außen anzuwerben und auf einen Wunschautor zuzutreten. Für Fachleute muß sich das lohnen. Haben sie zu dem Thema publiziert, sollen sie ihr Standardwerk in der Literaturangabe vermelden - das ist nicht unanständig, es weist das Medium aus, wenn es zeigen kann, wessen Wissen es an Bord hat. Für die Überblicksartikel zu großen Themen sollte man Fachleute kontaktieren.

[Bearbeiten] Redaktionen gründen

Das ist auf dem Weg. In den "Portalen" kennen Leute einander, die zu einem Thema Beiträge erstellen. Der nächste Schritt könnte sein, daß sie "Redaktionen" gründen. Muß ja nicht heißen, daß man verpflichtet ist zu irgendetwas, könnte aber heißen, daß Beratergruppen entstehen. Und wäre in jedem Fall besser als Vertrauensnetze, da man in einer Redaktion konstruktiver denkt: Welche Lücken haben wir in dem Feld, das wir gut kennen? Die Redaktion bildet Vertrauen unter den Teilnehmern, Vertrauensnetze dagegen zerstückeln es beliebig. Welche unserer Artikel sind unsere Sorgenkinder? Wen könnten wir kontaktieren, an ihnen etwas zu tun, falls wir selbst das nicht können.

[Bearbeiten] Wir-Gefühl gegenüber Benutzern schaffen

Benutzer sind für mich die da draußen, die meine Arbeit lesen und benutzen. Wir sollten Maßnahmen steigern, die erfahrbar machen, daß jeder, der hier was tut, gegenüber einer Öffentlichkeit da draußen agiert. Darum die Gründung von Redaktionen. Dazu gehören dann Redaktionsbriefkästen. Leute stellen Fragen und Wikipedia antwortet, dazu gehört ein Umgang mit substantieller Kritik von außen - wird an die Fachredaktion weitergeleitet, dort intern diskutiert. Schafft man Interaktion der Wikipedia gegenüber der Öffentlichkeit, mildert man nutzlose Kriege im Inneren, stärkt man das Gefühl gemeinsamer Arbeit an einem Projekt, Verantwortung für dieses Projekt. Darum denke ich: die "1+" Offensive abschaffen, darauf verzichten Vertrauensnetze öffentlich zu verkünden, neue, nach Arbeitsbereichen gegliederte Binnen-Netze fördern, Interaktion stärken, Ebenen gemeinsamer Arbeit schaffen.

Freiheit muß das nicht kosten.

[Bearbeiten] Veränderungen. November/Dezember 2005: Wird der Umgangsstil ruhiger und konstruktiver?

Ich hatte diese Erwägungen schließlich in Versionsgeschichte verbannt, und notiert: „es genügt, darüber nachgedacht zu haben, aber es erweist sich als fruchtloses Nachdenken“ – was nicht im mindesten von Frustration geprägt war. (Jetzt stellte ich die alten Erwägungen wieder zurück, da ein Benutzer ihre Verbannung beklagte).

Was sich veränderte? Ich bin mir unsicher, ob sich die Stimmung in der Wikipedia verändert. Meine eigene Wahrnehmung ist begrenzt. Auf Artikel, die ich schrieb, erfolgen Reaktionen und die bestimmen meine Wahrnehmung vor allem. Das ist eine begrenzte Wahrnehmung. Doch scheint es mir, als ob der Ton gelassener wurde. Ich hatte den Eindruck, das geschah über die stillere Zeit im Sommer dieses Jahres. War sie stiller - vielleicht ferienbedingt? Ich hatte keine Ferien und beobachtete die edits an Artikeln auf der Beobachtungsliste, vor allem die Diskussionen auf den Seiten zu Exzellenten Artikeln. Mir schien der Ton der Kritik konstruktiver geworden. Ich war gegen diesen Wettbewerb - heute bin ich auch da gelassener. Was ich als interessante Entwicklung notierte, waren daß da Artikel, die das Label "exzellenter Artikel" bekamen trugen, erneut in die Diskussion gerieten - und durchfielen. Man fragte sich, wie dieser Artikel dieses Label bekommen konnte, was davon zeugte, daß im fortlaufenden Diskussionsprozeß sich doch neue Standards herausentwickelten. Es kommen unter die Vorschläge Artikel, wie es sie noch nie gab, und die lassen alte Artikel alt aussehen.

Kooperationen beobachtete ich. Wird der Umgangsstil ruhiger und konstruktiver? Vielleicht, da die Beteiligten älter werden. Ein Jahr ist keine historische Zeit, aber wenn ich bedenke, daß die Benutzer, die vor einem Jahr hier schrieben, vielleicht eben noch die Schulbank drückten und jetzt im zweiten Semester eines Faches studieren - das verändert die Perspektive auf das Schreiben von Artikeln immens. So gesehen ist ein Jahr für ein Medium, dessen Mitarbeiter ein Jahr älter werden viel - dann jedenfalls wenn die tonangebende Gruppe dabei um die 20 sein sollte.

Ich selbst - hatte den Eindruck, es ist wie Wellen am Strand. Du schreckst beim ersten Mal da sie deine Füße berühren zurück, dann gehst Du gelassener Deinen Weg, was macht es, daß ab und an eine Welle weiter ins Land geht, wenn man merkt, daß nichts schlimmes geschieht und man dabei genausgut auch gelassen weitergehen kann. Vielleicht überschätzte ich Angriffe, sorgte mich vor einer Stimmung, die aufkommen könnnte - bei meinen ersten edits gab es eine Stimmung gegen Fachleute. Ich habe das Gefühl, hier besteht jetzt eine größere Gruppe, die sieht: es gibt letztlich keine Kluft zwischen Fachleuten und Nichtfachleuten. Wer studiert, ist mit guter Wahrscheinlichkeit selbst bald einer und wer irgendeinen Abschluß hat, ist auf der anderen Seite vor gar keinem Fehler gefeit, denn er genauso gut schon vor seinem Abschluß gemacht hätte. Die Distanz Leuten gegenüber, die aus irgendeinem Fachbereich kommen, wird kleiner. Irgendwann sah ich den ersten meiner pensionierten Profs. eingetragen und dachte: Ah, sieh her, jetzt gibt es alle Stufen, die es außerhalb der Wikipedia gibt, mitten in ihr - all das egalisiert sich ganz angenehm.

Frage mich, was geschieht, wenn ich eine Auszeit nehme, da ich mit dem Gedanken spiele, genau das nächstes Jahr zu tun. Arbeiten mit den Händen, Zeit überbrücken bis zum nächsten Forschungsprojekt. Meine Artikel der Brandung überlassen, darauf vertrauen, daß es nicht zur befürchteten Erosion kommt, eher zu Verbesserungen, da interessante Leser sie auf ihren Beobachtungslisten haben und weiterdenken. --Olaf Simons 13:36, 1. Dez 2005 (CET)

[Bearbeiten] Liste

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